Plain Of Jars
Der nächste Tag war eher unspektakulär für den Transfer nach Phonsavan, von wo aus wir die Ebene der Tontöpfe (Plain of Jars) besuchen wollen. Lediglich der Tourveranstalter, von welchem wir die Bustickets gekauft hatten, hat uns etwas verarscht. Es scheint ein gängiger Trick in Luang Prabang zu sein, dass Tickets für einen VIP-Bus (3 Sitze nebeneinander) verkauft werden. Es gibt aber nur einen kleinen lokalen Bus mit 4 Sitzreihen. Immerhin, im Gegensatz zum Minivan von Vientiane her hatte dieser Bus noch Stossdämpfer, die Stösse dämpfen konnten, so dass die Fahrt zwar eingeklemmt zwischen vielen anderen Touristen und Laoten zu überlauten Laopopklängen (eine CD in Endlosschleife! Ich habe mir Kopfhörer aufgesetzt und mir standesgemäss als Tribut an den kürzlich verstorbenen Lemmy Kilmister die Trommelfelle mit den Klängen von Motörhead rausgehauen, um das schwülstige Gedüdel zu übertönen) stattfand, aber zumindest wurden wir nicht wieder durchgeschüttelt.
Im herbstlich-frischen Phonsavan buchten wir erst die Weiterreise nach Vietnam, da meine visumsfreie Aufenthaltsdauer in Laos auf 15 Tage beschränkt ist, die demnächst ablaufen. Danach mieteten wir Motorräder für den nächsten Tag, um so früh wie möglich durch das Hochland ziehen zu können. Zum Abschluss des Tages suchten wir das letzte offene Restaurant im Ort auf, wo wir mit Händen und Füssen etwas zu essen bestellen schafften.
Frühmorgens setzten wir uns warm angezogen auf die Motorräder und fuhren los in Richtung Steinbruch. Schon bald stellte sich heraus, dass die chinesischen Kopien der bislang genutzten guten Honda-Motorräder, deutlich fummliger und klappriger sind, als die Originale. Blinker? Wird meist nicht angezeigt, dass er aktiv ist. Gänge hochschalten? Knirscht gerne mal unangenehm im Getriebe. Gänge herunterschalten? Lässt gerne mal den Auspuff laut knallen. Und grundsätzlich alles an den Dingern klappert lautstark.
Dennoch schafften wir es, den Steinbruch heil und ohne Probleme anzufahren. Dieser liegt an einem die Landschaft überblickenden Hügel. Nach einem Aufstieg über 1000 Stufen erreichten wir die Spitze mit einem phänomenalen Ausblick über die Landschaft des umliegenden Hochlands. Obendrauf befindet sich auch ein alter Tunnel des Pathet Lao aus Zeiten des Vietnamkriegs.
Vom Steinbruch fuhren wir weiter zur zur grossen ersten Fundstelle (Site 1), wo wir die mysteriösen, riesigen Steinkrüge endlich bewundern konnten. Die Töpfe sind wiederum umgeben von ehemaligen Stellungen des Pathet Lao und dementsprechend vielen Bombenkratern, worin der "amerikanische Imperialist" (laotische Bezeichnung) einst Frieden, Freiheit und Demokratie bringen wollte. Gebracht haben sie vor allem Blindgänger, welche die Gegend noch heute verminen, so dass sie aufwändig geräumt werden muss. Immerhin wird der Bereich um die Topf-Fundstellen unterdessen als "sicher" deklariert. Im zugehörigen Museum wird auch die geräumte Kanistermunition "proudly made in USA" präsentiert.
Die deutsche Übersetzung "Tontöpfe" ist gänzlich falsch, die bis zu 2.5m grossen Krüge wurden aus jeweils einem Monolithen gehauen. Wozu sie genau genutzt wurden, ist unklar, vermutet wird, dass sie Teil einer Begräbniszeremonie waren. Später fuhren wir zur alten Haupstadt eines vergangenen Königreichs, wo noch ein paar zerfallende Stupas zu betrachten sind. Auf dem Rückweg besuchten wir noch die zweite grosse Fundstelle (Site 2), welche auch einen schönen Ausblick auf das umliegende Land bietet.
