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Die gute und die schlechte Nachricht

^ v M ><
Die gute zuerst: Free&Virgin sind pleite. Das sind die Chaoten, die ab und zu mal spontan ein Konzert ans andere Ende der Welt verschieben oder glauben, dass sie Musikfestivals organisieren könnten.

Nun die schlechte: Sie machen einfach unter neuem Namen weiter und heissen jetzt MASPE (Matthey & Sprenger Entertainment) bzw Starclick. Ich erwarte keine Verbesserung. Daher wird meine Boykottliste einfach prophylaktisch um die neuen Namen ergänzt.

Liebesbriefe von Melani

^ v M ><
Da kommt doch so ein schöner Spam mit Link auf Schadsoftware zu mir, (mit noch etwa 100 weiteren Adressen als Empfängern). Keine 90 Minuten später kommt ein Nachschlag von Melani ("Melde- und Analysestelle Informationssicherung") und warnt explizit davor, den Link anzuklicken. Das nenne ich doch mal schnelle Handlung und verhindert vielleicht die eine oder andere Infektion.

Debian Backports selbst gemacht

^ v M ><
Ab und zu braucht oder möchte man mal unter Debian Stable ein neueres Programm installieren. Oft findet sich dies in Unstable oder gar Testing, aber leider gibt's dann oft keinen Backport. Das ist aber kein Problem. Meine Backports bau ich anhand dieser Anleitung, mit einigen Ergänzungen. Hier erläutere ich dies am Beispiel des Messengers Pidgin:

Als erstes werden mir root-Rechten die benötigten Abhängigkeiten für den Bau des Pakets installiert:
# aptitude build-dep pidgin


Bis auf weiteres können alle weiteren Schritte als normaler User ausgeführt werden. Als nächstes wird die Source und die Debian-Modifikation von packages.debian.org heruntergeladen und in ein eigens für den Build erstelltes Verzeichnis kopiert:
$ mkdir pidgin
$ cd pidgin
$ wget http://ftp.de.debian.org/debian/pool/main/p/pidgin/pidgin_2.9.0.orig.tar.bz2
$ wget http://ftp.de.debian.org/debian/pool/main/p/pidgin/pidgin_2.9.0-3.debian.tar.gz


Nun wird entpackt:
$ tar -jxf pidgin_2.9.0.orig.tar.bz2
$ cd pidgin-2.9.0
$ tar -zxf ../pidgin_2.9.0-3.debian.tar.gz


Der nächste Schritt ist etwas fummelig. Allenfalls müssen Abhängigkeiten angepasst werden, weil das Debian-Skript eine neuere Version einer Abhängigkeit fordert als nötig und/oder für Debian Stable verfügbar ist. Fehlerhafte Abhängigkeiten können einfach bestimmt werden, indem man den nächsten Schritt ausführt und den Kompiliervorgang versucht zu starten. Zur Bereinigung von Abhängigkeiten mit unnötig hoher Version muss die Datei debian/control bearbeitet werden.
Einige benötigte Abhängigkeiten mit höherer Version lassen sich aus den Backports installieren, dies klappt mittels aptitude -t squeeze-backports install myrequireddependency (vorausgesetzt, das backports-Repository ist konfiguriert). Für einige ganz fiese Abhängigkeiten kann es nötig sein, dass man davon selbst ein Update gemäss dieser Anleitung erstellen und installieren muss.

Sind alle Probleme behoben, kann man nun den Compiler anwerfen lassen:
$ dpkg-buildpackage -rfakeroot -uc -b


Wenn dies erfolgreich war, erhält man ein installationsbereites .deb-Paket. Für die Installation sind natürlich wieder root-Rechte erforderdlich:
$ cd ..
$ su
# dpkg -i *.deb

AMD vs Linux... na endlich!

^ v M ><
Kaum zu glauben: Aber mit Treiberversion 11.7 steht nun endlich ein AMD-Treiber zur Verfügung, welcher sich ohne rumgepatche und langen händischen Kompilierorgien out-of-the-box auf Kernel 2.6.38 aus den Debian Backports installieren lässt. Wird ja auch so langsam Zeit, jetzt wo schon bald Kernel 3.1 vor der Türe steht...

Sonisphere Festival 2011

^ v M ><
Letztes Wochenende war ich am Sonisphere. Nun ja, hier eine kurze Kritik.

Positiv:
  • Alle Bands, die ich sehen konnte, haben ausserordentlich gut gespielt.
  • Für das Lineup sind CHF 180.- nicht zuviel. Sofern man alle interessierenden Band sehen könnte.
  • Das Wetter war im Gegensatz zum letzten Jahr hervorragend. Logisch, war diesmal ja auch 3/4 Indoor.
  • Man durfte fotographieren! Ist heute ja leider nicht mehr selbstverständlich.
  • ÖV im Ticket integriert macht die Anreise bequem.


