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Friday, Muddy Friday

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Über 20 Stunden Monsun und über 20'000 Paar Füsse verwandeln jeden Boden effizient in ein Schlammloch. So auch beim Sonisphere Festival. Daher war gutes Schuhwerk absolute Pflicht. Dies haben wohl die grosse Mehrheit der männlichen Besucher ebenfalls festgestellt und die Gelegenheit für ein ausserordentliches "Marschtraining" genutzt. Eine gute Mehrheit der Männerfüsse steckte nämlich in Kampfstiefeln. Meine Füsse blieben jedenfalls warm und trocken, obwohl der Matsch an der tiefsten von mir betretenen Stelle bis genau an die Oberkante der Schuhe gereicht hat und ich mindestens 12h lang nonstop in der Sauce drinstand. Daher: Vielen Dank liebe beste Armee der Welt für dieses in der Tat hervorragende Schuhwerk. Wer hätte je gedacht, dass ich mal "liebe Armee" ohne spöttische Hintergedanken schreiben würde?

Auf der Heimfahrt stellten wir dann noch fest, dass sich der Schlamm nun über die ganze Schweiz legen wird. Schwarzenbach war durchgehend von einer dicken Schicht überzogen, der Extrazug komplett braun bestrichen aber sogar der Bahnhof Zürich war noch komplett bedeckt. Sogar mein lokaler, kleiner Vorortbahnhof hatte unübersehbare Spuren. A propos Extrazug, hier grad noch ein zweites Lob, dieses Mal an die SBB: Wider jeglichste Erwartungen konnten die ein funktionierendes Extrazugkonzept auf die Beine stellen. Die Überraschung liegt jedoch nicht darin, dass es funktioniert, sondern dass es überhaupt existiert hat! Lediglich einen Schönheitsfehler gab es, nämlich dass zu knapp bemessene Billetausgaberessourcen zur Verfügung gestellt wurden, um die tausenden billetlosen Passagiere in vernünftiger Zeit abzufertigen. Neben einem Automaten grad mal zwei Kontrolleurinnen mit ihren Handgeräten war doch zu wenig.

Immerhin hat es über ein Dutzend Festivalbesuche gebraucht, um mich endlich mal in den zweifelhaften Genuss einer richtigen Schlammschlacht zu bringen. Und jetzt weiss ich, wie es sich im Schlaraffenland anfühlen dürfte, wenn man durch eine grosse Schüssel Mousse au Chocolat durchmarschiert ;-)

Das Festival selbst war gar nicht schlecht. Billettausch gegen billig-hässliches Papierarmband ist natürlich etwas armselig, aber für ein Eintagesfestival (bzw 1.5-Tagesfestival) zu verkraften. Dass bei der Einlasskontrolle primär nach Essen und Trinken statt nach Waffen geprüft wurde, ist nicht nur etwas armselig sondern regelrecht erbärmlich. Aber es zeigt den Geist der aktuellen Zeit, Umsatz ist wichtiger als Gesundheit. Immerhin, die St. Galler wissen noch Essen und Bier zu machen, gut geschmeckt hat beides. Lediglich die Preise waren die übliche Frechheit. In Anbetracht des moderaten Eintrittspreises und der Qualität der spielenden Bands ist aber klar, dass das Geld irgendwie irgendwo hereingeholt werden muss.
An der Soundabmischung gibt's eine Menge auszusetzen. Hier mal ein Tipp an den Soundmischer: Der Höhenregler ist nicht dafür konzipiert, dauernd und abrupt von einem Extrem zum Anderen umgeschaltet zu werden. So kurz vor Schluss (d.h. nachdem Metallica 2/3 ihres Sets durchhatten), wurde es so langsam richtig gut. Aber grad bei Anthrax waren die Soundschwankungen einfach zu extrem. Abgesehen davon waren die Konzerte allesamt sehr gut, sogar Slayer haben statt dauernder zweiminütiger Gedenkpausen zwischen den Songs ab und zu fliessend zusammenhängend gespielt. Das Metallica-Set bestand vor allem aus den ganz alten Kill/Ride/Master-Gassenhauern, das war sehr genial! Schade nur, dass ich von Volbeat wiederum nur das halbe Set mitbekommen hab, weil wir doch noch einen vernünftig früh fahrenden Zug erwischen wollten.

