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Die gute und die schlechte Nachricht

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Die gute zuerst: Free&Virgin sind pleite. Das sind die Chaoten, die ab und zu mal spontan ein Konzert ans andere Ende der Welt verschieben oder glauben, dass sie Musikfestivals organisieren könnten.

Nun die schlechte: Sie machen einfach unter neuem Namen weiter und heissen jetzt MASPE (Matthey & Sprenger Entertainment) bzw Starclick. Ich erwarte keine Verbesserung. Daher wird meine Boykottliste einfach prophylaktisch um die neuen Namen ergänzt.

Friday, Muddy Friday

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Über 20 Stunden Monsun und über 20'000 Paar Füsse verwandeln jeden Boden effizient in ein Schlammloch. So auch beim Sonisphere Festival. Daher war gutes Schuhwerk absolute Pflicht. Dies haben wohl die grosse Mehrheit der männlichen Besucher ebenfalls festgestellt und die Gelegenheit für ein ausserordentliches "Marschtraining" genutzt. Eine gute Mehrheit der Männerfüsse steckte nämlich in Kampfstiefeln. Meine Füsse blieben jedenfalls warm und trocken, obwohl der Matsch an der tiefsten von mir betretenen Stelle bis genau an die Oberkante der Schuhe gereicht hat und ich mindestens 12h lang nonstop in der Sauce drinstand. Daher: Vielen Dank liebe beste Armee der Welt für dieses in der Tat hervorragende Schuhwerk. Wer hätte je gedacht, dass ich mal "liebe Armee" ohne spöttische Hintergedanken schreiben würde?

Auf der Heimfahrt stellten wir dann noch fest, dass sich der Schlamm nun über die ganze Schweiz legen wird. Schwarzenbach war durchgehend von einer dicken Schicht überzogen, der Extrazug komplett braun bestrichen aber sogar der Bahnhof Zürich war noch komplett bedeckt. Sogar mein lokaler, kleiner Vorortbahnhof hatte unübersehbare Spuren. A propos Extrazug, hier grad noch ein zweites Lob, dieses Mal an die SBB: Wider jeglichste Erwartungen konnten die ein funktionierendes Extrazugkonzept auf die Beine stellen. Die Überraschung liegt jedoch nicht darin, dass es funktioniert, sondern dass es überhaupt existiert hat! Lediglich einen Schönheitsfehler gab es, nämlich dass zu knapp bemessene Billetausgaberessourcen zur Verfügung gestellt wurden, um die tausenden billetlosen Passagiere in vernünftiger Zeit abzufertigen. Neben einem Automaten grad mal zwei Kontrolleurinnen mit ihren Handgeräten war doch zu wenig.

Immerhin hat es über ein Dutzend Festivalbesuche gebraucht, um mich endlich mal in den zweifelhaften Genuss einer richtigen Schlammschlacht zu bringen. Und jetzt weiss ich, wie es sich im Schlaraffenland anfühlen dürfte, wenn man durch eine grosse Schüssel Mousse au Chocolat durchmarschiert ;-)

Das Festival selbst war gar nicht schlecht. Billettausch gegen billig-hässliches Papierarmband ist natürlich etwas armselig, aber für ein Eintagesfestival (bzw 1.5-Tagesfestival) zu verkraften. Dass bei der Einlasskontrolle primär nach Essen und Trinken statt nach Waffen geprüft wurde, ist nicht nur etwas armselig sondern regelrecht erbärmlich. Aber es zeigt den Geist der aktuellen Zeit, Umsatz ist wichtiger als Gesundheit. Immerhin, die St. Galler wissen noch Essen und Bier zu machen, gut geschmeckt hat beides. Lediglich die Preise waren die übliche Frechheit. In Anbetracht des moderaten Eintrittspreises und der Qualität der spielenden Bands ist aber klar, dass das Geld irgendwie irgendwo hereingeholt werden muss.
An der Soundabmischung gibt's eine Menge auszusetzen. Hier mal ein Tipp an den Soundmischer: Der Höhenregler ist nicht dafür konzipiert, dauernd und abrupt von einem Extrem zum Anderen umgeschaltet zu werden. So kurz vor Schluss (d.h. nachdem Metallica 2/3 ihres Sets durchhatten), wurde es so langsam richtig gut. Aber grad bei Anthrax waren die Soundschwankungen einfach zu extrem. Abgesehen davon waren die Konzerte allesamt sehr gut, sogar Slayer haben statt dauernder zweiminütiger Gedenkpausen zwischen den Songs ab und zu fliessend zusammenhängend gespielt. Das Metallica-Set bestand vor allem aus den ganz alten Kill/Ride/Master-Gassenhauern, das war sehr genial! Schade nur, dass ich von Volbeat wiederum nur das halbe Set mitbekommen hab, weil wir doch noch einen vernünftig früh fahrenden Zug erwischen wollten.

