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Effizienter Staat

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Sensationell! Nachdem ich mich letzten Dezember als Wochenaufenthalter anmelden wollte, wurde meinem Gesuch nach nur 6 monatiger Bearbeitung entsprochen. Es geht doch nichts über eine effiziente öffentliche Verwaltung.

Und natürlich haben sie mir den Brief genau dann geschickt, als ich in den Ferien war. Und die Frist zur Anmeldung endet im Verlauf meines WKs. Suuuuper!
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Wenn das Leben so eine richtige Schlampe ist...

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...aber so wirklich richtige...

Soeben ist die Festplatte mit allen Filmen, welche ich zwecks Überbrückung unerträglicher Langeweile im Kriegsdienst vorbereitet hatte, gestorben. Und zwar äusserst unspektakulär. Nach 5 Minuten Filmchen schauen hat sich der Videoplayer aufgehängt. Anschliessend war von der Platte (Qualitätsarbeit von Maxtor *hüstel*) nichts mehr zu wollen. Über USB angeschlossen wird sie gar nicht mehr erkannt, lsusb zeigt einfach nichts an, dmesg schweigt wie ein Grab. In einen alten PC eingebaut wird zwar noch die Gerätedatei erstellt, es werden jedoch keine Partitionen gefunden und dmesg meckert wegen falschen Geometrieangaben. Toll. Danke. Ich nehm besser noch ein weiteres Buch mit, die neigen üblicherweise nicht zu spontanen Ausfällen.

Vermutlich werd ich noch feststellen müssen, dass ich im Internierungslager... äääh in der Kaserne keinen UMTS-Empfang bekomme. Würd mich ja echt nicht wundern.

Wollt Ihr Krieg?

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Es ist wieder mal so weit. Ab Montag bin ich wieder für drei Wochen elementarer Bestandteil der schweizerischen Kriegsmaschinerie und darf einen WK leisten. Was werd ich zu tun haben? Nun, vermutlich Dreschflegel und Mistgabel bei Fuss dafür sorgen, dass nicht irgendwelche pöse Teutsche oder sonstige Aggressoren den Rhein überqueren. Oder einfach sonstwie sinnbefreit rumhocken.

Im grossen und ganzen ist ein WK nicht nur sinnlos, sondern auch nervig. Ausserdem mühsam. Oder in einem Wort ausgedrückt: Scheisse. Ein WK alleine ist etwa so beschissen, wie die weltweite Jahresproduktion an Gülle. Noch schlimmer wird's, wenn man bedenkt, was man durch einen WK alles verpassen kann. In meinem Fall wären das z.B. die Konzerte von:
- Judas Priest (mit Iced Earth)
- Kiss
- Alice Cooper
- Motörhead
sowie das Magic Circle Festival (Manowar, W.A.S.P., Alice Cooper, Def Leppard, Whitesnake uvm) und das Bang Your Head (Judas Priest, Saxon, Iced Earth, White Lion, Yngwie Malmsteen, Grave Digger, Tankard, Obituary, Tyr uvm).

Ausserdem musste ich wegen diesem WK meine Ferien früher beenden und konnte nicht während der ganzen EM die Schweiz verlassen, um in einem zivilisierteren Land zu verweilen.

Und wer glaubt, dass hiermit schon das Limit erreicht sei, der täuscht. Wir sind hier schliesslich in der Schweiz. Als berühmtes Tüpfelchen auf dem i gibt es natürlich noch kurzfristig ein Aufgebot für die Sonntagswache reingebrettert. JETZT nehm ich's persönlich.

Fuck you, Schweiz. FUCK YOU.
Wo kann ich meinen Pass abgeben?

VMWare Server in Ubuntu

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Eher eine kleine Notiz an mich, aber vielleicht hilft's ja auch sonstwem.

Wenn das GUI von VMWare nicht startet sondern nur die Konsole mit Fehlermeldungen der Art
/usr/local/lib/vmware/bin/vmware: /usr/local/lib/vmware/lib/libgcc_s.so.1/libgcc
_s.so.1: version `GCC_3.4' not found (required by /usr/lib/libcairo.so.2)

vollrotzt, hilft es, die libgcc_s.so.1 von VMWare mit der von Ubuntu zu überschreiben. Ich installiere VMWare stets nach /usr/local, d.h. ich muss folgendes ausführen:
cp -f /lib/libgcc_s.so.1 /usr/local/lib/vmware/lib/libgcc_s.so.1/

Die Schweiz ist auch nicht mehr was sie mal war.

