Tauchen in Coron
Von Puerto Princesa bin ich also wieder zurück nach Manila und von dort nach Coron geflogen. Wie üblich bei Philippines Air Flügen ab Manila hatte der Flieger natürlich wieder 2 Stunden Verspätung, so dass ich statt am Nachmittag erst spät Abends in Coron Town eintraf. Zwar hatte ich diesmal die Kamera während des Flugs griffbereit, aber leider war es ein wenig dunstig, so dass ich zwar noch einen guten Ausblick auf den Taal-See hatte, das Apo-Riff aber nur ganz verschwommen sehen konnte.
Immerhin ist der Transport vom Flughafen Busuanga nach Coron perfekt organisiert: Nach Ankunft warten schon die Minivans, die die Passagiere für 150 Pesos direkt zum Hotel bringen. Nach dem Abendessen sass ich noch mit anderen Hotelgästen im Gemeinschaftszimmer herum und begann neue Pläne zu schmieden.
Am folgenden Morgen begab ich mit einem meiner Nachbarn in Coron Town auf die Suche nach einem Frühstück, was wir dann auch in zufriedenstellender Art fanden. Anschliessend begab ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Tauchanbieter und befragte die meisten Shops, die ich in Coron fand nach Preisen, Tagesablauf, Boot, Ausrüstung etc pp. Letztendlich entschied ich mich für den Anbieter, der auch im Internet schon den besten Eindruck machte. Deutsches Management als solide Vertrauensgrundlage und Equipment, das teilweise brandneu und ansonsten top gewartet ist, habe ich als Leihausrüstung in solcher Qualität noch nie erlebt!
Danach komplettierte ich noch den Stadtrundgang, kaufte ein paar Kilogramm Früchte am Markt, schaute einer lokalen Blues/Rockband beim proben auf der Strasse zu und bestieg als sportlichen Tagesabschluss die 1200 Treppenstufen des Hausbergs von Coron, Mount Tapyas, um von dort den Sonnenuntergang zu bewundern. Leider war es etwas zu sehr bewölkt für ein perfektes Bild.
Da ich vom Hotel zum Tauchshop doch einen langen Weg vor mir hatte, durfte ich relativ früh aufstehen und einen Morgenspaziergang durch die Stadt machen. Im Tauchshop wurde ich ausgestattet, ein relativ neuer Anzug ohne Löcher ist ja schon ungewohnter Luxus, aber dass ich das BCD einweihen durfte und als Krönung auf den Philippinen, die öfter katholischer als der Papst sind, Flossen mit der Nummer 666 erhielt, verstärkten die positiven Eindrücke. Vom Tauchshop wurden dann Taucher und Divemaster per Jeepney zum Hafen gefahren, wo wir das Tauchboot bestiegen. Den Tag über tauchten wir in drei Wracks japanischer Schiffe aus dem zweiten Weltkrieg, die rund um Coron durch amerikanische Luftangriffe versenkt wurden.
Auch der folgende Tag stand im Zeichen des Tauchens, diesmal war das erste Ziel mein eigentlicher Grund, nach Coron zu fahren: Der Barracuda Lake. Dies ist ein See mit ganz speziellem Wasser: Die oberste Schicht besteht aus 28°C warmem Süsswasser. Unterhalb von 4m befindet sich 34°C warmes Salzwasser, unterhalb von 15m steigt die Temperatur nochmals auf 38°C. Den Boden bildet eine 40°C warme Schlammschicht. Das Salzwasser gelangt über eine unterirdische Höhle in den See, während das Süsswasser durch den umliegenden Kalkstein in den See dringt. Dies führt dazu, dass entlang der Klippen auch Zonen von gerade mal 24°C kaltem Wasser auftreten können.
Das Resultat beim Tauchen ist dann, dass man jede Gliedmasse in unterschiedlich temperiertes Wasser halten kann. Insbesondere bei den starken Temperaturwechseln flimmert das Wasser so heftig, dass alles, was mehr als 2m entfernt ist, nur noch verschwommen wahrgenommen werden kann.
Der Tauchgang wird dann auch durch diverse Spiele weiter unterhaltsam gestaltet. Der Divemaster forderte uns heraus, uns im Unterwasser-Poledance zu versuchen, über den Felsboden zu laufen (das fühlt sich wohl so an, wie auf dem Mond zu spazieren) ausserdem gibt es Lebewesen wie kleine Fische und Krebse zu beobachten. Alles in allem einer der spannendsten Tauchgänge, die ich je gemacht habe. Anschliessend waren nochmals zwei der japanischen Wracks fällig.