Übrigens: wer nun ab des Titels dieses Eintrags eine Melodie der Weltverbesserungspopper U2 anstimmen will, der hat einen Tritt mit den oben gezeigten Stiefeln in den Allerwertesten verdient. Anlässlich eines Metalfestival passt hierzu natürlich nur die Meldodie eines ähnlich lautenden Stücks von Black Sabbath (das sowieso das ältere von beiden ist).

Fotographie heute

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Video- / Foto- und Tonaufnahmen
Foto-, Bild-, Video- und Tonaufnahmen sind auf dem ganzen Konzertareal verboten. Vorschrift der auftretenden Künstler!

Ja genau. Herzlich willkommen im Zeitalter der Mobiltelefone mit integrierten Kameras ab fünf Megapixel Auflösung und optischem Zoom.

Aber Metallica hatten es ja noch nie so wirklich mit modernen elektronischen Medien.

Neues vom Ticketcorner

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Wollt grad was nachschauen, da bekomm ich diese Meldung:
Wir bauen unsere Systeme für Sie aus. www.ticketcorner.com wird Ihnen ab ca. 04h00 wieder zur Verfügung stehen.


Ob das was wirkt, werd ich ja am Freitag feststellen...

Bang Your Head

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Langsam aber sicher kommen wir zum Ende der Geschichte. Aber wenn eine gelungene Reise mit einem guten Festival beginnt, kann man sie auch mit einem guten Festival ausklingen lassen. So habe ich mich in Stockholm also statt in den Flieger nach Zürich in den Flieger nach Stuttgart gesetzt. War total langweilig. Obwohl unsere Obrigkeiten ja ständig von der wahnsinnigen Terrorgefahr beten, war kein einziger Terrorist an Bord. Keine Entführung, keine Bomben, einfach nichts. Doof :-P Wesentlich spannender war da die Flugvorbereitung. Wie bekommt man eine komplette, tonnenschwere Campingausrüstung samt Klamotten und was man sonst noch so braucht in einen flugkompatibles Format? Irgendwie unter Rücklassung einiger bis auf weiteres verzichtbarer Gegenstände (welche mir noch nachgeliefert werden! Ein grosses Danke schon im Voraus!) bin ich dann auf eine Packung aus Rucksack und Zelt von 19.5kg sowie "etwas" Handgepäck gekommen.

In Stuttgart begab ich dann erst mal nach Gmünd und besuchte Sarah. Natürlich kochte ich auch meine original schwäbischen Spätzle. Darauf hatte ich schon ziemlich lange einen mordsmässigen Appetit gehabt. Nach einem Tag Stadtbummel setzte ich mich dann in die schwäbische Eisenbahn Richtung Balingen. Da die Bahn ganz entgegen gängiger Klischees pünktlich war, traf ich rechtzeitig zum Auftritt der Youngsters von Kissin' Dynamite ein. Es reichte sogar noch, um vorher mein Gepäck zum Campingplatz zu bringen, wo ich freundlicherweise im Zelt von Freunden schlafen konnte. Nach Kissin' Dynamite war Ex-Manowar-Klampfer Ross The Boss dran, der einen hervorragenden Auftritt hinlegte.

Nach Ross begab ich mich vorerst in den grossen Merchandise-Bereich, anschliessend war etwas Campingplatz angesagt, so dass ich erst wieder zu Lita Ford vor der Bühne stand. Anschliessend lege U.D.O. (Bild) ein Best-Of der wichtigsten Accept-Songs hin. Wenn ich mich nicht verzählt hab, wurden gerade mal 4 U.D.O.-Songs zwischen die Accept-Kracher gestreut. Musikalisch einfach nur perfekt. Als Abschluss des Tages gab es Journey, die hier im Gegensatz zum Sweden Rock Festival bei Dunkelheit spielen durften, so dass es auch etwas Lichtshow gab.

