Debian auf einem PCEngines APU2 installieren
Normalerweise nutze ich die APU's mit pfsense oder opnsense als Firewall, aber diesmal soll ein etwas multifunktionaleres OS drauf, daher wie üblich: Debian.
Die Anleitungen lesen sich simpel. einfach Installer auf USB-Stick schreiben, USB-Stick rein, Serial-Kabel rein, anschalten, installieren, läuft.
Wie immer sind die Anleitungen gelogen. Es ist nie einfach. Es ist immer unnötig fucking kompliziert.
Erstes Problem: Der Installer lädt nicht. Es hängt nach ISOLINUX. Klar, der Installer kann kein Serial. Also: Netinstall-CD patchen, neu bauen, nochmals versuchen. Etwas Hilfe leistet dieser Github-Gist:
- Netinstall-Image herunterladen
- lokal mounten: mount -o loop debian-10.7.0-amd64-netinst.iso /mnt/temp/
- Arbeitsverzeichnis erstellen: mkdir iso-rework
- Kopieren: cp -r /mnt/temp/. iso-rework/
- Dateien bearbeiten: cd iso-rework/isolinux && chmod +w *.cfg
- in isolinux.cfg die Zeile SERIAL 0 115200 0 einfügen
- in txt.cfg die letzte Zeile ersetzen mit append gfxpayload=text console=ttyS0,115200 initrd=/install.amd/initrd.gz --- quiet
- wieder ins übergeordnete Verzeichnis zurückwechseln: ../..
- ISO neu bauen: xorriso -as mkisofs -rational-rock -joliet -joliet-long -full-iso9660-filenames -isohybrid-mbr /usr/lib/ISOLINUX/isohdpfx.bin -partition_offset 16 -appid "Debian10.7" -eltorito-boot isolinux/isolinux.bin -eltorito-catalog isolinux/boot.cat -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table -o debian-10.7-amd64-netinst-serial-console-ttyS1-115200-8n1.iso iso-rework
- und nun den USB-Stick neu bespielen: dd if=debian-10.7-amd64-netinst-serial-console-ttyS1-115200-8n1.iso of=/dev/sdX bs=4M && sync
JETZT kann man das Ding einstecken und "einfach" booten.
Nächstes Problem: Konsolenoutput ist unleserlich. Lösung Teil 1: USB-Serial-Kabel nicht in einen USB-Hub sondern direkt in den PC stecken. Lösung Teil 2: Putty verwenden. Aber das lässt sich grafisch nicht konfigurieren (denn das wäre ja einfach), also muss man es von der Kommandozeile richtig aufrufen: putty /dev/ttyUSB0 -serial -sercfg 115200,8,n,1
Über Putty kann man nun schön beobachten, wie BIOS und Isolinux geladen werden und die Installationsauswahl angezeigt wird. Natürlich nicht "Graphical Installer" sondern "Install" (für Textinstallation) wählen. Das klappt bei mir jedoch nicht über serial... Ich brauche eine USB-Tastatur...
Nochmals von vorn. Und: Es lädt den Textinstaller. Doch kommen wir nun zum major fuckup des Tages, der mich extrem viel Zeit kostete, um mit Boot-Optionen zu experimentieren, es mit Debian 9 zu versuchen und sogar ein anderes APU zu probieren, um auszuschliessen, dass nicht ein Hardware-Defekt vorliegt:
Nun stecke ich in der Sprachauswahl des Installers und da geht wieder nichts mehr. Ich kann keine Sprache auswählen. Ich kann Tab, Space, Enter drücken, nichts passiert. Ich kann Eingaben über Putty versuchen, nichts passiert. Tatsächlich scheint dies ein bekanntes Problem von ein paar Laptops zu sein.
Irgendwann fand ich die brachiale Lösung: Nach Auswahl des Installers sofort die USB-Tastatur ausstecken, bevor der Kernel zu weit geladen hat. Dann über Putty weiterarbeiten.