Übrigens: wer nun ab des Titels dieses Eintrags eine Melodie der Weltverbesserungspopper U2 anstimmen will, der hat einen Tritt mit den oben gezeigten Stiefeln in den Allerwertesten verdient. Anlässlich eines Metalfestival passt hierzu natürlich nur die Meldodie eines ähnlich lautenden Stücks von Black Sabbath (das sowieso das ältere von beiden ist).

Rauchfrei

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Es ist doch ausgesprochen angenehm, wenn man spät Abends von einem Barbesuch nach Hause kommt und nicht wie ein Industriekamin stinkt. Schön, dass die Schweiz nun tatsächlich schon seit einer Woche die Steinzeit überwunden hat.

Mit ist aber nur grad aufgefallen, dass grad die rauchfreien Vorzeigeländer Italien und Irland massive Verschuldungsprobleme haben. Ob das daran liegt, dass die Einnahmen aus Tabaksteuern weggebrochen sind? Ich hoffe ja schwer nicht!

Balkongärtnern

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Nach all der Aufregung mit unseren Steuergeldverschwendern hab ich zur Beruhigung etwas gegärtnert und endlich meine Ingwerpflanze ausgebuddelt. Vor etwa einem Jahr als kleines Knöllchen gepflanzt ist das Ding ganz schön gross geworden:

mmmh lecker kochen!

Geiles Wetter

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Endlich mal wieder richtiges Schneegestöber draussen! Ich komm grad von nem Spaziergang zurück, seh aus wie ein Schneemann, aber das ist einfach nur geil! Ich kann all die "Ach das ist ja so kalt heute" Jammeris gar nicht verstehen, mit warmen Schuhen, warmer Jacke und Handschuhen bin ich doch eher ins Schwitzen gekommen :-)

Metreport 2009: Portwein vs Sherry

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Wieder mal ist es Herbst und somit die von mir eingeplanten ungefähren 12 Monate fürs Vergären des Mets rum. Letztes Jahr habe ich je eine Portion Met mit Portwein- und eine Portion mit Sherryhefe angesetzt. Beide Hefen sind kräftige Arbeitstiere und erzeugen wesentlich mehr Alkohol als Standard-Hefen. Das merkt man beim Endprodukt auch ganz gut. Ebenso sorgen sie für einen runderen Geschmack und weniger offene Säure, so dass zuletzt mit wesentlich weniger Honig nachgesüsst werden musste, um ein süsseres und aromatischeres Endprodukt zu erhalten.

Der Gärverlauf ist jedoch bei beiden Hefen leicht unterschiedlich. Bis zum 8. Monat war der Sherrymet immer sehr lieblich, jung und spritzig. Der Portwein war jedoch schon von Beginn weg wesentlich herber und trockener. Nach 12 Monaten Gärzeit hat sich dieser Eindruck jedoch umgekehrt. Trocken sind nun alle beide, der Sherry schmeckt nun aber wesentlich saurer.

Beim neuen Ansatz habe ich jeweils einen halben Liter vom alten Ansatz rückbehalten und während 2 Wochen im Kühlschrank gelagert. Diesen habe ich danach dem frischen Honig-Wasser-Gemisch zugegeben. Während beim Sherry-Ansatz innert 24h eine heftige Gärung einsetzte, dauerte es beim Portwein-Ansatz über eine Woche, um dieselbe CO2-Entwicklung festzustellen. Dies kann nur bedeuten, dass in den Hefeansätzen unterschiedliche Mengen lebender Hefezellen vorhanden waren (nämlich signifikant mehr im Sherry-Ansatz), was folgende mögliche Rückschlüsse zulässt: Entweder verträgt die Portwein-Hefe die relativ tiefen Temperaturen eines Kühlschranks nicht so gut. Das halte ich für weniger Wahrscheinlich, da beides untergärige Hefen sind, die eigentlich von Kühlschranktemperaturen profitieren sollten. Oder, und das erscheint mir plausibler, der Portwein gärt wesentlich schneller. Da die Portweinhefe nun lange untätig im fertigen Met lag, ist sie dort einfach abgestorben, so dass im Hefeansatz von vorne herein nur wenige lebende Zellen vorhanden waren.

Wie auch immer, wegen des langsamen Gärstarts muss ich die aktuelle Portmet-Produktion besonders gut im Auge behalten.

Eigentlich würd ich ja gerne Brütal Legend spielen...

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... denn das Spiel soll ja richtig gut gelungen sein.

Nur hält mich die Aussicht darauf, dass ich erst ein mittleres Vermögen für die Spielkonsole eines entweder pestilenten oder choleraischen Herstellers ausgeben soll, doch stark vom Kaufrausch ab. Bis endlich eine unter Linux lauffähige Version veröffentlicht wird, bin ich wohl eh alt und grau und hör nur noch volkstümlichen Schlager.

