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IT-Fitness

^ v M ><
Soeben habe ich der neusten Variante der "Bildung" .ch die Hiobsbotschaft des schweizerischen "IT-Fitness" Tests vernommen. Bislang gab es dieses neuste Werkzeug microsoftscher Propaganda nur in Deutschland, jetzt leider auch in der Schweiz. Aber alles halb so wild, um die IT-Fitness der Test-Ersteller ist offensichtlich auch nicht sooo weit bestellt. Statt dem Teststart erschien nämlich das:



Peinlich. Das üben wir besser nochmals :-)

Die Post: teuer, unzuverlässig, Scheisse!

^ v M ><
Jetzt hab ich grad ein Bisschen mit meiner Kaserne betreffend meines zukünftigen WKs telefoniert. Offensichtlich bringt es dieser Stümperverein einer Schweizerischen Post schlichtwegs nicht zustande, weder Briefe in die Kaserne zu tragen noch Briefe aus der Kaserne rauszuholen. Kurze Chronologie:
  • Vor drei Jahren hätte ich von der Kaserne zwei EO-Scheine sowie Sold per Post erhalten sollen. Das ist nie angekommen und ich hab damals den Quartiermeister am Telefon fast zerrissen. Anscheinend war er wirklich, wie er beteuerte, unschuldig.

  • Vor ein paar Monaten hätte mein Personalblatt bei mir eintreffen sollen. Das ist nie passiert. Folglich konnte ich das auch nie zurückschicken. Ergebnis: Mein übernächster WK soll zum allerbeschisstensten Zeitpunkt, der überhaupt möglich ist, stattfinden.

  • Vor vier Wochen habe ich ein Urlaubsgesuch abgeschickt. Auch dieses ist nie angekommen.


So langsam verstehe ich die Politiker, welche die Waffe in den Zeughäusern versorgt sehen möchten. Ich bin jetzt nämlich KURZ davor, meine Kanone zu nehmen und den Hauptsitz der Post zu stürmen und dort ein verdammtes Massaker anzurichten. Es kann doch einfach nicht sein, dass man jeden Furz für teures Geld eingeschrieben verschicken muss!? Eine Postmarktliberalisierung tut dringend Not und dieser träge Dinosaurier von Ex-Staatsbetrieb gehört aus dem Markt gefegt.

Neuer Einträge in der Todo-Liste:
  • Neue Bank suchen

  • Postkonto kündigen.

An allen Fronten

^ v M ><
Wie versprochen hier mein nächster Microsoft-Hass-Beitrag. Die Firma kotzt mich echt nur noch an.

Problem Nummer eins ist bzw war technischer, womöglich aber auch politischer Natur. Vor einiger Zeit ist im Büro plötzlich der Druckserver vermeintlich ausgestiegen. Als Druckserver agiert ein Debian-Server mit CUPS und Samba, als Clients etwa 35 Rechner mit Windows XP SP2, ein paar Macs und meine Linux-Workstation. Nun funktionierte das Drucken mit OSX und Linux weiterhin, nur mit Windows gabs ein kleines Problem: Nach absenden des Druckauftrags hing erstmal das Programm, woraus gedruckt werden sollte. Ansonsten passierte nichts weiter So nach 30 Minuten bis 2 Stunden wurde dann der Auftrag gedruckt und das Programm reagierte wieder. Inzwischen geschah gar nichts, keine Netzwerkaktivität, keine Prozessbewegungen, einfach nichts. Weder auf Client noch auf Server. Nun, wir haben als Notlösung eine Windows-Workstation als Printserver eingerichtet, was abgesehen von der beschränkten Anzahl Verbindungen funktionierte. Dann hab ich mich wieder Samba gewidmet und bis zur Verblödung dran rumgebastelt, ein neues Samba aufgesetzt... Resultat: Nix. Zwei Stunden warten bis es druckt. Ich war schon kurz davor, Microsofts Lügen über die TCO von Linux und Windows zu glauben. Doch mit einem frisch installierten XP SP2 ohne weitere Updates klappte Drucken perfekt. Also musste sich der Fehler irgendwann über ein Windows-Update eingeschlichen haben. Danke, Microsoft.
In der Microsoft-Knowledge-Base (das ist diese unübersichtliche Wissenssammlung mit den maschinell "übersetzten" Texten) fand ich dann das: http://support.microsoft.com/?scid=kb%3Ben-us%3B909987&x=18&y=11. Aha, schön. Das Problem ist bekannt. Ein Hotfix existiert. Aber der Hotfix ist nicht öffentlich erhältlich sondern nur gegen Bares. Wenigstens hat die Uni einen Supportvertrag, so dass ich den Fix darüber anfordern konnte. Eingespielt, den erforderlichen Reboot (ha ha ha) gemacht und siehe da, jetzt druckt es wieder.