Um bloss nicht auszukühlen, verabredete ich mich mit einigen Tauchbuddies noch dazu, per Tricycle zu den heissen Quellen zu fahren und dort nochmals ein entspannendes Bad in Wasser zu nehmen, das so schön warm ist, wie der Barracuda Lake. Zur Feier des gelungenen Tauchtags begaben wir uns abschliessend in die lokale Pizzeria, die echte italienische Holzofenpizza im Grossformat serviert.
Nun brauchte ich erstmal eine Tauchpause und begab mich mit einer Bekanntschaft vom Tauchboot auf einen Motorradausflug rund um Coron. Da wir erst relativ spät starten konnten, waren die Halbautomatik-Motorräder schon alle verliehen, so dass nur ein Motorroller zur Verfügung stand. Dieser schränkt auf den miserablen Strassen leider den Bewegungsspielraum etwas ein, so dass es nur für eine Fahrt bis Kingfisher Park reichte. Dieser wurde 2013 vom Taifun Yolanda leider etwas stark verwüstet, so dass nur noch ein kleiner Teil zu besichtigen ist, nicht aber der Hauptteil auf einer vorgelagerten Insel. An sich könnte man dort noch Kayak fahren, aber aufgrund des Windes und Seeganges riet uns der Parkwächter davon ab.
So fuhren wir nach einem Mittagessen aus Backwaren und Früchten vom Markt wieder zurück und weiter auf der anderen Seite von Coron in Richtung heisse Quellen und daran vorbei zu Bali Beach und Cabo Beach. Beide sind nur mässig sehenswert, aber Bali Beach kostet nur 30 Pesos Eintritt, so dass er sich ein wenig zum faul herumliegen anbot.
Tags darauf war wieder Tauchtag, diesmal ging's zu den zwei tiefst gelegenen Wracks in bis zu 40m Tiefe. Wegen Wind und Seegang waren die Tauchgänge leider nicht ganz so toll, da die Sichtweite weniger als 5 Meter betrug. Dennoch beschlossen wir nochmals in die Pizzeria zu gehen, um den letzten Tauchtag zweier Divebuddies zu feiern. Dabei stellten wir fest, dass es sich bei den beiden anderen anwesenden Schweizern um einen Nachbarn und eine ehemalige Nachbarin handelt.
Die folgenden Tage werde ich erstmal gar nichts ernsthaftes unternehmen. Mit einem meiner Hotelzimmernachbarn beschloss ich, ins etwas abgelegen liegende Sanctuaria Treehouse zu fahren, und dort ein paar Nächte im "Hobbit House" zu verbringen. Als Tagesbeschäftigung sind erstmal bloggen, lesen und süsses nichtstun angesagt
Immerhin ist der Transport vom Flughafen Busuanga nach Coron perfekt organisiert: Nach Ankunft warten schon die Minivans, die die Passagiere für 150 Pesos direkt zum Hotel bringen. Nach dem Abendessen sass ich noch mit anderen Hotelgästen im Gemeinschaftszimmer herum und begann neue Pläne zu schmieden.
Am folgenden Morgen begab ich mit einem meiner Nachbarn in Coron Town auf die Suche nach einem Frühstück, was wir dann auch in zufriedenstellender Art fanden. Anschliessend begab ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Tauchanbieter und befragte die meisten Shops, die ich in Coron fand nach Preisen, Tagesablauf, Boot, Ausrüstung etc pp. Letztendlich entschied ich mich für den Anbieter, der auch im Internet schon den besten Eindruck machte. Deutsches Management als solide Vertrauensgrundlage und Equipment, das teilweise brandneu und ansonsten top gewartet ist, habe ich als Leihausrüstung in solcher Qualität noch nie erlebt!
Danach komplettierte ich noch den Stadtrundgang, kaufte ein paar Kilogramm Früchte am Markt, schaute einer lokalen Blues/Rockband beim proben auf der Strasse zu und bestieg als sportlichen Tagesabschluss die 1200 Treppenstufen des Hausbergs von Coron, Mount Tapyas, um von dort den Sonnenuntergang zu bewundern. Leider war es etwas zu sehr bewölkt für ein perfektes Bild.
Da ich vom Hotel zum Tauchshop doch einen langen Weg vor mir hatte, durfte ich relativ früh aufstehen und einen Morgenspaziergang durch die Stadt machen. Im Tauchshop wurde ich ausgestattet, ein relativ neuer Anzug ohne Löcher ist ja schon ungewohnter Luxus, aber dass ich das BCD einweihen durfte und als Krönung auf den Philippinen, die öfter katholischer als der Papst sind, Flossen mit der Nummer 666 erhielt, verstärkten die positiven Eindrücke. Vom Tauchshop wurden dann Taucher und Divemaster per Jeepney zum Hafen gefahren, wo wir das Tauchboot bestiegen. Den Tag über tauchten wir in drei Wracks japanischer Schiffe aus dem zweiten Weltkrieg, die rund um Coron durch amerikanische Luftangriffe versenkt wurden.