Boxen reparieren

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Meine grossen Lautsprecher sind älter als ich. Kein Wunder, dass die nicht mehr so fit sind. Das äussert sich insbesondere in einem Phänomen, das sich fachmännisch bezeichnet als sogenanner "Sickenzerfall" äussert. Die Sicke ist ein Gummiring, der die Membran am Gehäuse fixiert. Gummi hat allerdings die Eigenschaft mit dem Alter spröde zu werden. Dann noch ein kräftig wummernder Bass drauf, und die Sache besteht aus kleinen Bröseln. Dem Klang ist das natürlich alles andere als zuträglich.

Bevor ich nun für viel Geld die Boxen in die Reparatur gebe oder gar für noch mehr Geld neue Boxen kaufe, repariere ich diese natürlich selbst. Das Problem dabei: Woher neue Sicken nehmen? In der Schweiz gibt es zwar ein paar Lautsprecher-Reparaturdienste, doch antworten diese nicht auf Emails oder wollen keine Sicken einzeln verkaufen. Nun, jeder wie er will. Immerhin gibt es in Deutschland einen dedizierten Webshop, der nur Sicken verkauft (Schleichwerbeeinblendung). Kurzum die Boxen ausgemessen, die passenden Exemplare samt Leim bestellt und schon nach drei Tagen (inkl. Wochenende!!!) lagen sie in meinem Briefkasten. Merke: Die Post stellt Briefe aus dem unmittelbar nahen Hamburg wesentlich schneller zu als aus dem auf der anderen Seite der Welt liegenden Winterthur (6 Tage, inkl Wochenende).

Jetzt konnte ich loslegen mit der Bastelarbeit. Erst hab ich die Resten der alten Sicken mit Messer und Alkohol in mühsamer Kleinarbeit entfernt. Anschliessend konnte ich die neuen Sicken dank der beigelegten Anleitung relativ problemlos einkleben. Danach liess ich den Kleber über Nacht trocknen. Als Testlauf gab es dann erst was für mich eher untypisches, Tschaikowskis Ouvertüre 1812, welche gemäss Wikipedia ideal sei um Boxen zu testen. Natürlich in adäquater Lautstärke hehehehe.

Und die Boxen wurden grad rechtzeitig fertig. Heute Morgen hat mich mein Nachbar um 7:30 mit seinen Latin Beats geweckt. Na, jetzt kann ich wieder wuchtig zurückschlagen. Die Bässe klingen jedenfalls wieder richtig kräftig und satt. So macht Musik hören Spass!

Midsommar

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Weiter geht's mit meinem Reisebericht:

Wieder in Stockholm packten wir erst die in Abisko gekauften Fleischvorräte aus und begannen mit der Zubereitung eines herrlichen Rentierbratens. Dazu gab es Nudeln, Süsskartoffeln und Gemüse. Ausgesprochen lecker! Vor allem nach wochenlangem Entzug richtig gut gekochten Essens (ja, das im Restaurant von Abisko war auch sehr fein, aber halt nicht selbstgekocht)!

Nun wurde es langsam Zeit der Sommersonnenwende, was die Schweden bekanntlich ausgesprochen ausgelassen feiern. Wir bekamen den Tipp, doch nach Sandhamn zu gehen, dort würde am Strand stets die beste Spontanparty in ganz Schweden steigen. Gesagt getan, wir packten unsere Siebensachen (Campingausrüstung, Essen und Alkohol) und begaben uns auf dieses ominöse Partyeiland. Wir fanden zuallererst mal sehr viel Polizei und durchgehend geschlossene Läden, Restaurants und Bars an. Na gut, denn halt direkt zum Strand. Sehr gross ist die Insel nicht, es gibt auch nur einen Strand, also waren wir wohl schon am richtigen Ort. Es hatte grad mal sechs weitere Personen dort. Ganz offensichtlich, eine riiiiiiesige Party... Wir hatten es so halt einfach im kleinen Rahmen gemütlich. Dennoch beschlossen wir, die angeblich noch grössere Party vom nächsten Tag nicht abzuwarten sondern wieder nach Stockholm zurückzukehren. Das schien auch die richtige Entscheidung, denn wir verliessen die Insel mit dem letzten Schiff und damit kamen keine neuen Partycamper an.