Meine Einschätzung: DAS ist Absicht. So lässt man durch bewusst eingebaute Fehler in den Client-Systemen die eigenen Server in besserem Licht dastehen als die Konkurrenzprodukte. Aber da der Fehler bei Microsoft liegt und er nur kostenpflichtig behebbar ist, müsste die TCO-Berechnung wohl nochmals neu durchgeführt werden. Ja, ich denke, dass ich jetzt all meinen Mitarbeitern Linux oder OSX aufzwingen werde. Deren Wirtschaftlichkeit überzeugt einfach mehr.


Problem Nummer zwei ist wiederum rein politisch und wird erst in Zukunft technisch. Ohne es gross ausbreiten, aber was Microsoft da bei den Standardisierungsgremien abzieht, passt ja wohl auf keine Kuhhaut. Da gibt's nur eins: Boykott!
So zwängt man nämlich sogenannte "Standards" mit finanzieller Macht durch:
WOZ: Kuscht die Schweiz vor Microsoft?
Computerwoche: Microsoft manipuliert weltweit Office-Standard


Alles in allem gibt's sowieso nur eine Lösung für Rechner mit installiertem Windows:

Teeren, Federn, Aufhängen. Wenn Microsoft Wildwest-Methoden mag, nun, nur zu. Ich kenne die auch.

Verdammte SRG!

^ v M ><
So langsam rutscht die SRG in meiner Liste der beschissensten Unternehmen aber noch vor Microsoft (da lass ich meinem Frust in den nächsten Tagen mal freien Lauf). Gemäss Programm sollte jetzt der Auftritt von Gotthard am Rocksound-Festival gesendet werden. Was kommt stattdessen? So langweiliges Tennis. Dieser SVP-Sport (man muss als Zuschauer den Kopf ständig nach links und rechts drehen) interessiert mich nicht die Bohne. Gotthard ist auf 0:30 verschoben. Aber dann werd ich im Bett sein.

Und für sowas werden Gebühren erpresst??? Geht's eigentlich noch???

Wunschkonzert: Scheiss SUISA

^ v M ><
Ich hab grad noch einen Wunsch zugestellt bekommen:

Mir fehlt eigentlich schon der "Verdammte Sauerei, auf Mp3-Playern abgaben zu verlangen" Eintrag von dir.
Ich kann mir niemanden ausser dir vorstellen, der sich noch mehr (als ich) über diese Sauerei ärgert.


Richtig Thomi, mich ärgert das auch. Aaaaber: Da mein mp3-Player hoffentlich noch ein Weilchen funktioniert, ärgert mich das noch nicht übermässig. Ausserdem habe ich eigentlich kein Problem damit, für Musik zu bezahlen, sofern sie ein qualitativ hochwertiges, handgemachtes Produkt ist. Und letztendlich muss man dazu sagen, dass die Abgabe leider nur konsequent ist.
Was allerdings daran stört sind zwei Dinge:
  • Erstens wird die Abgabe mit der massenhaften Kopiererei begründet. Diese sollte somit also eigentlich offiziell legalisiert [1] werden und die Musikmafia endlich ihre dumme Klappe halten und nicht dauernd rumjammern. Jetzt wird ja alles vergütet, was heruntergeladen und angehört wird. Also alles in Butter. Es wird zum Teil sogar mehrfach vergütet. Eine legal gekaufte CD wird somit eigentlich zweimal bezahlt.