OK, kommen wir zu den negativen Punkten:
  • Am Donnerstag erst mal über ne Stunde warten, bis man gnädigerweise reingelassen wurde. Tja, wenn man 10'000 Tickets verkauft, kann natürlich auch keiner damit rechnen, dass dann plötzlich 10'000 Leute vor der Türe stehen und rein wollen. Darum macht man auch nur drei kleine Tore auf und nimmt besonders sehschwache Securities, die dann Mühe haben die Tickets äusserst umständlich zu kontrollieren. Dies, nachdem man schon mühsam ein Bändchen tauschen musste. Konsequenz: Shakra verpasst. Ja, auch für die hab ich 180.- bezahlt.
  • Thema Bändchen. Billigste Papierdinger, noch nicht mal individuell bedruckt. Souvenierwert gleich null. Stoffbändchen wären nicht nur ästhetischer gewesen, sondern auch sicherer. Standardbändchen kann jeder selbst kaufen, auch Diebesbanden. Kein Wunder, dass auf der Facebook-Fanpage so viel über Diebstahl gejammert wurde. Man hat es den Banden ja auch leicht gemacht, hineinzukommen.
  • A propos Diebstahl: CHF 45.- und mehr für die Shirts ist eine Frechheit. Dasselbe Judas Priest Shirt habe ich am Swedenrock Festival für SEK 250.- erhalten. Das entspricht CHF 37.-
  • Wer auch immer den Zeitplan erstellt hat: Foltert ihn zu Tode!!! Sowas darf man echt nicht dem hiphophörenden Praktikanten überlassen.
  • Dass der Zeitplan noch leichte Korrekturen erfahren hat, war ja schön und gut. Allerdings sollte man sowas nicht ganz so kurzfristig z.B. wie am Morgen früh vornehmen.
  • Subwoofer hat man wohl vergessen zu mieten...
  • Videoleinwände sind toll, aber auf Höhe der Bühne montiert nutzen sie genau gar nichts.
  • Unter "Market Place" verstehe ich etwas leicht anderes als einfach drei Frittenbuden, die nebeneinander stehen. Das hat auch der Jesuslatschenstand in der Nähe nicht mehr rausreissen können.
  • Die Getränkepreise waren knapp OK, aber das Essen war mehrheitlich einfach zu teuer.
  • Ich war schon lange nicht mehr an einer Indoor-Veranstaltung, an der so saumässig viel gequalmt wurde. Mir ist schon klar, dass die Nikotinjunkies grundsätzlich asozial sind, aber meist hilft es ihrem Gedächtnis (oder sozialen Gewissen), wenn man ein paar Rauchverbotschilder aufhängt und als Extremmassnahme ab und zu eine Durchsage macht.
  • Während dem In Flames Konzert bildete sich plötzlich eine Versammlung von vier breitschultrigen, schwarz gekleideten Glatzköpfen mit patriotisch wirkendem Emblem auf dem Rücken. Neonazis, die vor Kreator geflohen sind? Nichts da, das war die Security-Nachtverstärkung. Und die ging sofort so filigran ans Werk wie die Axt im Walde. Raucher dazu bringen, mit ihrem asozialen Verhalten aufzuhören ist ja schon OK, aber über eine Distanz von 10m anleuchten, anschreien und abschliessend den Krebsstängel aus der Hand schütteln eben nicht. Oder: Einen neben seinen Kumpels schlafenden, besoffenen 16jährigen aufwecken ist auch eher grenzwertig, ihn mit dem lederbehandschuhten Schraubstock am Kinn zu packen und seine Sehkraft mit der Maglite ruinieren hingegen jenseits jeder Grenze. Klar könnte der unter Drogen gestanden haben. Aber etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Prüfung darf man ja wohl erwarten.


Das sind nur die Dinge, welche mir widerfahren bzw aufgefallen sind. Auf der Facebook-Fanseite tönt es gelegentlich noch wesentlich schlimmer. Ich habe keine Ahnung, was die nächstes Jahr für Bands organisieren müssen, damit ich da nochmals hingehe.

Atomkraftwerke im Stand-By-Modus?

^ v M ><
Und ich dachte eigentlich, dass man den Stand-By-Modus bei Stromverbrauchern* vermeiden und stattdessen ganz abschalten sollte. Tja, wieder was gelernt. Danke, Politiker!

*) was mit AKWs passiert, wenn man ihre Stromzufuhr abstellt, hat man ja in Japan mitbekommen...

Bye bye Skype

^ v M ><
Oh, Microsoft blättert 8.5Mia Dollars für Skype hin? Kein schlechter Deal für die Investorentruppe, die vor zwei Jahren 1.9Mia Dollar für 70% bezahlt hat. Und eBay guckt bestimmt blöd aus der Wäsche :-D

Nun wird die Linux-Version vermutlich eingestampft. Na gut, machen wir doch gleich Nägel mit Köpfen:
aptitude purge skype
rm -rf /home/*/.Skype

Problem gelöst.

Wirklich gemocht hab ich den proprietären Binärblob ja nie wirklich.

