SRF 08: Das Festival
Von Mittwoch bis Samstag Nacht wurde praktisch nonstop Musik gespielt, meistens auf mehreren Bühnen gleichzeitig. Ich hatte Glück und musste nur eine kritische Überschneidung von Bands hinnehmen, welcher letztendlich Eläkeläiset zum Opfer fiel. Aber auch den finnischen Rentnern konnte ich noch rund 10 Minuten lang zuschauen.
Das Wetter war sensationell und beschehrte uns täglich 16h prallen Sonnenschein ohne irgend ein Wölklein am Himmel. Die Temperaturen waren sehr angenehm mit etwa 20°C im Schatten und gefühlten 30°C in der Sonne. Nur Nachts konnte es kalt werden, das Tiefste waren wohl frische 5°C. Da war's gut, dass ich Pulli und Jacke dabei hatte.
Mein Donnerstagsprogramm begann mit den Newcomern Sister Sin, bevor ich spontan bei Pain of Salvation reinhörte. Anschliessend gabs klassichen Powermetal von Primal Fear und die verrückten dänischen Elvismetaller Volbeat. Anschliessend hab ich noch kurz bei Coheed and Cambria reingeschaut, bevor ich wärmere Kleider anziehen und etwas essen musste. Danach ging's aber grad weiter mit dem Deathmetal-Gekotze von At The Gates, aber nach 10 Minuten bin ich doch lieber zum Electric Light Orchestra rüber.
Als krönender Abschluss des Tages gabs meinen hier abgebildten Topfavoriten: JUDAS PRIEST!!! Und wie! Rob Halford sang um Längen besser als vier Jahre zuvor an selbiger Stelle. Die beiden neuen Songs wirkten auch sehr solide, es war nur schade, dass grad mit Nostradamus eröffnet wurde. Das drückte schon etwas auf die Stimmung im Publikum. Aber alles in allem war's super.
Nach einer kurzen Nacht von 3 bis 8 und einem Schweissbad im auf 50°C aufgeizten Zelt ging es am nächsten Tag natürlich ungebremst weiter. Nach einem kurzen Blick auf den "Guitar Onanist" (Zitat einer jungen schwedischen Schönheit) Joe Satriani ging ich lieber rüber zu Fastway. Danach war die Hauptbühne dran, wo Hammerfallsänger Joacim Cans mit seinem Chor "We Will Rock You" und die schwedische Nationalhymne zum Besten gab. Schliesslich war ja schwedischer Nationalfeiertag, von dem die Schweden zwar nicht wissen, wozu er gefeiert wird, aber hauptsache sie haben frei und dürfen saufen...
Gleich darauf kam an selbiger Stelle das Ex-Kiss-Mitglied Ace Frehley und gab einiges seiner alten Band vom Besten. Eine prima Einstimmung auf spätere Ereignisse dieser Reise. Anschliessend gabs The Poodles bevor der hier abgebildete David Coverdale mit seinen Whitesnake die Bühne übernehmen durfte. Es war ein guter Auftritt, aber zwei Jahre zuvor als Headliner war's doch noch eine Spur mitreissender.
Von den hübschen Crucified Barbaras angekündigt betraten anschliessend die grossen alten Saxon die Rock-Stage. Nun, was soll man dazu sagen? Der Adler war dabei, die berühmt-berüchtigte "Crusader-Time" war schon erstaunlich früh und die Show schlicht perfekt. Kurzum könnte man sagen: Saxon waren wie üblich... Definitiv ein Garant für einen Klasse Auftritt.
Der Abend wurde beendet von Def Leppard, welche sich gegenüber 2006 nochmals steigern konnten. Mit einem supercoolen Anfang konnten sie sofort punkten: Joe Elliot stürmt auf die Bühne, wünscht kurz und prägnant "Guitars! Drums!" und schon stieg eine geniale Rock n' Roll Show.
Ungebremst wurde es Samstag und somit wieder Zeit für neue Auftritte. Nach Stormwarrior mit Kai Hansen, bevor Gotthard ran durften. Ja, genau. Gotthard. Das ist tatsächlich dieselbe Band, wie der Jammerhaufen, welcher in der Schweiz zwei Stunden lang rührselige Balladen spielen und viiiiiel Blödsinn labern kann. Aber sobald sie über den Zoll kommen, mutiert diese Band zu einer genialen Band, welche locker mal 90 Minuten puren Hardrock spielt, dass das "hard" im Bandnamen seine Berechtigung mehr als nur verdient. Einfach Spitze. Liebe Gotthard: Spielt in der Schweiz bitte auch mal so wie in Schweden. Dann komm ich vielleicht auch in der Schweiz mal wieder an eines eurer Konzerte.