  • Zweitens sagt die SUISA, dass es sich dabei um eine Abgabe für die Hersteller der Geräte und nicht die Konsumenten handle. Das mag ja sein. Nur werden die Kosten von den Herstellern auf die Konsumenten umgeschlagen. Für mich spielt es also keine Rolle, ob die Abgabe nun für die Hersteller oder die Konsumenten ist. Ich zahle in jedem Fall deutlich mehr.

[1] Offiell ist herunterladen ja legal, aber für meinen Geschmack ist das zuwenig gut kommuniziert. Es sollte also mal in einem (konsumentenfreundlichen) Gesetz klipp und klar festgehalten werden, was man nun genau darf und was nicht.

Ich bin zu gut...

^ v M ><
Neulich hab ich mal wieder meine jährliche Pflicht erfüllt und das Obligatorische geschossen. Tja, abschliessend durfte ich beim Abholen des Schiessbüchleins einen Zusammenschiss fassen: Ich sei zu gut. Na ja, nicht ganz so. Aber da noch das Anerkennungskärtchen vom letzten Jahr drin lag, meinte der Herr, welcher für die Eintragung ins Büchlein zuständig war: "Also die Karte alleine nützt ja noch gar nichts. Wenn Sie schon so eine erhalten, müssen Sie schon auch ans Feldschiessen kommen. Es ist doch schade wenn man so gut schiesst und dann sein Talent einfach so brach liegen lässt."

Ich finde es auch schade, wenn man kein Interesse an Kriegsspielen hat und trotzdem seine Zeit auf einem Schiessplatz vergeuden muss.

Drecks-ÖV, verdammter - nächstes Kapitel

^ v M ><
Bezüglich öffentlichem Verkehr bin ich scheinbar ein Pechvogel².

An maximalmögliche Wartezeiten, zu früh fahrende Busse, permanent verspätete S-Bahnen, Billetautomaten, welche sich schlichtwegs jegliches Geld anzunehmen weigern und so weiter bin ich ja unterdessen gewöhnt. Ja, es kommt sogar auch vor, dass man von den Kontrolleuren grundlos und willkürlich als Kiffer bezeichnet und angebrüllt wird, obwohl offensichtlich im Abteil nebenan dicke Joints gerollt werden (vielleicht sollten Kontrolleure einen Sehtest machen. Dann könnten sie auch die Billete schneller lesen...). Aber dass Busse überhaupt nicht fahren, das ist eine neue Frechheit des ZVV.

Was ist passiert? Ich bin mit ein paar Kollegen in der Nacht an der Haltestelle einer Nachtbuslinie gestanden, aber da war schlichtwegs kein Bus. Nichts. Nirgends. Toll. Folge: statt um 3 erst um 8 im Bett, der heutige Tag im Allerwertesten, müde, gereizt. Na schön, immerhin haben wir ein paar Sternschnuppen und einen super Sonnenaufgang über dem Zürisee erlebt. Aaaber: Dafür bin ich heute nicht Fit genug, um an meiner Seminararbeit zu schreiben oder Chinesisch zu lernen und komme nicht dazu, meinen PC auf Ubuntu 7.04 zu aktualisieren - super, oder?

Ich frage mich echt immer wieder, wozu zahle ich eigentlich ein Abo? Womit wird das gerechtfertigt? Immerhin hatten wir ja das Glück, dass an der Bushaltestelle kein Billetautomat exisitert, sonst hätten wir CHF 20.- in unnötige Nachtzuschläge investiert und damit ein Unfähigkeitsmanagement noch für seine Kundenfeindlichkeit belohnt. Nun, ich hab dem ZVV mal geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.

Update: Wow, jetzt bin ich (zumindest ein Bisschen positiv) überrascht: Innert weniger als einer Stunde ist eine Antwort auf mein Email eingetroffen. An einem Sonntag! Diese Antwort ist zwar nichtssagend aber immerhin: Man hat mir versprochen, abzuklären was da schiefgelaufen sei.

Drecks-ÖV, verdammter

^ v M ><
Es ist unglaublich, wie einem dieser beschissene ÖV in Zürich einen Strich durch die Rechnung machen kann.

Ziel: Sei spätestens um 20:30 am anderen Ende der Stadt, damit man eine Ãœberraschungsparty mit dir als Gast schmeissen kann. Budgetierte Zeit: 50 Minuten, inklusive Geld holen.

