Reisterrassen und Totenkulte
In Manila angekommen, fuhr ich als erstes zum Flughafen, um dort einen Grossteil meines Gepäcks zu deponieren. Mit nur noch einem kleinen Rucksack reist es sich viel einfacher, und das schwere Tauchequipment brauche ich in den Bergen von Luzon sowieso nicht. Da auch das Notebook im deponierten Gepäck war, konnte ich leider nicht zeitnah bloggen.
Von meinem temporären Mitreisenden Jan Wall (der übrigens um Spenden bittet, um in Nepal Schulkinder in Englisch zu unterrichten) wurde ich mit einem sehr detaillierten Reiseplan ausgestattet, so dass nichts mehr schiefgehen konnte.
In Manila bestieg ich den Bus nach Baguio. Die Fahrt dauert je nach Bus 6-8 Stunden und führt in den letzten zwei Stunden durch eine spektakuläre Berglandschaft. Da mein Bus kurz nach Sonnenuntergang ankam, erlebte ich noch eine wunderbare Abendstimmung auf den letzten Kilometern. Baguio war wegen seines kühleren Klimas lange Zeit die Hauptstadt der Philippinen während der heissen Monate. Davon geblieben ist vor allem die Geschäftigkeit, die Stadt fühlt sich ziemlich vollgestopft mit Menschen an. Am Abend schlenderte ich auf der Suche nach Essen durch den Markt, welcher einer der schönsten auf meiner bisherigen Reise war. Sehr angenehm daran empfand ich, dass er nicht stank, sondern im Gegenteil sehr appetitlich nach Früchten und Gemüse roch.
Von Baguio nahm ich am nächsten Morgen den Bus nach Sagada. Da es Samstag war und in Sagada ein Festival stattfand, waren die Morgenbusse leider ziemlich ausgebucht, so dass ich um 8 Uhr nur ein Ticket für den Bus um 11:30 kaufen konnte. Die Fahrt führte weiterhin durch fantastische Berglandschaften und dauerte auch wieder bis in die frühen Abendstunden. Wegen des Festival waren in Sagada die Hotels leider schon fast alle ausgebucht. Beim Warten in Baguio traf ich auf den Belgier Bart, den ich schon auf der Fähre von Coron gesehen hatte. Wir beschlossen, uns gemeinsam auf die Suche nach Unterkunft zu begeben, was letztendlich zum Erfolg führte.
Am nächsten Tag spannten wir wieder zusammen und buchten eine Tour durch die Attraktionen von Sagada. Wir begannen mit einem Blick in die Begräbnishöhle, in welcher die Särge der verstorbenen seit Jahrhunderten aufbewahrt werden. Der Höhleneingang ist ziemlich gross, und je länger man schaut, desto mehr Särge entdeckt man. Anschliessend begaben wir uns auf Höhlentour in der benachbarten Sumaguing-Höhle. Abenteuerlustige können eine lange Tour machen, welche durch die enge Verbindung zwischen Sumaguing und Begräbnishöhle führt, aber Bart fühlte sich dafür nicht fit genug, so dass wir nur den relativ leichten Alpauftrieb durch die ersten paar hundert Meter machten. Da unser Guide etwas Probleme hatte, seine Lampe in Betrieb zu nehmen, nutzte auch das frühe Aufstehen nicht mehr viel, vor uns begaben sich schon dutzende andere Gruppen in die Höhle.
Anschliessend wurden wir von unserem Guide durch den Markt von Sagada zu den hängenden Särgen geführt. Besonders wichtige Menschen wurden nicht in die Höhle gebracht, sondern an die Felswand gehängt. Je wichtiger und angesehener die Person, desto grösser der Sarg und desto höher wurde er angebracht. Den späten Nachmittag und Abend über besuchten wir das Festival mit seinen diversen Darbietungen. Zum Ausklang des Tages gab es ein Bier auf dem Balkon des Homestay mit Blick auf den klaren Sternenhimmel.