Dann drohte schon bald wieder die Dämmerung und somit grosse Kälte, so dass wir in Richtung Hotel zurückfuhren. Dort musste ich mich erstmal richtig aufwärmen, bevor wir uns auf die Suche nach Abendessen begaben. Wir fanden neben dem Markt ein Lokal mit laotischem Essen, was wir dank Vermittlung einer in den USA lebenden Exillaotin auch relativ problemlos bestellen konnten. Nach dem Essen begaben wir uns wieder ins Hotel, um schon mal vorzuschlafen, da wir irgendwann zwischen Mitternacht und zwei Uhr früh vom Nachtbus nach Hanoi abgeholt werden sollten. So standen wir kurz vor Jahreswechsel wieder auf, konnten mit Ingwertee darauf anstossen, während wir auf den Bus warteten...
In dem Sinne wünsche ich allen meinen Lesern ein gutes neues Jahr!
Im herbstlich-frischen Phonsavan buchten wir erst die Weiterreise nach Vietnam, da meine visumsfreie Aufenthaltsdauer in Laos auf 15 Tage beschränkt ist, die demnächst ablaufen. Danach mieteten wir Motorräder für den nächsten Tag, um so früh wie möglich durch das Hochland ziehen zu können. Zum Abschluss des Tages suchten wir das letzte offene Restaurant im Ort auf, wo wir mit Händen und Füssen etwas zu essen bestellen schafften.
Frühmorgens setzten wir uns warm angezogen auf die Motorräder und fuhren los in Richtung Steinbruch. Schon bald stellte sich heraus, dass die chinesischen Kopien der bislang genutzten guten Honda-Motorräder, deutlich fummliger und klappriger sind, als die Originale. Blinker? Wird meist nicht angezeigt, dass er aktiv ist. Gänge hochschalten? Knirscht gerne mal unangenehm im Getriebe. Gänge herunterschalten? Lässt gerne mal den Auspuff laut knallen. Und grundsätzlich alles an den Dingern klappert lautstark.
Dennoch schafften wir es, den Steinbruch heil und ohne Probleme anzufahren. Dieser liegt an einem die Landschaft überblickenden Hügel. Nach einem Aufstieg über 1000 Stufen erreichten wir die Spitze mit einem phänomenalen Ausblick über die Landschaft des umliegenden Hochlands. Obendrauf befindet sich auch ein alter Tunnel des Pathet Lao aus Zeiten des Vietnamkriegs.
Vom Steinbruch fuhren wir weiter zur zur grossen ersten Fundstelle (Site 1), wo wir die mysteriösen, riesigen Steinkrüge endlich bewundern konnten. Die Töpfe sind wiederum umgeben von ehemaligen Stellungen des Pathet Lao und dementsprechend vielen Bombenkratern, worin der "amerikanische Imperialist" (laotische Bezeichnung) einst Frieden, Freiheit und Demokratie bringen wollte. Gebracht haben sie vor allem Blindgänger, welche die Gegend noch heute verminen, so dass sie aufwändig geräumt werden muss. Immerhin wird der Bereich um die Topf-Fundstellen unterdessen als "sicher" deklariert. Im zugehörigen Museum wird auch die geräumte Kanistermunition "proudly made in USA" präsentiert.
Die deutsche Übersetzung "Tontöpfe" ist gänzlich falsch, die bis zu 2.5m grossen Krüge wurden aus jeweils einem Monolithen gehauen. Wozu sie genau genutzt wurden, ist unklar, vermutet wird, dass sie Teil einer Begräbniszeremonie waren. Später fuhren wir zur alten Haupstadt eines vergangenen Königreichs, wo noch ein paar zerfallende Stupas zu betrachten sind. Auf dem Rückweg besuchten wir noch die zweite grosse Fundstelle (Site 2), welche auch einen schönen Ausblick auf das umliegende Land bietet.
Dann drohte schon bald wieder die Dämmerung und somit grosse Kälte, so dass wir in Richtung Hotel zurückfuhren. Dort musste ich mich erstmal richtig aufwärmen, bevor wir uns auf die Suche nach Abendessen begaben. Wir fanden neben dem Markt ein Lokal mit laotischem Essen, was wir dank Vermittlung einer in den USA lebenden Exillaotin auch relativ problemlos bestellen konnten. Nach dem Essen begaben wir uns wieder ins Hotel, um schon mal vorzuschlafen, da wir irgendwann zwischen Mitternacht und zwei Uhr früh vom Nachtbus nach Hanoi abgeholt werden sollten. So standen wir kurz vor Jahreswechsel wieder auf, konnten mit Ingwertee darauf anstossen, während wir auf den Bus warteten...
In dem Sinne wünsche ich allen meinen Lesern ein gutes neues Jahr!
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