Na schön, eins nach dem anderen:

  • Um 19:41 das Haus verlassen, um vorher am Postomat Geld zu holen.

  • Zirka um 19:44 eine ewigs lange Schlange am Postomaten vorgefunden.

  • Um 19:54 sollte der Bus fahren

  • Um 19:54 und 10 Sekunden an der Bushaltestelle eingetroffen. Kein Bus da. Wird wohl Verspätung haben.

  • Um 19:59 ist immer noch kein Bus da. Von der Gewissheit überrollt worden, dass Murphy wieder mal zugeschlagen hat: Der ÖV ist immer dann präzise pünktlich, wenn er es nicht sein sollte.

  • Um 20:06 sollte der nächste Bus fahren. Um 20:08 war noch immer nichts davon zu sehen. Déjà-vu mit Murphy. Geistesblitz: Um 20:09 fährt ein Zug, womit ich vielleicht den Bus noch abfangen kann

  • 20:08 und 15 Sekunden: Ich stehe auf dem Bahnsteig.

  • Um 20:11 ist weder vom Bus noch vom Zug was zu sehen.

  • Um 20:12 wird angezeigt, dass der Zug 5 Minuten Verspätung haben wird. Erneut eine Änderung an der Matrix festgestellt und Herrn Murphy Hallo gesagt. Angepisst den Bahnhof verlassen und heimgegangen.

  • 20:15: Angekommen, Schuhe und Jacke ausgezogen, PC eingeschaltet.

  • 20:16: Frustabbau durch Blogeintrag begonnen.

  • 20:30: Blogeintrag fertig. Jetzt muss ein Schnaps her.

  • 20:31: Schnapsglas geholt, Absinth-Flasche in der Hand gehalten, Telefon läutet: "Wo bist du?" Na wo wohl. Frag den ZVV.




Nun, ich find's wirklich eine Zumutung, was mir der ZVV für fast 700.- pro Jahr bietet.

Stromverbraucher

^ v M ><
Heute habe ich vom Stromlieferanten ein Stromverbrauchsmessgerät ausgeliehen. Die EWZ bietet dies kostenlos an, wieso also nicht mal machen? In der Folge habe ich mal alles mögliche angesteckt und den Verbrauch gemessen. Aus Zeitgründen kann ich jedoch keine langfristigen Durchschnittswerte liefern, deshalb gibt es ein Bisschen weniger repräsentative kurzfristige Verbrauchszahlen und Spitzenwerte.

So sieht das Ding aus


Und gemessen habe ich folgendes:
Diverse 17" TFT-Monitore:
Ältere Modelle verbrauchen gegen 30W, neuere kommen mit 25W aus. Eigentlich nicht schlecht, denn im Datenblatt zu meinen Monitoren steht etwas von 50-70W. Ausgeschaltet und im Standby-Modus ist der Verbrauch ausserhalb des Anzeigebereichs des Geräts, also weit unter 1W.

Notebook
Es handelt sich um ein 15" Notebook mit Intel Centrino Chipset. In ausgeschaltetem Modus liegt der Verbrauch bei 1W, die sich das Netzteil spendiert. Im Leerlauf mit dem "Laptop Profil" der Windows-Energieverwaltung sind es 17W, mit dem "Desktop Profil" sind es etwa 22W. Umschalten lohnt sich also, da kein Geschwindigkeitsverlust spürbar ist. Unter Last ist das Gerät auf 30W gekommen, wird noch der Akku geladen sind es 55W.
Ein Notebook mit Athlon XP Prozessor und 15" Monitor will 30W im Leerlauf. Vollast benötigt gute 40W Mit Akku laden und Vollast zieht es bis 65W. Das Netzteil würde maximal 75W hergeben. Pentium 4 Mobile und 15" Monitor haben ziemlich genau den gleichen Verbrauch.