Tags darauf sollte es endlich zu den Reisterrassen von Banaue gehen. Mittels Jeepney und Bus fuhr ich via Bontoc zum Aussichtspunkt oberhalb Sagada. Eigentlich wollte ich dann von dort gemütlich Richtung Banaue wandern, aber ich traf dort auf ein kanadisch-koreanisches Pärchen, mit welchen zusammen ich beschloss, ein Tricycle nach Batad zu nehmen und auch die dortigen Reisterrassen zu bewundern. Das war definitiv die richtige Entscheidung, da die Terrassen von Banaue zwar weltberühmt sind, aber nach Sa Pa und der Fahrt nach Baguio/Sagada nur mässig spektakulär wirken. Die Terrassen von Batad sind dagegen mit Steinen befestigt und wirken daher wie ein römisches Theater mit der Siedlung am Fuss als Bühne.
Ursprünglich wollte ich nochmals einen Tag in Sagada anhängen und die Wasserfälle besichtigen. Da sich die Tour vom Vortag bewährt hatte, schloss ich mich den beiden am nächsten Tag aber lieber nochmals dem kanadoreanischen Pärchen an, da diese die Idee hatten, die Feuermumien von Timbac zu suchen. So trafen wir uns am nächsten Tag zur Busfahrt zurück in Richtung Baguio. Auf halbem Weg stiegen wir aus und wanderten durch die spektakuläre Berglandschaft der Cordillera-Bergzüge inklusive Blick auf Mount Pulag. Dessen Besteigung hatte ich Ursprünglich auf dem Programm, aber aufgrund von Faulheit (immerhin müsste ich 20kg Equipment hochtragen) und Zeitmangel (da ich auf Coron hängengeblieben bin) letztendlich doch auf ein anderes Mal aufgeschoben habe.
Wir fanden problemlos zur Wächterin der Mumien, welche uns zur Höhle führte und uns Einblick in die Särge gestattete. Es ist faszinierend, wie gut erhalten die zum Teil tausend Jahre alten Mumien sind. Es ist auch erstaunlich, wie klein sie sind, handelt es sich doch meist um erwachsene Menschen. Leider ist das fotografieren nicht erwünscht, daher kann ich für Bilder der Mumien nur auf diesen Reisebericht verweisen.
Von der Mumienhöhle begaben wir uns wieder zurück zur Hauptstrasse, wo schon nach kurzer Zeit ein Bus nach Baguio vorbeikam, den wir erfolgreich anhalten konnten. In Baguio verbrachte ich wieder eine Nacht, bevor ich zurück nach Manila fuhr.
Von meinem temporären Mitreisenden Jan Wall (der übrigens um Spenden bittet, um in Nepal Schulkinder in Englisch zu unterrichten) wurde ich mit einem sehr detaillierten Reiseplan ausgestattet, so dass nichts mehr schiefgehen konnte.
In Manila bestieg ich den Bus nach Baguio. Die Fahrt dauert je nach Bus 6-8 Stunden und führt in den letzten zwei Stunden durch eine spektakuläre Berglandschaft. Da mein Bus kurz nach Sonnenuntergang ankam, erlebte ich noch eine wunderbare Abendstimmung auf den letzten Kilometern. Baguio war wegen seines kühleren Klimas lange Zeit die Hauptstadt der Philippinen während der heissen Monate. Davon geblieben ist vor allem die Geschäftigkeit, die Stadt fühlt sich ziemlich vollgestopft mit Menschen an. Am Abend schlenderte ich auf der Suche nach Essen durch den Markt, welcher einer der schönsten auf meiner bisherigen Reise war. Sehr angenehm daran empfand ich, dass er nicht stank, sondern im Gegenteil sehr appetitlich nach Früchten und Gemüse roch.
Von Baguio nahm ich am nächsten Morgen den Bus nach Sagada. Da es Samstag war und in Sagada ein Festival stattfand, waren die Morgenbusse leider ziemlich ausgebucht, so dass ich um 8 Uhr nur ein Ticket für den Bus um 11:30 kaufen konnte. Die Fahrt führte weiterhin durch fantastische Berglandschaften und dauerte auch wieder bis in die frühen Abendstunden. Wegen des Festival waren in Sagada die Hotels leider schon fast alle ausgebucht. Beim Warten in Baguio traf ich auf den Belgier Bart, den ich schon auf der Fähre von Coron gesehen hatte. Wir beschlossen, uns gemeinsam auf die Suche nach Unterkunft zu begeben, was letztendlich zum Erfolg führte.