Wieder einmal: Eine supereinfache Tätigkeit, zur völligen Perversion verkompliziert. Einfach, weil nichts "einfach" sein darf. One does not simply. Nicht wahr, Boromir?
Die Anleitungen lesen sich simpel. einfach Installer auf USB-Stick schreiben, USB-Stick rein, Serial-Kabel rein, anschalten, installieren, läuft.
Wie immer sind die Anleitungen gelogen. Es ist nie einfach. Es ist immer unnötig fucking kompliziert.
Erstes Problem: Der Installer lädt nicht. Es hängt nach ISOLINUX. Klar, der Installer kann kein Serial. Also: Netinstall-CD patchen, neu bauen, nochmals versuchen. Etwas Hilfe leistet dieser Github-Gist:
- Netinstall-Image herunterladen
- lokal mounten: mount -o loop debian-10.7.0-amd64-netinst.iso /mnt/temp/
- Arbeitsverzeichnis erstellen: mkdir iso-rework
- Kopieren: cp -r /mnt/temp/. iso-rework/
- Dateien bearbeiten: cd iso-rework/isolinux && chmod +w *.cfg
- in isolinux.cfg die Zeile SERIAL 0 115200 0 einfügen
- in txt.cfg die letzte Zeile ersetzen mit append gfxpayload=text console=ttyS0,115200 initrd=/install.amd/initrd.gz --- quiet
- wieder ins übergeordnete Verzeichnis zurückwechseln: ../..
- ISO neu bauen: xorriso -as mkisofs -rational-rock -joliet -joliet-long -full-iso9660-filenames -isohybrid-mbr /usr/lib/ISOLINUX/isohdpfx.bin -partition_offset 16 -appid "Debian10.7" -eltorito-boot isolinux/isolinux.bin -eltorito-catalog isolinux/boot.cat -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table -o debian-10.7-amd64-netinst-serial-console-ttyS1-115200-8n1.iso iso-rework
- und nun den USB-Stick neu bespielen: dd if=debian-10.7-amd64-netinst-serial-console-ttyS1-115200-8n1.iso of=/dev/sdX bs=4M && sync
JETZT kann man das Ding einstecken und "einfach" booten.
Nächstes Problem: Konsolenoutput ist unleserlich. Lösung Teil 1: USB-Serial-Kabel nicht in einen USB-Hub sondern direkt in den PC stecken. Lösung Teil 2: Putty verwenden. Aber das lässt sich grafisch nicht konfigurieren (denn das wäre ja einfach), also muss man es von der Kommandozeile richtig aufrufen: putty /dev/ttyUSB0 -serial -sercfg 115200,8,n,1
Über Putty kann man nun schön beobachten, wie BIOS und Isolinux geladen werden und die Installationsauswahl angezeigt wird. Natürlich nicht "Graphical Installer" sondern "Install" (für Textinstallation) wählen. Das klappt bei mir jedoch nicht über serial... Ich brauche eine USB-Tastatur...
Nochmals von vorn. Und: Es lädt den Textinstaller. Doch kommen wir nun zum major fuckup des Tages, der mich extrem viel Zeit kostete, um mit Boot-Optionen zu experimentieren, es mit Debian 9 zu versuchen und sogar ein anderes APU zu probieren, um auszuschliessen, dass nicht ein Hardware-Defekt vorliegt:
Nun stecke ich in der Sprachauswahl des Installers und da geht wieder nichts mehr. Ich kann keine Sprache auswählen. Ich kann Tab, Space, Enter drücken, nichts passiert. Ich kann Eingaben über Putty versuchen, nichts passiert. Tatsächlich scheint dies ein bekanntes Problem von ein paar Laptops zu sein.
Irgendwann fand ich die brachiale Lösung: Nach Auswahl des Installers sofort die USB-Tastatur ausstecken, bevor der Kernel zu weit geladen hat. Dann über Putty weiterarbeiten.
Wieder einmal: Eine supereinfache Tätigkeit, zur völligen Perversion verkompliziert. Einfach, weil nichts "einfach" sein darf. One does not simply. Nicht wahr, Boromir?