Am nächsten Tag beglückte uns Petrus mit perfektem Festivalwetter, sprich strömendem Regen. In einer kurzen Regenpause schafften wir es auch tatsächlich vom Zelt zum Bus, jedoch beim Ausstieg aus dem Bus vor dem Festivalgelände wurden wir bereits wieder kräftig zugeregnet. Wir begaben uns folglich schnurstracks ins trockene Bierzelt, das Morgens um 9 noch gähnend leer war. So bekamen wir das Morgenprogramm mit Cloven Hoof, Lääz Rockit, Powerwolf, Driver und Warrior zwar nur aus weiter Ferne mit, dafür immerhin wasserfrei. Anschliessend überlegte es sich auch Petrus etwas anders und drehte den Wasserhahn wieder zu, so dass man sich bei idealen Temperaturen vor die Bühne begeben konnte, um den Nachmittag einzuverleiben, welcher von Pink Cream 69 (Bild) begonnen wurde.
Es folgten Hardcore Superstar, Exodus, Y&T bevor der Hauptgrund für meinen Abstecher in Balingen auftrat. Als Co-Headliner waren W.A.S.P. (Bild links) gebucht. Schade war nur, dass das Publikum schon etwas müde war. Leute, wenn Blackie sein Handtuch demonstrativ mit seinem Schweiss tränkt und es danach in die Menge wirft, wird schon etwas Action erwartet, nicht einfach weiter rumstehen und nach vorne glotzen :-) Blackie war übrigens trotzdem hervorragend gelaunt (ist ja keine Selbstverständlichkeit) und nur 10 Minuten zu spät, so dass er doch noch 60 Minuten spielen konnte (was schon fast der vollen W.A.S.P.-Konzertlänge von max. 75 Minuten entspricht). Als Headliner waren Blind Guardian (Bild rechts) angesagt, welche noch ein feines Best-Of spielten.

Damit waren auch meine Ferien zu ende, am nächsten Tag wurde ich nach Hause gefahren und durfte mich erst mal durch einen riesigen Berg Wäsche kämpfen :-)

Atze Detze

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Dieses Jahr war es wieder mal soweit! AC/DC spielen in Europa! Nachdem die zürcher Lotterie ein Fehlschlag war, hat ein Kollege beim wesentlich vernünftiger organisierten deutschen Konkurrenten vier Tickets besorgt und mich zum Besuch überredet. Obwohl ich kein besonders grosser AC/DC-Fan bin, brauchte er trotzdem nicht besonders lange dafür.



Wir sind dann etwas früher losgefahren, so dass ich schon am Mittwoch Abend den Highway to Hell Richtung Hockenheim hochbrausen durfte. Diesen verfrühten Aufbruch habe ich dann gleich ausgenutzt, um mal wieder alte Freunde zu besuchen. Da ich bei einem passionierten Segelflieger zu Gast war, wollten wir das auch ausnutzen, doch Petrus war da anderer Meinung. Statt strahlender Sonne gab's nur Wolken, so dass wir mangels Thermik auf den Segelflug verzichten mussten. Doch vergebens sind wir nicht an den Flugplatz gefahren, wir haben dann einfach eine kleine Platzrunde mit dem Motorflieger gedreht. Das war auch klasse! Heidelberg und Mannheim aus der Luft, dazu eine erste Annäherung an den Hockenheimring. Wirklich nahe kamen wir zwar wegen einer Regenfront nicht, aber die Vorfreude steigerte sich eindeutig! Vielen Dank an meine beiden Piloten!


Am Freitag Abend war es dann endlich soweit! AC/DC! Kein weiterer Kommentar, nur ein paar Bilder!







Nach dem Konzert haben wir das Zelt aufgeschlagen und gemütlich zwischen ein paar Sachsen und einem übel streitenden Pärchen übernachtet. Danach hab ich mich in den Rock n' Roll Train Richtung Heimat gesetzt. Job erledigt, zum Wohl!