Server
Da ich den alten Server grad aus dem Serverraum ins Büro hochgeholt hatte, musste auch der heute Nachmittag dran glauben. Ausgeschaltet zieht der schonmal 6W. Eigentlich recht ordentlich, doch welcher rechte Server ist schon jemals ausgeschaltet? Im Leerlauf ziehen der Pentium3 933Mhz und die 7 Festplatten 130W, unter Last sind es 150-190W.
Zuhause habe ich dann bei meinen Bastel- und Homeserver (man erinnert sich) die sensationelle Uptime von 11 Tagen zurückgesetzt und den Strommesser angehängt. 4W im ausgeschalteten Zustand - das Netzteil habe ich schon lange. Zum Glück kennt das nur zwei Zustande: "Betrieb" und "vom Netz getrennt". Im Leerlauf beziehungsweise normalen Serverbetrieb sind es satte 58W, das entpacken des Linux-Kernels strapaziert dann mal Festplatten und Prozessor ziemlich heftig, was einen Verbrauch von 78W bewirkt.
Der Homeserver bei meinen Eltern ist da sehr bescheiden. Trotz zwei Festplatten will der K6-Prozessor mit 233Mhz grad mal 28W im Leerlauf. Unter Last sind es etwa 40W. Das Netzteil hier ist top, ausgeschaltet ist der Verbrauch unter der Messgrenze.

Drucker
Im Büro gab es einen kurzen Test mit einem netzwerkfähigen Laserdrucker. Im Leerlauf springt der Verbrauch zwischen 10W und 90W hin und her, geschätzt sind es wohl etwa 40W durchschnittlich. Druckvorgänge ziehen dann ordentlich, nämlich bis 900W, wobei die Schwankungen während des Druckvorgangs recht ordentlich sind.
Mein kleiner Laserdrucker daheim braucht konstante 11W in eingeschaltetem Zustand und geht auf etwas über 700W während des Druckens.
Der HP Tintenkleckser mit externem Netzteil braucht 0W ausgeschaltet, 2W im Standby und 6-13W beim Drucken.

Desktops
Der Desktoprechner mit dem Pentium4 3Ghz, 512MB RAM, ATI-Onboard-Grafik, Fesplatte und CDROM benötigt 2W in ausgeschaltetem Zustand, 67W mit dem ruhenden Linuxdesktop und 115W unter Last. Da es ein Dualboot-System ist, habe ich auch mal Windows gestartet. Wir haben mehrere dieser Barebones im Einsatz, meiner mit Linux ist der leiseste und kühlste. Und siehe da, unter Windows braucht er bei ruhendem Desktop 70W und unter Vollast geht er auf 125W hoch - sehr interessant! Linux ist anscheinend ökologischer als Windows. Ausserdem erreichte der Linux-Desktop seine Ruhelast unmittelbar nachdem die grafische Oberfläche fertig geladen war. Unter Windows XP mit SP2 und allen Updates dauerte es doch noch seine guten 5 Minuten, in denen die Last immer wieder über 100W sprang.
Ebenfalls getestet habe ich einen Fujitsu-Siemens Kleinrechner mit Pentium3 und Intel-Onboard-Grafik. Auch wenn das Ding sonst nichts taugt - sparsam ist es. 27W im Leerlauf und 50W unter Last sind recht anständig. Da das Netzteil ausgeschaltet nur 1W will, ist dies der klare Sieger unter den getesteten Desktops.
Als letztes habe ich meinen total aufgeblasenen Rechner zuhause etwas intensiver getestet. Drin steckt ein Athlon64 mit 1.8Ghz, 1GB RAM und eine Geforce 6600. Ausgeschaltet will das Netzteil 3W. Im Leerlauf sind es 77W mit Frequency-Scaling, also mit einem auf 1Ghz getaktetem Prozessor. Wird das Frequency-Scaling ausgeschaltet und der Prozessor langweilt sich bei 1.8Ghz, so will das ganze System gute 8W mehr und klettert auf 85W. Wie schon auf meinem Server habe ich auch hier wieder den Linux-Kernel entpackt, was 107W erzielte. Da grad ein paar CDs von Amazon geliefert wurden, ergo keine Raubgebrauchtkäufe, musste ich meine schwerkriminelle Energie ablassen durch Rippen und konvertieren nach ogg/vorbis. Das optische Laufwerk will wohl so gegen 10W, was gesamt in einem Gesamtverbrauch von 115W resultiert. Bei Spielen wird die Grafikkarte etwas ausgereizt, was bei 112W endet. Aber irgendwie frage ich mich da, warum mir eigentlich jeder ein Netzteil mit 350W oder mehr für eine derartige Kiste empfehlen würde - mein derzeitiger AC/DC-Adapter ist da ja kräftig überdimensioniert und ist grad mal zu einem Drittel ausgelastet.
Mein Via C3 will 3W ausgeschaltet, 38W bei ruhendem Desktop und 55W unter Last. Interessant, dass der Pentium3 da weniger will... Allerdings sollte ich wirklich noch ein Linux auf dem C3 installieren und damit nochmals testen. Ob das Powermanagement unter Windows 2000 wirklich funktioniert, dessen bin ich mir nicht ganz sicher. Momentan hängt an der Kiste sowieso ein normales Desktop-Netzteil mit 35W. Ein weiterer Test mit einem 80W Laptopnetzteil zeigt dann: 3W ausgeschaltet, 29W beim ruhenden Desktop und maximal 49W unter Last. Anscheinend machen knapp dimensionierte Netzteile mehr Sinn (der Wirkungsgrad soll mit höherer Auslastung besser sein. Diese Aussage scheint bestätigung zu finden.).

