Line Messenger unter (Debian) Linux mit Pidgin
Um Kontakt nach Fernost zu halten, bestand die Notwendigkeit einer Messenger-Lösung, die auf Mobilgeräten und Desktops (und zwar idealerweise als Plugin für Pidgin) läuft, Videotelefonie beherrscht und nicht von Microsoft stammt. Somit fällt Skype weg, da unterdessen zum Evil Empire aus Redmond zugehörig. WhatsCrap fällt auch weg, da nicht (legal) abseits eines einzelnen Mobilgeräts nutzbar. Viber fällt auch weg, da von keiner der bestehenden Parteien genutzt. XMPP hat seine lieben Probleme mit der Videotelefonie (und wird ausserdem nur von mir, nicht aber den Gegenparteien genutzt... seufz...).
Die Desktop-Anforderung ist für mich ein zwingendes Argument, da mir die Fummelei auf dem Telefon einfach zu mühsam ist. Ausserdem will ich nicht alle paar Sekunden die Hände von der Tastatur nehmen und das Gerät wechseln. Der Wechsel zwischen produktiver Arbeitsumgebung und Messenger ist gerade noch akzeptabel.
Die Notlösung hierfür heisst "Line Messenger" aus Korea, ist in Japan super populär und die Verwendung unter Linux selbstverständlich ein Gefrickel ohne offizielle Absegnung. Aber immerhin gibt es ein inoffizielles Plugin für Pidgin. Dessen Installation funktioniert relativ gut gemäss Anleitung auf der verlinkten Seite (code_name bei Debian ist stable, testing oder unstable, bei Ubuntu der jeweilige Release-Name, d.h. trusty, vivid oder wily). Ein paar Worte zur Einrichtung wären aber nicht verkehrt gewesen...
Zuerst muss man Line auf einem Mobilgerät installieren, ein Konto erstellen und damit Online gehen. Als nächstes muss eine Email-Adresse verknüpft werden, das macht man durch Klick auf das Icon [...] rechts oben, dann die Einstellungen (das Zahnradsymbol gleich unter [...]), "Account" und "Email Account Registration". Dort trägt man eine eigene Email-Adresse ein und vergibt ein Passwort dafür. Wichtig: Keinesfalls das Passwort des Email-Kontos angeben! Man erhält nun eine Email mit einem Verifikationscode, welchen man in der App eingeben muss.
Zuletzt muss man auf Privatsphäre verzichten und unter "Chats & Voice Calls" die Option "Letter Sealing" deaktivieren. Dies ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsoption von Line, die purple-line leider noch nicht unterstützt. Andererseits handelt es sich bei Line um eine rein proprietäre Anwendung, daher gilt eh jede dort implementierte Verschlüsselung bestenfalls als "Security By Obscurity" ohne nachweisbaren Wert!
Nun startet man Pidgin mit installiertem Line-Plugin. Unter Accounts -> Manage Account -> Add... muss folgendes eingetragen werden:
Protocol: Line
Username: Die mit dem Line-Konto verknüpfte Email-Adresse
Password: Das in der App gesetzte Passwort zu dieser Email-Adresse
[x] Remember password
Nach Klick auf Add wird das Konto hinzugefügt und verbunden. Beim ersten Verbindungsversuch poppt ein Fenster mit einem Verifikationscode auf, der innert drei Minuten in der App eingetragen werden muss. Es dauerte bei mir jedoch rund eine Minute, bis das entsprechende Popup auf dem Mobilgerät erschien.
Anschliessend ist Line auch vom Desktop-Computer aus chatbereit. Es gibt jedoch einige Einschränkungen des sich in in sehr langsamer Entwicklung befindlichen Plugins: neben der fehlenden E2E-Verschlüsselung ist ausschliesslich Text-Chat möglich, d.h. keine Audio- oder Videotelefonate. Für diese muss weiterhin auf die mobile App zurückgegriffen werden. Abbrüche der Internetverbindung werden nicht erkannt und man bleibt scheinbar verbunden. Als Presence-Status gibt es ausschliesslich die Wahl zwischen Online/Available oder Offline (kein Away). Bilder können nicht verschickt, sondern nur empfangen werden. Diese werden dann auch nur angezeigt, wenn sie einzeln empfangen werden. In Text eingearbeitete Icons werden nicht korrekt dargestellt.