Auf Achse II

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Das Konzert an sich war nicht so übel. Testament waren ausgezeichnet, sauberer Sound, musikalisch sowieso einwandfrei. Megadeth spielten ein perfektes Best-Of, und spielerisch genial. Lediglich der Sound war enttäuschend. Der Gesang war vielfach schwach aber mit genialen Momenten, aber das ist bei Dave Mustaine bekannt. Gerüchteweise war's womöglich teilweise Playback... Schlagzeug und Höhen waren OK, Bässe und Mitten dafür purer Matsch. Schlamperei des Tontechnikers oder hatte da ein alternder Headliner Angst vor seiner Vorgruppe?

Dann kam der Priest. Mit einer gewaaaaaltigen Bühnenshow auf einer noch gewaaaaltigeren Bühne. Ist ja nicht so, dass wir Bühne, Show und Setlist letztes Jahr zur Genüge (na ja, ich Militär sei Dank ja nur ein Mal *grummel*) gesehen hätten. Ausserdem war die Bühne so gross auch nicht, als dass man die nicht auch in ein sonstiges Lokal hätte stellen können. Musikalisch oberklasse, geniale Songs kann man halt nur schwerlich verhunzen. Trotzdem ich aber ein Hardcore-Live-Fan bin und nichts mehr verachte als Playback: Bitte bitte macht aus Rob einen Schauspieler und lasst den Gesang ab Band kommen. Natürlich verdient er riesigen Respekt dafür, in dem Alter noch solche Songs singen zu wollen. Aber leider bringt er es schlicht nicht mehr in einer Qualität rüber, die eines Metal Gods gerecht würde.

Über die T-Shirt-Preise reg ich mich besser gar nicht auf, nach dem ersten Blick über den Merchandise-Stand war klar, dass ich die Shirts gar nicht näher anzuschauen brauche. Bei CHF 50.- kaufe ich sowieso nicht. Liebe Musikmafia, erste Stunde Mikroökonomie, Angebot, Nachfrage, Preiselastizität.

Tja, und grad vorhin hab ich noch ein Mail vom Ticketcorner in meiner Inbox gefunden. Erhalten gestern um 14:00, als ich bereits im Zug sass: "Äh übrigens, das Konzert findet am anderen Ende der Welt statt!" Ja danke, gut zu wissen. Zum Glück informiert man frühzeitig auf allen Kanälen.

Fazit: War ein netter Abend mit Freunden und ich kenne jetzt das Forum in Fribourg. Das ist durchaus ein taugliches Konzertlokal, wenn auch praktisch unerreichbar. Die Organisation war unter aller Sau, finanziell ohnehin eine Frechheit, musikalisch eher schwach. Wenn das nächste Mal F&V als Veranstalter aufgeführt wird, kauf ich mein Ticket frühestens am Tag des Konzerts. Sofern ich überhaupt nochmals an ein von ihnen "organisiertes" Konzert gehen will. Insbesonder auch, weil trotz der Verschiebeaktion die Tickets nicht zurückgenommen wurden, wie mir ein Kollege erzählte. Jaja, mit dem doofen Schweizer Fans kann man's ja machen, oder was?

Auf Achse

^ v M ><
Derzeit bin ich grad ziemlich unterwegs. Anfangs Woche etwas Ferien, jetzt stehen Konzerte an. Heut Abend dürfte die grösste Schweizer Metalorgie des Jahres stattfinden, spielen doch Judas Priest mit Megadeth und Testament. Eine satte Dreierladung, über die es vom Lineup her überhaupt nichts zu meckern gibt.

Etwas speziell ist's hingegen, wenn das Konzert kurzfristig von Wettingen ins 130km entfernte Fribourg verlegt wird. Die Begründung dafür: Judas Priest möchten die grössere Bühnenshow auffahren, das habe in Wettingen nicht platz. Fribourg sei die nächstmögliche Ausweichstelle, da die umliegenden Hockeystadien alle für Playoffs genutzt werden. Tipp: seit letzter Woche wär das Hallenstadion zwar mehr oder weniger überraschend frei. Aber wieso nicht nochmals eine spontane Verschiebung? Wenn wir eh schon dabei sind... Ausserdem glaub ich nicht, dass in Winterthur oder Frauenfeld gross Eishockey gespielt wird. Und dort gibt's auch grosse Hallen, die regelmässig für Konzerte genutzt werden.