So machten wir uns erneut an ein kulinarisches Meisterwerk und verarbeiteten das Elchfleisch zu einem absolut delikaten Gaumenschmaus, der sich durchaus an Kochmeisterschaften in die vorderen Ränge einreihen kann. Dazu gab es selbstgemachte Semmelknödel. Oh was hab ich mich daran überfressen!
Elchfleisch ist noch etwas feiner als Rentierfleisch. Es ist zarter und hat überhaupt keine der negativen Aspekte, welche Wildfleisch haben kann. Es ist also nicht nur als Kebap verarbeitet an Festivals sondern auch in normaler Küche eine exzellente Speise!

SRF09: Vorspiel in Lund

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Natürlich stand auch dieses Jahr wieder eine Reise ans Sweden Rock Festival an. Dieses Jahr sollte es jedoch mal ein etwas grösserer Trip werden. Geplant war erst das Festival zu besuchen, anschliessend in Lappland wandern zu gehen, danach Midsommar feiern und etwas Kajak fahren. Zuletzt sollte noch das Bang Your Head Festival der Reise die Krone aufsetzen. Gesagt getan, doch eins nach dem anderen:

So begann alles wieder wie das Jahr zuvor im gemütlichen Trainhostel in Lund. Begeistert ab der schwedischen Fleischpreise gab es zum Abendessen ein Kilogramm Rind vom Grill. Am nächsten Tag mieteten wir für 20SEK (CHF 3.-) ein Velo und begaben uns auf einen Tagesausflug quer durch die Landschaft bis hin zum Meer.



Am Meer beschlossen wir dann abzusteigen und dem Watt entlangzuwandern. Dabei entdeckten wir auf einer Sandbank draussen ein Liebespärchen, das wir lieber nicht stören wollten *hüstel*. Am Abend gaben auch wir uns der Fleischeslust hin, es gab folglich nochmals ein Kilogramm Rind, bevor wir satt aber erschöpft vom Ausflug ins Bett gingen.

Am nächsten Tag stand dann schon die Reise in Richtung Sölvesborg an.

Neue Wanderschuhe

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Heute Nachmittag habe ich mir neue Wanderschuhe gekauft. Eigentlich nichts besonderes, robuste Dinger mit moderner Textiltechnologie in erschwinglichem Preisrahmen. Allerdings hab ich dann grad meinen Zug nach Hause verpasst, weil die UBS-Karte vom Typen vor mir an der Kasse nicht funktionieren wollte (ja, man müsste halt mit der Karte einer vertrauenswürdigen Bank bezahlen, dann geht das). Na gut, da hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder 28 Minuten auf den nächsten Zug warten oder die neuen Schuhe anziehen und 1.5 Stunden lang heimlaufen. Na dann, auf!

Ich muss sagen, die Dinger sind bequem :-)

Auf Achse II

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Das Konzert an sich war nicht so übel. Testament waren ausgezeichnet, sauberer Sound, musikalisch sowieso einwandfrei. Megadeth spielten ein perfektes Best-Of, und spielerisch genial. Lediglich der Sound war enttäuschend. Der Gesang war vielfach schwach aber mit genialen Momenten, aber das ist bei Dave Mustaine bekannt. Gerüchteweise war's womöglich teilweise Playback... Schlagzeug und Höhen waren OK, Bässe und Mitten dafür purer Matsch. Schlamperei des Tontechnikers oder hatte da ein alternder Headliner Angst vor seiner Vorgruppe?

Dann kam der Priest. Mit einer gewaaaaaltigen Bühnenshow auf einer noch gewaaaaltigeren Bühne. Ist ja nicht so, dass wir Bühne, Show und Setlist letztes Jahr zur Genüge (na ja, ich Militär sei Dank ja nur ein Mal *grummel*) gesehen hätten. Ausserdem war die Bühne so gross auch nicht, als dass man die nicht auch in ein sonstiges Lokal hätte stellen können. Musikalisch oberklasse, geniale Songs kann man halt nur schwerlich verhunzen. Trotzdem ich aber ein Hardcore-Live-Fan bin und nichts mehr verachte als Playback: Bitte bitte macht aus Rob einen Schauspieler und lasst den Gesang ab Band kommen. Natürlich verdient er riesigen Respekt dafür, in dem Alter noch solche Songs singen zu wollen. Aber leider bringt er es schlicht nicht mehr in einer Qualität rüber, die eines Metal Gods gerecht würde.