Mal wieder: AMD-Treiber

^ v M ><
AMD hat vorgestern Treiber 11.4 für Linux veröffentlicht. Der ist somit zwei Monate nach Kernel 2.6.38 erschienen. Ob der Treiber sich wohl gegen den Kernel kompilieren lässt?

Antwort: Leider nein:
AMD kernel module generator version 2.1
doing Makefile based build for kernel 2.6.x and higher
rm -rf *.c *.h *.o *.ko *.a .??* *.symvers
make -C /lib/modules/2.6.38-2-amd64/build SUBDIRS=/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x modules
make[1]: Entering directory `/usr/src/linux-headers-2.6.38-2-amd64'
CC [M] /usr/src/fglrx-8.841/2.6.x/firegl_public.o
/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x/firegl_public.c: In function ‘KCL_GlobalKernelLock’:
/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x/firegl_public.c:1903: error: implicit declaration of function ‘lock_kernel’
/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x/firegl_public.c: In function ‘KCL_GlobalKernelUnlock’:
/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x/firegl_public.c:1909: error: implicit declaration of function ‘unlock_kernel’
make[4]: *** [/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x/firegl_public.o] Fehler 1
make[3]: *** [_module_/usr/src/fglrx-8.841/2.6.x] Fehler 2
make[2]: *** [sub-make] Fehler 2
make[1]: *** [all] Fehler 2
make[1]: Leaving directory `/usr/src/linux-headers-2.6.38-2-amd64'
make: *** [kmod_build] Fehler 2
build failed with return value 2


Ich tippe ja drauf, dass man da noch über das entfernte BKL stolpert.

Mumble 1.2.3 unter Debian Stable

^ v M ><
Bislang gab es relativ gute Pakete für Mumble 1.2.3 aus Debian Experimental, welche sich sauber unter Debian Squeeze installieren liessen. Unterdessen gibt es einen neuen Build, der auch grad das ganze QT aktualisieren will. Da dürfte ein ziemlich defektes System daraus resultieren. Logische konsequenz? Selber bauen natürlich :-)

zuerst das alte Mumble deinstallieren:
aptitude purge mumble


Danach geht's eigentlich streng gemäss Wiki. Als nächstes muss man die benötigten Entwicklungspakete installieren:
apt-get build-dep mumble


Und nun die Source mit den gewünschten Parametern kompilieren. Ich brauch weder Server noch den Mumble 1.1 Clienten. Letzterer wird über den nicht dokumentierten Switch no-11x deaktiviert. Unter Debian werden die Lokalisierungen nicht gefunden und integriert, daher werden diese einfach ausgeschaltet. Vermutlich liesse sich das über Symlinks korrigieren
tar -zxf mumble-1.2.3.tar.gz
cd mumble-1.2.3
qmake-qt4 -recursive main.pro CONFIG+=no-server CONFIG+=no-embed-qt-translations CONFIG+=no-11x
make
su -c 'cp -r release /opt/mumble'
su -c 'cp icons/mumble.xpm /opt/mumble'


Und nun noch die Sache starten:
/opt/mumble/mumble

Sommer, Sonne, Sport

^ v M ><
Es ist immer wieder aufbauend, wenn man im flatternden T-Shirt und auf dem schweren Stadtvelo an den Wannabe-Pros im windschnittigen Anzug und dem ultraleichten Rennflitzer vorbeizieht :-D

An dieser Stelle allerdings auch ein Hinweis an die mobilen Verkehrshindernisse auf acht Rollen: Nichts gegen Mitte-Links. Das aber bitte an der Wahlurne, nicht auf dem Veloweg! Sonst ersetz ich meine Glocke durch eine 200db-Lastwagenfanfare, die mir den Weg freiräumen kann.

Wahlpropaganda

^ v M ><
Neben dem Stimm- und Wahlrechtsausweis hab ich neulich in meinem Briefkasten noch ein zweites Couvert gefunden, das fein säuberlich mit "Wahlpropaganda" angeschrieben war. So viel Ehrlichkeit in der Politik ist heutzutage doch angenehm überraschend.

virt-manager und Debian

^ v M ><
Dank virt-manager kann man auch mit kvm und xen per Klickibunti übers Netzwerk administrieren. Nur, unter Debian kann es vorkommen, dass alles korrekt eingerichtet ist (libvirtd läuft, User ist in der Gruppe libvirtd, /var/run/libvirt/libvirt-sock ist zugreifbar), trotzdem weigert sich der virt-manager mit der Meldung
"Unable to open a connection to the libvirt management daemon. Verify that: - The 'libvirtd' daemon has been started"

Liest man die Meldung weiter, so stösst man auf die Zeile
error: server closed connection: nc: invalid option -- 'U'

Die Lösung: Debian installiert standardmässig netcat-traditional. Das unterstützt aber die Option U nicht. Dafür wird netcat-openbsd benötigt. Folglich kann man das beheben mittels
aptitude install netcat-openbsd


Zum Glück ist Debian Stable ja sooo bugfrei.