In der Folge war klassische Musik angesagt. Nicht nur klassischer Metal sondern auch "richtige" Klassik. Das alles vorgetragen mit vier Celli. Ja klar, natürlich spielte niemand anderes als Apocalyptica!
Nach einem kurzen Abstecher zu Eläkeläiset ging es nach Apocalyptica sofort weiter mit einer Band, von der ich nicht gedacht hätte, dass ich die Mal sehen würde: Blue Öyster Cult! Ein sehr starker Auftritt mit vielen ihrer Klassikern, aber auch neueren Stücken.
Nach den Austern gab es weitere exzellente Kost: Avantasia mit zahlreichen exzellenten Sängern wie Tobi Sammet, Jorn Lande, Andre Matos, Bob Catley und zum zweiten Mal an diesem Tag Kai Hansen. Obwohl es sich bei der Band eigentlich "nur" um Edguy mit neuem Namen handelt, lässt dieses Projekt in nichts an die lahmen Edguy-Auftritte erinnern.
Als letzten Headliner gab es für mich die grosse positive Überraschung des Festivals: Poison. Ich hatte ja die Befürchtung, dass die Band rasch aus den USA rüberhüpfen, kurz einen Pflichtauftritt hinlegen und sich verpissen würde. Nix da! Zwar dauerte die Show nur 75 Minuten, aber diese 75 Minuten hatten es in sich! Poison haben kurz mal alles weggefegt und einen phänomänalen Auftritt hingelegt. So macht's Spass!
Und das Fazit der Geschichte? Es war wieder ein super Festival! Zwar war der Sound abgesehen von der Hauptbühne etwas gar basslastig und der Gesang oft kaum zu hören, aber immerhin auf der Hauptbühne gab es kristallklare Musik. Das Essen war ebenfalls super, die täglichen Elch- und Wildschweinkebaps schmecken eben nach wie vor super gut. Die Leute waren alle super drauf, die Organisation hervorragend, die Infrastruktur sauber und knapp ausreichend dimensioniert. Wenn das Festival aber weiterhin wachsen sollte, werden mehr WCs benötigt. Ausserdem war's schon dieses Jahr vom Gedränge her an der oberen Grenze. Klar, es war auch das grösste Sweden Rock Festival bisher mit rund 42'000 Besuchern am Freitag.
Das Wetter war sensationell und beschehrte uns täglich 16h prallen Sonnenschein ohne irgend ein Wölklein am Himmel. Die Temperaturen waren sehr angenehm mit etwa 20°C im Schatten und gefühlten 30°C in der Sonne. Nur Nachts konnte es kalt werden, das Tiefste waren wohl frische 5°C. Da war's gut, dass ich Pulli und Jacke dabei hatte.
Mein Donnerstagsprogramm begann mit den Newcomern Sister Sin, bevor ich spontan bei Pain of Salvation reinhörte. Anschliessend gabs klassichen Powermetal von Primal Fear und die verrückten dänischen Elvismetaller Volbeat. Anschliessend hab ich noch kurz bei Coheed and Cambria reingeschaut, bevor ich wärmere Kleider anziehen und etwas essen musste. Danach ging's aber grad weiter mit dem Deathmetal-Gekotze von At The Gates, aber nach 10 Minuten bin ich doch lieber zum Electric Light Orchestra rüber.
Als krönender Abschluss des Tages gabs meinen hier abgebildten Topfavoriten: JUDAS PRIEST!!! Und wie! Rob Halford sang um Längen besser als vier Jahre zuvor an selbiger Stelle. Die beiden neuen Songs wirkten auch sehr solide, es war nur schade, dass grad mit Nostradamus eröffnet wurde. Das drückte schon etwas auf die Stimmung im Publikum. Aber alles in allem war's super.
Nach einer kurzen Nacht von 3 bis 8 und einem Schweissbad im auf 50°C aufgeizten Zelt ging es am nächsten Tag natürlich ungebremst weiter. Nach einem kurzen Blick auf den "Guitar Onanist" (Zitat einer jungen schwedischen Schönheit) Joe Satriani ging ich lieber rüber zu Fastway. Danach war die Hauptbühne dran, wo Hammerfallsänger Joacim Cans mit seinem Chor "We Will Rock You" und die schwedische Nationalhymne zum Besten gab. Schliesslich war ja schwedischer Nationalfeiertag, von dem die Schweden zwar nicht wissen, wozu er gefeiert wird, aber hauptsache sie haben frei und dürfen saufen...