Über die T-Shirt-Preise reg ich mich besser gar nicht auf, nach dem ersten Blick über den Merchandise-Stand war klar, dass ich die Shirts gar nicht näher anzuschauen brauche. Bei CHF 50.- kaufe ich sowieso nicht. Liebe Musikmafia, erste Stunde Mikroökonomie, Angebot, Nachfrage, Preiselastizität.

Tja, und grad vorhin hab ich noch ein Mail vom Ticketcorner in meiner Inbox gefunden. Erhalten gestern um 14:00, als ich bereits im Zug sass: "Äh übrigens, das Konzert findet am anderen Ende der Welt statt!" Ja danke, gut zu wissen. Zum Glück informiert man frühzeitig auf allen Kanälen.

Fazit: War ein netter Abend mit Freunden und ich kenne jetzt das Forum in Fribourg. Das ist durchaus ein taugliches Konzertlokal, wenn auch praktisch unerreichbar. Die Organisation war unter aller Sau, finanziell ohnehin eine Frechheit, musikalisch eher schwach. Wenn das nächste Mal F&V als Veranstalter aufgeführt wird, kauf ich mein Ticket frühestens am Tag des Konzerts. Sofern ich überhaupt nochmals an ein von ihnen "organisiertes" Konzert gehen will. Insbesonder auch, weil trotz der Verschiebeaktion die Tickets nicht zurückgenommen wurden, wie mir ein Kollege erzählte. Jaja, mit dem doofen Schweizer Fans kann man's ja machen, oder was?

Servergebastel, nächste Runde.

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Neben Ubuntu habe ich mich auch wieder mit Gentoo befasst, wenn auch eher zwangsweise. Mein Server hat kürzlich angefangen, beim Booten lustige Fehlermeldungen auszuspucken und sich geweigert, die verschlüsselten Partition zu entschlüsseln. Manuell liess es sich hingegen problemlos bewerkstelligen.

Die Gentoo-Installation war aber sowieso schon ein Bisschen in die Jahre gekommen und entsprechend mit vielen unnötigen Paketen zugekleistert. Gleichzeitig haben die Festplatten keinen freien Platz mehr geboten. Folglich war es also an der Zeit, wieder von vorne anzufangen. Und wenn man das schon macht, können ja grad noch ein paar Verbesserungen reingebracht werden.

Als erstes wurde die untertaktete Radeon9000 gegen eine uralte Mach64 ersetzt, was wohl den Stromverbrauch weiter senken dürfte.

Als zweites habe ich von drei auf zwei Platten reduziert und von leisen Platten mit 5400rpm auf 7200rpm-Scheiben umgestellt. Die sind wesentlich schneller und dennoch kaum lauter. Statt RAID-5 läuft jetzt alles als RAID-1, was auch die CPU freut. Der neue Array packt 80MB/s Übertragungsrate auch über längere Zeit. Sehr schön. Die Partitionierung wurde beibehalten, je eine LVM-Partition für /, /var und /home, auf RAID-1 sowie eigene Partitionen für den portage-Tree und /tmp bzw /var/tmp auf RAID-0.

Als drittes habe ich von "normalem" Gentoo auf Hardened Gentoo umgestellt. Da ich auch noch SELinux implementieren möchte, sind jetzt alle Partitionen bis auf die Portage-Partition mit ext3 statt reiserfs formatiert. Reiserfs unterstützt nicht alle Sicherheitslabel, die SELinux benötigt. Zuvor hatte ich übrigens noch Debian Lenny evaluiert, allerdings hatte ich da massive Probleme mit SELinux, so dass ich doch bei Gentoo geblieben bin.

Als viertes habe ich längst nicht mehr benötigte Dienste gar nicht mehr installiert. Samba braucht mein Microsoft-freies Netz ja nun mal gar nicht.

Gerne hätte ich als fünfte Verbesserung noch Virtualisierung genutzt, da jedoch die CPU noch keine Hardware-Virtualisierung bietet, wird das etwas knifflig: Für XEN-Dom0 gibt es nur alte Kernel. Selbiges gilt für UserModeLinux, welches wohl eh tot ist. In beiden Fällen müsste ich auf viele gute Verbesserungen der neueren Kernel verzichten. VMWare ist proprietär. Und Qemu lässt sich nicht mit einem gehärteten GCC kompilieren (ausser mit manuellem Gefrickel). Nun muss also vorerst alles nativ laufen und ich warte vorerst auf neuere Implementierungen von XEN, welches mir für meine Zwecke der beste Ansatz zu sein scheint.