^ v M ><
Unterdessen darf die Luftwaffe Zivilflugzeuge abschiessen und die Polizei fälscht Videos.

Ersteres führt nicht mal zu einem Aufschrei. Als Schäuble die Schiesserlaubnis in Deutschland durchbringen wollte, gab's ordentlich Theater.
Zweiteres wurde glücklicherweise aufgedeckt und bleibt hoffentlich nicht folgenlos. Aber in Anbetracht der zunehmenden Videoüberwachung ist das trotzdem mehr als bedenklich und zeigt schonungslos mögliche Fehlerquellen in diesem System auf.

Quellen? Gerne:
Lufwaffe: http://www.espace.ch/artikel_522925.html
Polizeivideos: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/872049.html

EM-Vorfreude, Teil 2

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Na gut. Eigentlich hab ich ja versprochen, meine Klappe zu dieser bescheuerten Veranstaltung zu halten. Aber irgendwie kommt man um diese penetrante Bewerbung schlicht nicht herum. Überall, egal wo man hinschaut, es wird EM, EM, EM skandiert und eine "wir müssen das alle so super wahnsinnig toll finden" Meinung aufoktroiert.

Unterdessen steigert sich das ganze Spielchen munter weiter. Angeblich dürfen wir nun nicht mal mehr Witze über Österreicher machen. Dabei könnte man ja grad jetzt viele Belgierwitze prima an die Ösis anpassen. Aber nein: Die sind unsere Partner! Toll! Ich nenn das eher Zwangsheirat (und die ist, so glaube ich zumindest, in der Schweiz rechtlich ungültig). Denn ich wollte nie eine EM.

Wie schon mal berichtet, bekämpft ja die UEFA ihre Fans. Die NZZ hat dazu einen interessanten Vergleich aufgestellt und die UEFA mit der Musikmafia verglichen, welche ebenfalls gerne mal ihre Kunden gängelt, schikaniert und verklagt.

Aber wo ich doch grad dabei war, den NZZ-Artikel zu lesen, bin ich auf den Team-O-Mat gestossen. Na, welche Mannschaft würde denn wohl am Besten zu mir passen? Sooo. Und jetzt kommt's ganz dick:

Tja. Dumm gelaufen. Grad zwei Schweizer Gegner ganz vorne.



Allerdings musste ich trotz aller Abneigung gegen diese Veranstaltung feststellen, dass es wenigstens einen kleinen positiven Aspekt geben könnte. Ein Grossverteiler hat günstige Fahnen im Angebot. Da hab ich natürlich grad zugegriffen und so einen Stofffetzen an die Wand genagelt. Jetzt hab ich jeden Morgen eine kleine Erinnerung daran, dass es ja bald, bald, bald los geht mit DER genialen, grossen, tollen, sensationellen Veranstaltung im Juni. Nein, nicht mit der EM. Mit dem Sweden Rock Festival, natürlich!


SSL-Klagen

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Jaja, das hat man jetzt davon, dass man Debian nutzt. Ist ja an sich eine tolle Distro, aber wenn sich die Maintainer für ach-wie-tolle-Hechte halten und Sicherheitslöcher der Kategorie "Microsoft" anfangen reinzubasteln, wird's mehr als nur nervig.

Wie auch immer, SSH-Keys sind alle ersetzt. Weitere SSL-Keys werden je nach Wichtigkeit bei Gelegenheit ausgetauscht. Das Planetknauer-HTTPS-Zertfikat ist jedenfalls vorsorglich schon wieder auf sicherem Stand.

Europameisterschaftsvorfreude

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Oh welch Vorfreude! Aktuell kringle ich mich am Boden vor Lachen. Einfach köstlich, was sich unsere allerheiligen Euro-Verantwortlichen diesmal wieder nettes ausgedacht haben:

Gemäss Tagesanzeiger darf man sich in den Fanzonen nur mit offiziell zugelassener Kleidung blicken lassen. Sehr schön. Ich liebe Kleiderzwang. Was denken sich unsere Volksvertreter[1] denn wohl als nächstes für uns aus? Freie Meinungsbildung 2.0, aber bitte nur, wenn diese Meinung zugelassen wurde von unseren... nun, nennen wir sie mal "Sponsoren"?