Gleich darauf kam an selbiger Stelle das Ex-Kiss-Mitglied Ace Frehley und gab einiges seiner alten Band vom Besten. Eine prima Einstimmung auf spätere Ereignisse dieser Reise. Anschliessend gabs The Poodles bevor der hier abgebildete David Coverdale mit seinen Whitesnake die Bühne übernehmen durfte. Es war ein guter Auftritt, aber zwei Jahre zuvor als Headliner war's doch noch eine Spur mitreissender.
Von den hübschen Crucified Barbaras angekündigt betraten anschliessend die grossen alten Saxon die Rock-Stage. Nun, was soll man dazu sagen? Der Adler war dabei, die berühmt-berüchtigte "Crusader-Time" war schon erstaunlich früh und die Show schlicht perfekt. Kurzum könnte man sagen: Saxon waren wie üblich... Definitiv ein Garant für einen Klasse Auftritt.
Der Abend wurde beendet von Def Leppard, welche sich gegenüber 2006 nochmals steigern konnten. Mit einem supercoolen Anfang konnten sie sofort punkten: Joe Elliot stürmt auf die Bühne, wünscht kurz und prägnant "Guitars! Drums!" und schon stieg eine geniale Rock n' Roll Show.
Ungebremst wurde es Samstag und somit wieder Zeit für neue Auftritte. Nach Stormwarrior mit Kai Hansen, bevor Gotthard ran durften. Ja, genau. Gotthard. Das ist tatsächlich dieselbe Band, wie der Jammerhaufen, welcher in der Schweiz zwei Stunden lang rührselige Balladen spielen und viiiiiel Blödsinn labern kann. Aber sobald sie über den Zoll kommen, mutiert diese Band zu einer genialen Band, welche locker mal 90 Minuten puren Hardrock spielt, dass das "hard" im Bandnamen seine Berechtigung mehr als nur verdient. Einfach Spitze. Liebe Gotthard: Spielt in der Schweiz bitte auch mal so wie in Schweden. Dann komm ich vielleicht auch in der Schweiz mal wieder an eines eurer Konzerte.
In der Folge war klassische Musik angesagt. Nicht nur klassischer Metal sondern auch "richtige" Klassik. Das alles vorgetragen mit vier Celli. Ja klar, natürlich spielte niemand anderes als Apocalyptica!
Nach einem kurzen Abstecher zu Eläkeläiset ging es nach Apocalyptica sofort weiter mit einer Band, von der ich nicht gedacht hätte, dass ich die Mal sehen würde: Blue Öyster Cult! Ein sehr starker Auftritt mit vielen ihrer Klassikern, aber auch neueren Stücken.
Nach den Austern gab es weitere exzellente Kost: Avantasia mit zahlreichen exzellenten Sängern wie Tobi Sammet, Jorn Lande, Andre Matos, Bob Catley und zum zweiten Mal an diesem Tag Kai Hansen. Obwohl es sich bei der Band eigentlich "nur" um Edguy mit neuem Namen handelt, lässt dieses Projekt in nichts an die lahmen Edguy-Auftritte erinnern.
Als letzten Headliner gab es für mich die grosse positive Überraschung des Festivals: Poison. Ich hatte ja die Befürchtung, dass die Band rasch aus den USA rüberhüpfen, kurz einen Pflichtauftritt hinlegen und sich verpissen würde. Nix da! Zwar dauerte die Show nur 75 Minuten, aber diese 75 Minuten hatten es in sich! Poison haben kurz mal alles weggefegt und einen phänomänalen Auftritt hingelegt. So macht's Spass!
Und das Fazit der Geschichte? Es war wieder ein super Festival! Zwar war der Sound abgesehen von der Hauptbühne etwas gar basslastig und der Gesang oft kaum zu hören, aber immerhin auf der Hauptbühne gab es kristallklare Musik. Das Essen war ebenfalls super, die täglichen Elch- und Wildschweinkebaps schmecken eben nach wie vor super gut. Die Leute waren alle super drauf, die Organisation hervorragend, die Infrastruktur sauber und knapp ausreichend dimensioniert. Wenn das Festival aber weiterhin wachsen sollte, werden mehr WCs benötigt. Ausserdem war's schon dieses Jahr vom Gedränge her an der oberen Grenze. Klar, es war auch das grösste Sweden Rock Festival bisher mit rund 42'000 Besuchern am Freitag.