Paintball

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Gestern waren wir Paintball spielen. Das hat ziemlich Spass gemacht, ist aber auch recht anstrengend. Schmerzhaft ist's eigentlich wider Erwarten nicht wirklich. Man erschrickt beim Treffer eher, als dass es weh tut. Ausser natürlich, man bekommt in den ersten paar Runden jeweils immer einen Treffer auf die gleiche Stelle. Mein linker Zeigefinger ist grad blau geschwollen, da ich innert weniger Minuten drei Treffer darauf bekommen hab. Also nicht wundern, wenn ich ein paar Buchstaben aus der Menge {rtfgvb} nicht tippe :-) Dieses Mal waren wir in einer Indoor-Anlage, nächstes Sommer wollen wir allerdings in einer Outdoor-Anlage gehen. Das könnte nochmals mehr Spass machen.

In der ersten halben Stunde war mein Munitionsverbrauch allerdings recht hoch, da habe ich über 300 Paintballs verschossen. Danach musste ich mal nachkaufen, wobei die weiteren 300 Paintballs knapp weitere 90 Minuten gereicht haben. Für die letzte Runde wurde ich zwar von einer Kollegin noch rasch versorgt, dennoch musste ich da wegen "ausgeschossen" aufgeben.

Seltsam an der Sache ist nur, dass die Idee von einem überzeugten Antimilitaristen aufgekommen ist. Allerdings hat Paintball auch recht wenig mit Militär zu tun. Militärdienst ist ja primär spassbefreites Büffeln von Disziplin, während Paintball für uns Amateure reines Ballern zum Spass ist.

Rauchfrei!

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Na endlich. Basel und Zürich sind ab sofort rauchfrei. Da kann man also endlich in den Ausgang gehen, ohne anschliessend die Kleider intensiv waschen zu müssen und sich Atemwegsprobleme einzufangen.

Ein Hoch auf's Basler und Zürcher Stimmvolk!

SRF 08: Schlussakt

^ v M ><
Endlich geht's weiter mit dem Reisebericht!


Nach dem Festival haben wir den Bus vom Festivalgelände nach Stockholm genommen. Nach einer gemütlichen, aber langen Fahrt endeten wir also wieder mal in der schwedischen Hauptstadt, wo als Abendbeschäftigung duschen und rasieren angesagt war. Schliesslich wollten wir ja gepflegt nach Valhalla einmarschieren.

Anschliessend ging es mit der Fähre weiter ins hübsche Tallinn. Im Vorfeld wurden wir gewarnt, dass wir auf der Fähre nicht zum Schlafen kommen würden, da nur partyfreudige Schweden darauf anzutreffen wären, welche die günstigen Alkoholpreise ausnutzen würden. Aber nix war da. Ich hab extra die günstigste Fähre gebucht, damit sich auch jeder Schwede die Fahrt samt einer Flasche Vodka leisten könnte. Aber stattdessen waren da nur ein paar Familien mit Kindern und Rentner drauf. Alle nüchtern und um 23:00 im Bett, wohlgemerkt. Andererseits hatten wir aber auch nichts gegen eine Nacht richtig schlafen einzuwenden.

Tallin ist sehr hübsch, wenn auch klein. Und das erste was auffällt: Rund um den Hafen gibt es dutzende von Alkoholgrossmärkten, aus welchen unzählige Finnen und Schweden Sackkarren voll Bier und Alkopops rauskarren, bevor sie sich auf die Fähre Richtung Heimat begeben.

Nach drei Tagen Stadtbesichtigung und hervorragendem Essen zu günstigen Preisen sind wir wieder per Fähre weiter, diesmal haben wir nach Helsinki übergesetzt. Helsinki ist auch ganz cool. In einer Stunde sieht man so viele Metalshirts wie man in der Schweiz pro Jahr zu Gesicht bekommt.

Nach ein paar Tagen Helsinki und einem gelungenen Konzert des finnischen Retortenstar-TVShow-Siegers ging es per Flieger nach Stuttgart. Prompt wurden uns dort zwei EM-Autofähnchen in die Hand gedrückt (das war ein Dankeschön fürs Ausfüllen der Umfrage eines Doktoranden). Am Abend haben wir uns zur Schleyerhalle aufgemacht, wo noch der grosse Abschluss der Reise bevorstand: The hottest band of the world: KISS!!!

Da ist kein weiterer Kommentar nötig. Es war einfach geil! (ich lass mich doch nicht vom Militär abhalten, geniale Konzerte zu sehen. Zur Not wird da einfach etwas in die Ferne geschweift)