Zum Glück bin ich während diesem rechtsstaatlichen Trauerspiel[2] weit, weit weg. An einem Ort, wo freie Kleiderwahl herrscht. Man stelle sich mal vor, am Sweden Rock Festival würde man die Leute rausschmeissen, weil von den 28'000 Besuchern 5'000 Leute ein T-Shirt vom Wacken Open Air tragen.


An dieser Stelle mein kurzer EM-Ausblick, dann muss ich nicht einen eigenen Eintrag dafür verschwenden. Sich einmal zu dem Müll äussern reicht mir eigentlich:
Eröffnungsspiel, die Schweiz wird von den Tschechen 1:5 deklassiert. Danach Kellerderby gegen die Türken, welche unglücklich mit 1:0 gegen Portugal federn lassen mussten. Die Schweiz gleicht in der 91. Minute dank ungerechtfertigtem Penalty aus, anschliessend gibt's hübsche Krawalle auf und neben dem Spielfeld. Hooligans aller Nationen klopfen sich und randalieren. Unter drastisch verschärften Sicherheitsmassnahmen bekommt die Schweiz von Portugal noch eine weitere Ohrfeige. Aber das grösste Desaster wird sein, dass die Österreicher im EM-Ranking vor der Schweiz klassiert sein werden. Und zuletzt wird Deutschland natürlich wieder Europameister. Leider werd ich letzteres, Militär sei undank, von der Schweiz aus erleben müssen. Immerhin bin ich ja dann in einer Kaserne interniert, da muss ich mich nicht von zürcher Sicherheitskräften schikanieren lassen.




ad [1]: Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen. Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger. Was machen Volksvertreter?
ad [2]: Neben Kleidungszwang gibt es da ja auch noch Überwachung en masse; Verschmelzung von Militär und Polizei, z.B. bei der Überwachung mit militärischen Drohnen; Auslagerung polizeilicher Hoheiten an private Sicherheitsfirmen, etc pp. Schöne neue Welt während und bestimmt auch nach der EM.

Strafregisterauszug am Postschalter bestellen

^ v M ><
Eine Interessante neue Dienstleistung. Allerdings wirft der Artikel in der NZZ ein paar Fragen auf:

Darüber hinaus bestellten immer mehr Privatpersonen ihren Strafregister-Auszug, wenn sie sich für eine Stelle, eine Wohnung, [...] bewürben

Interessant. Schaut man sich den zugehörigen Artikel 365 StGB an, so wird daraus ersichtlich, dass es weder den Vermieter noch den Arbeitgeber auch nur irgend etwas angeht, was auf dem Zettel steht.

Ein Auszug sei aber auch erforderlich, um [...] zum waffenlosen Militärdienst zugelassen zu werden.

Da stellt sich natürlich eindeutig die Frage, was sich positiver auf den Bescheid auswirkt: Eine Vorstrafe wegen Amoklaufs oder ein schneeweisser Wisch?

Mars Attacks

^ v M ><
Wenn man zwei Server mit Samba betreibt, welche beide in zwei Netzen gleichzeitig sind (eth0: Hauptnetz, öffentliche IPs; eth1: Wartungsnetz, private IPs), so führt das gerne zu massig Einträgen im Syslog, wo "martian source" Pakete angeprangert werden:

Apr 24 05:26:32 xyz kernel: martian source xxx.xxx.xxx.255 from 10.0.0.xxx, on dev eth0


Ein tcpdump -i eth0 host 10.0.0.xxx hat mir gezeigt, dass der Auslöser netbios-Anfragen, also Namensauflösungen von Samba, waren. Vermutlich bekommt er da etwas Verwirrung, wenn ein Name auf zwei unterschiedliche IPs aufgelöst werden kann.