Am nächsten Tag spannten wir wieder zusammen und buchten eine Tour durch die Attraktionen von Sagada. Wir begannen mit einem Blick in die Begräbnishöhle, in welcher die Särge der verstorbenen seit Jahrhunderten aufbewahrt werden. Der Höhleneingang ist ziemlich gross, und je länger man schaut, desto mehr Särge entdeckt man. Anschliessend begaben wir uns auf Höhlentour in der benachbarten Sumaguing-Höhle. Abenteuerlustige können eine lange Tour machen, welche durch die enge Verbindung zwischen Sumaguing und Begräbnishöhle führt, aber Bart fühlte sich dafür nicht fit genug, so dass wir nur den relativ leichten Alpauftrieb durch die ersten paar hundert Meter machten. Da unser Guide etwas Probleme hatte, seine Lampe in Betrieb zu nehmen, nutzte auch das frühe Aufstehen nicht mehr viel, vor uns begaben sich schon dutzende andere Gruppen in die Höhle.
Anschliessend wurden wir von unserem Guide durch den Markt von Sagada zu den hängenden Särgen geführt. Besonders wichtige Menschen wurden nicht in die Höhle gebracht, sondern an die Felswand gehängt. Je wichtiger und angesehener die Person, desto grösser der Sarg und desto höher wurde er angebracht. Den späten Nachmittag und Abend über besuchten wir das Festival mit seinen diversen Darbietungen. Zum Ausklang des Tages gab es ein Bier auf dem Balkon des Homestay mit Blick auf den klaren Sternenhimmel.
Tags darauf sollte es endlich zu den Reisterrassen von Banaue gehen. Mittels Jeepney und Bus fuhr ich via Bontoc zum Aussichtspunkt oberhalb Sagada. Eigentlich wollte ich dann von dort gemütlich Richtung Banaue wandern, aber ich traf dort auf ein kanadisch-koreanisches Pärchen, mit welchen zusammen ich beschloss, ein Tricycle nach Batad zu nehmen und auch die dortigen Reisterrassen zu bewundern. Das war definitiv die richtige Entscheidung, da die Terrassen von Banaue zwar weltberühmt sind, aber nach Sa Pa und der Fahrt nach Baguio/Sagada nur mässig spektakulär wirken. Die Terrassen von Batad sind dagegen mit Steinen befestigt und wirken daher wie ein römisches Theater mit der Siedlung am Fuss als Bühne.
Ursprünglich wollte ich nochmals einen Tag in Sagada anhängen und die Wasserfälle besichtigen. Da sich die Tour vom Vortag bewährt hatte, schloss ich mich den beiden am nächsten Tag aber lieber nochmals dem kanadoreanischen Pärchen an, da diese die Idee hatten, die Feuermumien von Timbac zu suchen. So trafen wir uns am nächsten Tag zur Busfahrt zurück in Richtung Baguio. Auf halbem Weg stiegen wir aus und wanderten durch die spektakuläre Berglandschaft der Cordillera-Bergzüge inklusive Blick auf Mount Pulag. Dessen Besteigung hatte ich Ursprünglich auf dem Programm, aber aufgrund von Faulheit (immerhin müsste ich 20kg Equipment hochtragen) und Zeitmangel (da ich auf Coron hängengeblieben bin) letztendlich doch auf ein anderes Mal aufgeschoben habe.
Wir fanden problemlos zur Wächterin der Mumien, welche uns zur Höhle führte und uns Einblick in die Särge gestattete. Es ist faszinierend, wie gut erhalten die zum Teil tausend Jahre alten Mumien sind. Es ist auch erstaunlich, wie klein sie sind, handelt es sich doch meist um erwachsene Menschen. Leider ist das fotografieren nicht erwünscht, daher kann ich für Bilder der Mumien nur auf diesen Reisebericht verweisen.
Von der Mumienhöhle begaben wir uns wieder zurück zur Hauptstrasse, wo schon nach kurzer Zeit ein Bus nach Baguio vorbeikam, den wir erfolgreich anhalten konnten. In Baguio verbrachte ich wieder eine Nacht, bevor ich zurück nach Manila fuhr.