Na wie auch immer: Statt 10.- zahl ich jetzt 53.- fürs Zugbillet. Tja, liebe Musikmafia, genau DA geht euer Umsatz verloren. Für die 43.- Differenz hätte ich mir auch ein überteuertes Tshirt kaufen können. Das muss jetzt halt eingespart werden. Statt um 16:00 darf ich schon um 14:00 losgehen. Und wenn ich am Abend noch nach Hause kommen wollte, dürfte ich mich schon nach Testament wieder auf den Heimweg machen. Wenigstens hab ich Freunde in Fribourg, so dass ich zumindest kostenlos übernachten kann. Dafür bin ich halt erst am Donnerstag Mittag wieder daheim. Wäre ich Vollzeit angestellt, wäre ich spätestens JETZT ziemlich sauer.

Aber es ist wie's ist. Vom Veranstalter Free&Virgin erwarte ich auf jeden Fall eine absolut perfekte Organisation, nachdem anscheinend im Vorfeld schon saumässig geschlampt wurde. Und von Judas Priest erwarte ich eine Bombenshow, die mich aus den Socken haut. Mal schauen, ob Rob und Co das noch bringen.

Whole LOTTO Rosie

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Das war ja eine regelrechte Lotterie beim Verkauf der AC/DC-Tickets. Und wie üblich hatte ich natürlich kein Glück im Spiel. Vielleicht braucht der Ticketcorner einen guten Admin, der ihnen eine performantere Serverlösung basteln kann (hey... ich such ja bald nen Job...). Die Seite war nämlich von 7:15 (mein erster Versuch) bis etwa 11:00 schlicht nicht erreichbar. Gemäss dem, was ich von Leuten gehört hab, die's über die Hotline versucht haben, ging auch dort nicht mehr.

Trotz der doch recht heftigen Beschränkung auf zwei Tickets pro Kreditkarte wurden aber doch zu viele Karten an raffgierige Arschlöcher (ja, anders kann man das nicht mehr ausdrücken... oder doch? Contest: übelstes Schimpfwort gesucht!) verscherbelt, denn unterdessen gibt's bei den bekannten Online-Auktionshäusern schon Karten zu Preisen von 600.- pro Stück. Also locker das sechsfache des Originalpreises. Mein Vorschlag: Die Verkäufer am Laternenpfahl beim Dorfpflatz aufknüpfen. Aber an den Eiern.

Rauchfrei!

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Na endlich. Basel und Zürich sind ab sofort rauchfrei. Da kann man also endlich in den Ausgang gehen, ohne anschliessend die Kleider intensiv waschen zu müssen und sich Atemwegsprobleme einzufangen.

Ein Hoch auf's Basler und Zürcher Stimmvolk!

SRF 08: Schlussakt

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Endlich geht's weiter mit dem Reisebericht!


Nach dem Festival haben wir den Bus vom Festivalgelände nach Stockholm genommen. Nach einer gemütlichen, aber langen Fahrt endeten wir also wieder mal in der schwedischen Hauptstadt, wo als Abendbeschäftigung duschen und rasieren angesagt war. Schliesslich wollten wir ja gepflegt nach Valhalla einmarschieren.

Anschliessend ging es mit der Fähre weiter ins hübsche Tallinn. Im Vorfeld wurden wir gewarnt, dass wir auf der Fähre nicht zum Schlafen kommen würden, da nur partyfreudige Schweden darauf anzutreffen wären, welche die günstigen Alkoholpreise ausnutzen würden. Aber nix war da. Ich hab extra die günstigste Fähre gebucht, damit sich auch jeder Schwede die Fahrt samt einer Flasche Vodka leisten könnte. Aber stattdessen waren da nur ein paar Familien mit Kindern und Rentner drauf. Alle nüchtern und um 23:00 im Bett, wohlgemerkt. Andererseits hatten wir aber auch nichts gegen eine Nacht richtig schlafen einzuwenden.

Tallin ist sehr hübsch, wenn auch klein. Und das erste was auffällt: Rund um den Hafen gibt es dutzende von Alkoholgrossmärkten, aus welchen unzählige Finnen und Schweden Sackkarren voll Bier und Alkopops rauskarren, bevor sie sich auf die Fähre Richtung Heimat begeben.