Kleinmaterial
Einstecken des Bluetooth-USB-Dongles liess die Anzeige grad um 1W ansteigen.
Die 3.5" Festplatte im Wechselrahmen hat ein Netzteil, das schon in ausgeschaltetem Zustand 2W zieht. Im Vergleich zum laufenden Gerät gibt es da nur eins: Bei Nichtgebrauch ausstecken: 12W im laufenden Betrieb. Die 2.5" Festplatte ist da sparsamer und kommt mit 3W per USB aus.
Netzwerk-Switches brauchen kaum Strom, 1-2W sind genug. ADSL-Router schlucken mit 3-4W etwas mehr, nochmals gesteigert von WLAN-Accesspoints, die um 5W wollen.
Mein neues Batterienschnelladegerät will 5W und lädt vier 2600mAh-Akkus mit guten 20W. Bedeutend weniger als die Herstellung einer normalen Zelle verbrauchen würde.

Multimedia
Auch meine Stereoanlage darf natürlich nicht fehlen. Im Standby unter der Anzeigeschwelle, eingeschaltet bei 35W, +/- 2 Watt, wenn ich an der Lautstärke drehe.
Wenn man schon einen fetten Fernseher hat, dann ist's natürlich interessant zu wissen, was die Röhre alles frisst. Auch hier wieder ist's ausgeschaltet nicht messbar. Beim Einschalten geht's kräftig nach oben, 350W braucht es, um das Gerät zu starten. Im Betrieb sind's dann noch 110W. für einen 72cm-TV vermutlich akzeptabel. In einem Test über 24h im Standby hat er noch nicht mal 1Wh verbraucht. Anscheinend läuft da wirklich nur unwesentlich mehr als das LED.
Ein kleinerer Flachbildfernseher mit etwa 55cm Diagonale will 40W.
Erschreckend ist der uralte Zweitfernseher meiner Eltern. 15W im Standby ist einfach zuviel. Gut, dass er an einer schaltbaren Steckerleiste hängt. 67W sind s übrigens im Betrieb, das bei etwa 50cm Diagonale.
Der Satellitenempfänger braucht 11W eingeschaltet und 2W im Standby. Auch hier ist die Steckerleiste wertvoll.

Gesamtanlage
Meine gesamte Computeranlage sollte demnach im Leerlauf 77W+25W+25W+35W=162W verbraten. Komisch, denn das Messgerät zeigt 176W an. Wo sind diese verbleibenden 14W?

Haushalt
Neben Computern habe ich auch noch Haushaltgeräte. Nun, meine Halogen-Schreibtischlampe müsste eigentlich 30W und 50W stark leuchten. Tatsächlich liegt der Verbrauch aber bei 33W und 48W. Um bei meinem Schreibtisch zu bleiben: der Ventilator will 17W für ein laues Lüftchen und 26W für einen ausgewachsenen Orkan.
Ab in die Küche. Der Tiefkühler ist normalerweise aus, aber wenn er mal seinen Kompressor anspringen lässt, dann zeigt er Muskeln. Da geht es schnell mal über 1000W! Zum Glück nur für kurze Zeit. Dennoch kommt er auf gut 1kWh pro Tag.
Der Wasserkocher heizt schnell, entsprechend will er auch seine 1800W. Etwa ein Liter Wasser sind mit 120W zu erwärmen. Wenn ich mein Physikzeugs vorkramen würde, könnte ich wohl noch den Wirkungsgrad berechnen - oder erkennen, dass meine Schätzung über die Wassermenge völlig daneben war :-)
Ein goldbrauner Toast wird mit 850W bestrahlt und braucht zur Herstellung 33W.