Die Desktop-Anforderung ist für mich ein zwingendes Argument, da mir die Fummelei auf dem Telefon einfach zu mühsam ist. Ausserdem will ich nicht alle paar Sekunden die Hände von der Tastatur nehmen und das Gerät wechseln. Der Wechsel zwischen produktiver Arbeitsumgebung und Messenger ist gerade noch akzeptabel.
Die Notlösung hierfür heisst "Line Messenger" aus Korea, ist in Japan super populär und die Verwendung unter Linux selbstverständlich ein Gefrickel ohne offizielle Absegnung. Aber immerhin gibt es ein inoffizielles Plugin für Pidgin. Dessen Installation funktioniert relativ gut gemäss Anleitung auf der verlinkten Seite (code_name bei Debian ist stable, testing oder unstable, bei Ubuntu der jeweilige Release-Name, d.h. trusty, vivid oder wily). Ein paar Worte zur Einrichtung wären aber nicht verkehrt gewesen...
Zuerst muss man Line auf einem Mobilgerät installieren, ein Konto erstellen und damit Online gehen. Als nächstes muss eine Email-Adresse verknüpft werden, das macht man durch Klick auf das Icon [...] rechts oben, dann die Einstellungen (das Zahnradsymbol gleich unter [...]), "Account" und "Email Account Registration". Dort trägt man eine eigene Email-Adresse ein und vergibt ein Passwort dafür. Wichtig: Keinesfalls das Passwort des Email-Kontos angeben! Man erhält nun eine Email mit einem Verifikationscode, welchen man in der App eingeben muss.
Zuletzt muss man auf Privatsphäre verzichten und unter "Chats & Voice Calls" die Option "Letter Sealing" deaktivieren. Dies ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsoption von Line, die purple-line leider noch nicht unterstützt. Andererseits handelt es sich bei Line um eine rein proprietäre Anwendung, daher gilt eh jede dort implementierte Verschlüsselung bestenfalls als "Security By Obscurity" ohne nachweisbaren Wert!
Nun startet man Pidgin mit installiertem Line-Plugin. Unter Accounts -> Manage Account -> Add... muss folgendes eingetragen werden:
Protocol: Line
Username: Die mit dem Line-Konto verknüpfte Email-Adresse
Password: Das in der App gesetzte Passwort zu dieser Email-Adresse
[x] Remember password
Nach Klick auf Add wird das Konto hinzugefügt und verbunden. Beim ersten Verbindungsversuch poppt ein Fenster mit einem Verifikationscode auf, der innert drei Minuten in der App eingetragen werden muss. Es dauerte bei mir jedoch rund eine Minute, bis das entsprechende Popup auf dem Mobilgerät erschien.
Anschliessend ist Line auch vom Desktop-Computer aus chatbereit. Es gibt jedoch einige Einschränkungen des sich in in sehr langsamer Entwicklung befindlichen Plugins: neben der fehlenden E2E-Verschlüsselung ist ausschliesslich Text-Chat möglich, d.h. keine Audio- oder Videotelefonate. Für diese muss weiterhin auf die mobile App zurückgegriffen werden. Abbrüche der Internetverbindung werden nicht erkannt und man bleibt scheinbar verbunden. Als Presence-Status gibt es ausschliesslich die Wahl zwischen Online/Available oder Offline (kein Away). Bilder können nicht verschickt, sondern nur empfangen werden. Diese werden dann auch nur angezeigt, wenn sie einzeln empfangen werden. In Text eingearbeitete Icons werden nicht korrekt dargestellt.