Auch der folgende Tag stand im Zeichen des Tauchens, diesmal war das erste Ziel mein eigentlicher Grund, nach Coron zu fahren: Der Barracuda Lake. Dies ist ein See mit ganz speziellem Wasser: Die oberste Schicht besteht aus 28°C warmem Süsswasser. Unterhalb von 4m befindet sich 34°C warmes Salzwasser, unterhalb von 15m steigt die Temperatur nochmals auf 38°C. Den Boden bildet eine 40°C warme Schlammschicht. Das Salzwasser gelangt über eine unterirdische Höhle in den See, während das Süsswasser durch den umliegenden Kalkstein in den See dringt. Dies führt dazu, dass entlang der Klippen auch Zonen von gerade mal 24°C kaltem Wasser auftreten können.
Das Resultat beim Tauchen ist dann, dass man jede Gliedmasse in unterschiedlich temperiertes Wasser halten kann. Insbesondere bei den starken Temperaturwechseln flimmert das Wasser so heftig, dass alles, was mehr als 2m entfernt ist, nur noch verschwommen wahrgenommen werden kann.
Der Tauchgang wird dann auch durch diverse Spiele weiter unterhaltsam gestaltet. Der Divemaster forderte uns heraus, uns im Unterwasser-Poledance zu versuchen, über den Felsboden zu laufen (das fühlt sich wohl so an, wie auf dem Mond zu spazieren) ausserdem gibt es Lebewesen wie kleine Fische und Krebse zu beobachten. Alles in allem einer der spannendsten Tauchgänge, die ich je gemacht habe. Anschliessend waren nochmals zwei der japanischen Wracks fällig.
Um bloss nicht auszukühlen, verabredete ich mich mit einigen Tauchbuddies noch dazu, per Tricycle zu den heissen Quellen zu fahren und dort nochmals ein entspannendes Bad in Wasser zu nehmen, das so schön warm ist, wie der Barracuda Lake. Zur Feier des gelungenen Tauchtags begaben wir uns abschliessend in die lokale Pizzeria, die echte italienische Holzofenpizza im Grossformat serviert.
Nun brauchte ich erstmal eine Tauchpause und begab mich mit einer Bekanntschaft vom Tauchboot auf einen Motorradausflug rund um Coron. Da wir erst relativ spät starten konnten, waren die Halbautomatik-Motorräder schon alle verliehen, so dass nur ein Motorroller zur Verfügung stand. Dieser schränkt auf den miserablen Strassen leider den Bewegungsspielraum etwas ein, so dass es nur für eine Fahrt bis Kingfisher Park reichte. Dieser wurde 2013 vom Taifun Yolanda leider etwas stark verwüstet, so dass nur noch ein kleiner Teil zu besichtigen ist, nicht aber der Hauptteil auf einer vorgelagerten Insel. An sich könnte man dort noch Kayak fahren, aber aufgrund des Windes und Seeganges riet uns der Parkwächter davon ab.
So fuhren wir nach einem Mittagessen aus Backwaren und Früchten vom Markt wieder zurück und weiter auf der anderen Seite von Coron in Richtung heisse Quellen und daran vorbei zu Bali Beach und Cabo Beach. Beide sind nur mässig sehenswert, aber Bali Beach kostet nur 30 Pesos Eintritt, so dass er sich ein wenig zum faul herumliegen anbot.
Tags darauf war wieder Tauchtag, diesmal ging's zu den zwei tiefst gelegenen Wracks in bis zu 40m Tiefe. Wegen Wind und Seegang waren die Tauchgänge leider nicht ganz so toll, da die Sichtweite weniger als 5 Meter betrug. Dennoch beschlossen wir nochmals in die Pizzeria zu gehen, um den letzten Tauchtag zweier Divebuddies zu feiern. Dabei stellten wir fest, dass es sich bei den beiden anderen anwesenden Schweizern um einen Nachbarn und eine ehemalige Nachbarin handelt.
Die folgenden Tage werde ich erstmal gar nichts ernsthaftes unternehmen. Mit einem meiner Hotelzimmernachbarn beschloss ich, ins etwas abgelegen liegende Sanctuaria Treehouse zu fahren, und dort ein paar Nächte im "Hobbit House" zu verbringen. Als Tagesbeschäftigung sind erstmal bloggen, lesen und süsses nichtstun angesagt
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