Meine Lösung: Da Samba bei uns im Wartungsnetz nicht gebraucht wird (dort läuft alles über NFS), hab ich halt Samba bei beiden Rechnern von eth1 gelöst. Seitdem tritt das Problem nun nicht mehr auf. Vielleicht würde sich das aber auch über eine fixe WINS-Konfiguration der Server lösen lassen.

Linux und UMTS/HSPA die Zweite

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Neulich hab ich ein Email eines Bloglesers erhalten, dass der von mir hier beschriebene Patch mit dem neuen Kernel 2.6.24 nicht mehr funktionieren würde. Jedoch hatte ich bislang noch keines meiner Systeme, welches das UMTS-Modem nutzt schon so weit aktualisiert, was ich nun an meinem Gentoo-Server nachgeholt habe.
Tatsächlich haben sich ein paar Änderungen am Kernelmodul ergeben, wie mit ein kurzes diff zwischen der usb-serial.c von 2.6.23 und 2.6.24 gezeigt hat. Jedoch sollten diese nicht gravierend sein. Nichtsdestotrotz hab ich den Patch mal genauer angeschaut. In der Folge habe ich ein paar Schönheitskorrekturen vorgenommen. Der Patch liess sich nun einwandfrei anwenden und funktioniert problemlos.

Der Leser bemerkte auch noch, dass der Patch nicht in den Kernel eingeflossen sei. Nun, dazu schrieb ich schon vor Urzeiten dem Autor des Patches. Seine Antwort war, dass der Patch zwar auf der LKML eingereicht wurde, aber nicht akzeptiert wurde, da es sich nur um einen schnellen Hack handeln würde und die Kernel-Entwickler das Problem lieber sauber lösen würden. Tja, das ist nun schon einige Kernel-Releases her, aber getan hat sich diesbezüglich leider noch überhaupt nichts. Es ist zwar schön, dass gemäss Kernel-Guru Greg Kroah-Hartman unterdessen extrem viele Geräte unterstützt werden. Aber auch schlampige Unterstützung ist Unterstützung. Nur ist der User deswegen aber noch nicht zufrieden.

Zur Vervollständigung hier noch zwei Files von mir:

Urheberrechtsgesetze

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Grad mal wieder nen Datenträger mit Microsoftware drauf erhalten. Dabei sticht folgender Satz ins Auge:

All software and files on this CD are protected by copyright laws of their manufacturers


Interessant. Dass Microsoft Gesetze biegt, konnte ich mir bislang mehr als nur vorstellen, nein, das kann man sogar jede Woche ein paar mal im Heise-Newsticker lesen. Dass Microsoft aber unterdessen zur gesetzgebenden Instanz wurde, das war mir neu.

Sommerzeit? Winterzeit? Aha...

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Es gibt tatsächlich Dinge, die noch sinnbefreiter sind als Militärdienst. Eins davon ist die Zeitumstellung. Nachdem ich mühsam während sechs Monaten meine innere Uhr einigermassen mit dem 24h Tag synchronisiert habe, kommt die nächste Umstellung und ich kann wieder von vorne anfangen. Sehr toll. Jetlag ohne zu reisen.

Es würde mich wirklich mal interessieren, was bei einer möglichst unabhängigen Studie über die Zeitumstellung herauskommen würde. Wird da wirklich signifikant Stom gespart? Sinkt die Produktivität, weil die Mitarbeiter eine Woche lang übermüdet sind? Und was davon wiegt mehr?
Wie auch immer, ich bleib ein Gegner dieser bescheuerten Praxis.

Taser jetzt erlaubt...

^ v M ><
...wann erlauben wir endlich Waterboarding?



Für diejenigen, die zum Lachen in den Keller gehen, gibt's hier ein Paar gratis Sarkasmus-Tags: <Sarkasmus></Sarkasmus>

Zangengeburten

^ v M ><
Eine alljährlich wiederkehrende Zangengeburt vaterländischer Pflichten ist (nein, jetzt folgt zur Abwechslung mal keine Schimpftirade übers Militär) die Steuererklärung. Ich war mal wieder einen ganzen Tag lang damit beschäftigt, Bund und Kanton beizubringen, dass es bei mir armem Student nichts zu holen gibt. Jetzt hab ich wieder einen enorm dicken Briefumschlag voll Abrechnungen und Belegen.

Wieso muss das so saumässig kompliziert sein???