Das waren meine Messungen für's erste. Morgen früh gebe ich das Gerät zurück.

Eurovisions-Überraschung?

^ v M ><
Lordi haben gewonnen! Super! Meine Seele habe ich brav verkauft, viele andere anscheinend auch. Und trotzdem sind alle überrascht. Alle? Nein! Ein von unbeugsamen Schwermetallern bevölkerter Moshpit wusste schon vorher über eine Topplatzierung. Aber woher denn nur?

Sicher, Lordi gehören nicht an den Contest. Sie passen nicht. Statt simplen Popsongs eine krachige Hardrocknummer? Da freuen sich wohl nur die Altersversicherungen, da bestimmt das Herz der einen oder anderen Person ab dem optisch-akustischen Schock aus dem Takt gekommen ist. Und sonst? Vielleicht die Metalszene? Oder ist das aus deren Sicht eher eine absolut unmetallisch, untrve, abgrundtiefstgesunken, verräterische Handlung? Ja, also eigentlich schon. Aaaber: Wer den Contest und diese 08/15-Popper nicht leiden mag, der hat hier eine prima Gelegenheit, um der Veranstaltung mal eins ans Bein zu treten. Schon Wochen im Vorfeld angekündigte Vote-For-Lordi-Parties in vielen Städten zeigen auch klar: Die Metalszene ist gar nicht so humorlos, diese Leute lieben es über sich zu lachen und machen fast jeden Blödsinn mit. Wie zum Beispiel geschlossen für eine Metalband stimmen.

Alles in allem war Lordi ja das Beste, was dieser Veranstaltung passieren konnte. Statt reihenweise gleichgeschalteter, monotoner Popgrüppchen einen tiefschwarzen Farbfleck. Tausende von Leuten schalten zum ersten Mal in ihrem Leben den Fernseher für den Eurovisionscontest an. Ansonsten wäre das Abstimmungsprozedere trotz zeitlicher Straffung ganz schön lahm ausgefallen. Denn die Abstimmung ist eigentlich rein politisch. Bei bald jedem Land waren die Top3 problemlos vorauszusagen. Nur diesmal war's etwas schwieriger, wenn so eine "Schurkennation" plötzlich aus der Reihe tanzt und sich die Stimmen quer über Europa holen kann. Letztendlich hat wohl jeder, der Bon Jovi und härter hört den Telefonhörer im Namen von Lordi und des Metal in die Hand genommen. Das einzige, was eine Topplatzierung von Lordi noch hätte verhindern können, wäre ein korruptes Wahlsystem gewesen.

Und was können die Schweizer draus lernen: Nächstes mal vielleicht eine öffentliche Ausschreibung samt öffentlicher Wahl. Dann gibt's mehr als nur 12 Verzweiflungspunkte der Malteser (Malta rangiert in meinem Nationenranking seit letztem Samstag irgendwo zwischen Österreich und den USA). Obwohl ich natürlich schwer enttäuscht bin, hatte ich doch auf eine Nullnummer dieser peinlichen Truppe gehofft. Lasches Möchtegernweltverbesserungstralala, lahme Show, Tänzer (bei einer Playback-Veranstaltung von "Sänger" zu reden wär ja der blanke Hohn) ohne Ausstrahlung - und ausserdem schon tausendmal gesehen. Nein, da sind 30 Punkte sogar 31 zuviel.

Und noch was könnten die Schweizer machen: Schmeisst die Studer raus! Von einer Moderatorin ist ein Minimum an Unparteiigkeit eigentlich nicht zuviel verlangt.

Erstaunt hat mich eher das schlechte Abschneiden von Deutschland. Eigentlich hatten sie ja alles richtig gemacht. Aber Musik ist halt kein Fussball, gell? :-)