Nach drei Tagen Stadtbesichtigung und hervorragendem Essen zu günstigen Preisen sind wir wieder per Fähre weiter, diesmal haben wir nach Helsinki übergesetzt. Helsinki ist auch ganz cool. In einer Stunde sieht man so viele Metalshirts wie man in der Schweiz pro Jahr zu Gesicht bekommt.

Nach ein paar Tagen Helsinki und einem gelungenen Konzert des finnischen Retortenstar-TVShow-Siegers ging es per Flieger nach Stuttgart. Prompt wurden uns dort zwei EM-Autofähnchen in die Hand gedrückt (das war ein Dankeschön fürs Ausfüllen der Umfrage eines Doktoranden). Am Abend haben wir uns zur Schleyerhalle aufgemacht, wo noch der grosse Abschluss der Reise bevorstand: The hottest band of the world: KISS!!!

Da ist kein weiterer Kommentar nötig. Es war einfach geil! (ich lass mich doch nicht vom Militär abhalten, geniale Konzerte zu sehen. Zur Not wird da einfach etwas in die Ferne geschweift)

SRF 08: Etappe Malmö

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Natürlich war ich auch dieses Jahr wieder am besten Festival der Welt, dem Sweden Rock Festival. Dies wurde grad mit einer ausgiebigen Ferienrundreise kombiniert. Der eigentlich Plan war, den ganzen Juni über in Skandinavien rumzureisen und somit anstelle von EM-Trubel in zivilisierten Ländern Spass zu haben. Bekanntlich hat mir das liebe Militär da einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass nur etwa 2.5 Wochen Ferien draus wurden.

Die Reiseroute war Malmö, Sweden Rock Festival, Stockholm, Tallinn, Helsinki und Stuttgart. Als Transportmittel wurden Zug, Bus, Schiff, Auto und Flugzeug benutzt, letztendlich also alles, was sich irgendwie vorwärts bewegt.


Die erste Etappe war Malmö. Leider gab's da keine bezahlbaren Hotelzimmer mehr, weshalb wir ins nahegelegene Lund ausweichen mussten. Dort gibt's einen zur Jugendherberge umgebauten alten Nachtzug. Somit durften wir nach der Reise im Nachtzug nach Kopenhagen noch zwei weitere Nächte auf Schienen verbringen.

Die Jugendherberge ist zwar sehr klein und eng, bietet dafür ihren eigenen Charme und ist halt einfach etwas besonderes. Ausserdem ist sie sehr günstig und liegt direkt am Bahnhof.


Malmö selbst ist ein hübsches Städtchen, vergleichbar mit Zürich. Zum Einen gibt es einen etwas älteren Stadtkern mit vielen Einkaufsmöglichkeiten (nur einen Laden für Essen mussten wir sehr lange suchen), zum Anderen gibt es das moderne Hafenquartier mit dem links abgebildeten Turning Torso, dem höchsten Gebäude Schwedens. Des weiteren ist die Stadt um Mitternacht genau so ausgestorben wie Zürich. Bei strahlend blauem Himmel genossen wir einen ausgiebigen Stadtbummel und konnten mit Müh und Not einen Sonnenbrand vermeiden.



Doch was war eigentlich das erste, was wir in Schweden sahen? Genau, ein Konzertplakat! DIO soll in Malmö spielen. Na klar, wir besorgten natürlich sofort Tickets und nach dem Stadtbummel sahen und hörten wir als Einstimmung aufs Festival dem kleinen Mann mit der grossen Stimme zu. Sensationell! In einem kleinen Club mit kleiner Bühne gab der "Tolkien des Heavy Metal" alles! Einfach nur perfekt.


Am nächsten Tag fuhr uns die Schwedische Bahn direkt nach Sölvesborg, wo wir bereits erwartet wurden.

Wollt Ihr Krieg?

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Es ist wieder mal so weit. Ab Montag bin ich wieder für drei Wochen elementarer Bestandteil der schweizerischen Kriegsmaschinerie und darf einen WK leisten. Was werd ich zu tun haben? Nun, vermutlich Dreschflegel und Mistgabel bei Fuss dafür sorgen, dass nicht irgendwelche pöse Teutsche oder sonstige Aggressoren den Rhein überqueren. Oder einfach sonstwie sinnbefreit rumhocken.

Im grossen und ganzen ist ein WK nicht nur sinnlos, sondern auch nervig. Ausserdem mühsam. Oder in einem Wort ausgedrückt: Scheisse. Ein WK alleine ist etwa so beschissen, wie die weltweite Jahresproduktion an Gülle. Noch schlimmer wird's, wenn man bedenkt, was man durch einen WK alles verpassen kann. In meinem Fall wären das z.B. die Konzerte von:
- Judas Priest (mit Iced Earth)
- Kiss
- Alice Cooper
- Motörhead
sowie das Magic Circle Festival (Manowar, W.A.S.P., Alice Cooper, Def Leppard, Whitesnake uvm) und das Bang Your Head (Judas Priest, Saxon, Iced Earth, White Lion, Yngwie Malmsteen, Grave Digger, Tankard, Obituary, Tyr uvm).

Ausserdem musste ich wegen diesem WK meine Ferien früher beenden und konnte nicht während der ganzen EM die Schweiz verlassen, um in einem zivilisierteren Land zu verweilen.

Und wer glaubt, dass hiermit schon das Limit erreicht sei, der täuscht. Wir sind hier schliesslich in der Schweiz. Als berühmtes Tüpfelchen auf dem i gibt es natürlich noch kurzfristig ein Aufgebot für die Sonntagswache reingebrettert. JETZT nehm ich's persönlich.

Fuck you, Schweiz. FUCK YOU.
Wo kann ich meinen Pass abgeben?

Verdammte SRG!

^ v M ><
So langsam rutscht die SRG in meiner Liste der beschissensten Unternehmen aber noch vor Microsoft (da lass ich meinem Frust in den nächsten Tagen mal freien Lauf). Gemäss Programm sollte jetzt der Auftritt von Gotthard am Rocksound-Festival gesendet werden. Was kommt stattdessen? So langweiliges Tennis. Dieser SVP-Sport (man muss als Zuschauer den Kopf ständig nach links und rechts drehen) interessiert mich nicht die Bohne. Gotthard ist auf 0:30 verschoben. Aber dann werd ich im Bett sein.

Und für sowas werden Gebühren erpresst??? Geht's eigentlich noch???

Nazareth-Konzert und Füchse in Zürich

^ v M ><
Heute Abend gab es mal etwas ääähm "klassische" Musik, genauer genommen klassischen Rock. Auf dem Programm standen Nazareth im Z-7. Ich bin begeistert! Absolut genial wie die Live loslegen. Erstaunlich auch, dass trotz mangelnder Neuveröffentlichungen und ständigem Touren das Z-7 recht gut gefüllt war. Nur gehörte ich unter den 5% der jüngsten Zuschauer. Sowas hab ich auch noch nie erlebt.
Über eineinhalb Stunden Schmachtballaden der Kaliber "Love Hurts", "Hearts Grown Cold" oder "Dream on", fetzigen Rockern der Art "White Bicycle", "Telegram" oder "This Flight Tonight" und eingängigen Klassikern wie "Holiday", gewürzt mit genialem Gitarrenspiel boten uns die vier Herren. Dazu gabs dann noch einige sehr gelungene Ansagen.
Nach dem Konzert bin ich brav heimgegangen. Um 1:00 ist mein Zug dann in Zürich eingetroffen. Natürlich fährt in "Downtown Switzerland" (hahahahahaha) um diese Zeit kein Tram, keine S-Bahn und kein Bus mehr. Und nicht mal der McDonalds hat dann noch offen (ich war ziemlich hungrig, so dass ich mir sogar den Frass angetan hätte).
So blieb mir halt nichts anderes übrig, als mit knurrendem Magen heimzulaufen. Aber siehe da, nach dem Berninaplatz huscht ein rotbraunes Tier mit weisser Schwanzspitze über die Strasse. Guten Abend Meister Reinecke.

Tja, Zürich ist halt eben doch keine "Downtown" sondern letztendlich nur ein Kaff, an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. In dem Sinne: gute Nacht. Nach Nazareth und 40 Minuten strammem Gehen bin ich jetzt endgültig kaputt.