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Weltreise FAQ: Vorbereitung

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Was muss man alles vorbereiten und wie viel Zeit nimmt das in Anspruch? Die Frage lässt sich nicht ganz abschliessend beantworten, aber Zeit braucht es viel mehr als gedacht. Allerdings wird man mehr oder detaillierter Vorbereiten, je mehr Zeit man zur Planung einrechnet. Zwingend abgearbeitet werden sollten aber folgende Punkte und Fragestellungen:
  • Wo soll es so in etwa hingehen? Das hat Einfluss auf Visa und Impfungen.
  • Wie viel Budget kann/will man aufwenden?
  • Welche Impfungen sind nötig? Einige Impfungen müssen mehrfach in gewissen Zeitabständen vorgenommen werden, gewisse Impfungen lassen sich nicht parallelisieren. Das sollte auf jeden Fall frühzeitig per Hausarzt und Tropeninstitut in Angriff genommen werden
  • Welche Visa werden benötigt, wie lange dauert deren Ausstellung und wie früh kann man sie beantragen? Wikipedia gibt einen Grobüberblick.
  • Genügend Passphotos für Visa-Anträge und anderes einpacken.
  • Kranken- und Unfallversicherung? Wenn man sich in der Schweiz abmeldet (nötig bei Reisen länger als 6 Monate) muss man auch nicht mehr die überteuerte obligatorische Grundversicherung bezahlen. Leider ist es für Schweizer Bürger... äääh Angehörige der Schweizer Nationalität ausgesprochen mühsam, einen seriösen, bezahlbaren Versicherer zu finden. Für EU-Bürger ist das deutlich unproblematischer. Die populäre Versicherung von STA scheint es für Schweizer nicht mehr zu geben...
  • Bei Abmeldung steht auch eine unterjährige Steuererklärung an. Ein Riesenspass und relativ aufwändig, da man noch alle Lohn- und Bankabrechnungen braucht. Eingereicht werden muss sie letztendlich eh durch eine bevollmächtigte Person.
  • Aber wenn man schon die Mühe des Abmeldens auf sich nimmt, soll man sich auch dafür belohnen und von den Gierschlünden der Billag die zu viel im Voraus bezahlten Gebühren rückfordern. Einfach aus Prinzip!
  • Internationaler Führerschein. Total simpel in Zürich
  • Wohnung: Aufgeben, untervermieten, leer bezahlen?
  • Flugtickets?
  • Geoblocking und Bezugslimiten bei Bank- und Kreditkarten? Besser vorher die Finanzinstitute befragen, bevor man ohne Geldbezugsmöglichkeit in einem fremden Land auf der Strasse steht... Ebenfalls kann man Überlegungen zu Travelcash und Prepaid-Kreditkarten anstellen. Als Postfinance-Kunde sollte man das Plus-Set aktivieren, damit man gebührenfrei Geld von ausländischen Automaten beziehen kann (zumindest, wenn sie die Postcard akzeptieren).
  • Gibt es Gelegenheiten, sich mit bereits bekannten Reisegefährten oder Freunden zu treffen?
Gesamt war ich mit den Vorausplanungen etwa drei Monate lang beschäftigt, das war eher knapp, um obige Punkte ausreichend abzuarbeiten.

Auch die Ausrüstung will sorgsam zusammengestellt sein:
  • Computer, Smartphone, Kamera und ähnliches? Welches Zubehör?
  • Wenn man tauchen geht: Welche Tauchausrüstungsgegenstände sollen mit?
  • Analog gilt: Sind spezielle Ausrüstungen für spezielle Aktivitäten nötig?
  • Necessaire, Rasierzeugs
  • Erste Hilfe Set, Taschenapotheke und spezielle Medikamente? Fieberthermometer nicht vergessen.
  • Sonnen- und Mückenschutz in chemischer und mechanischer Form.
  • Wie minimal darf ein Minimum an Kleidung und Schuhwerk sein? Baumwollkleidung lässt sich insbesondere in Südostasien billig nachkaufen, aber Funktionswäsche ist schon schwieriger zu finden.
  • Wie soll das ganze verpackt werden? Tasche oder Rucksack?
Das ist jetzt nicht sehr ausführlich sondern beinhaltet nur konzeptionelle Überlegungen. Zu meiner konkreten Ausrüstung werde ich zu späterem Zeitpunkt einige Artikel schreiben.

Feiern und Entspannen auf Koh Phangan

^ v M ><
Einfach mal rumliegen
Mit dem Ende der Tauchsaison, eingeleitet durch Wind, Regen und Wellen, wurde das Programm leicht in Richtung "gewöhnliche Ferien" abgeändert und die Insel etwas intensiver per Motorroller und Füssen erkundigt. Die Regenzeit ist an und für sich recht angenehm, da es nicht mehr ganz so heiss ist. Es kann zwar jederzeit heftig regnen, aber der Regen ist üblicherweise relativ warm, so dass man sich auch komplett durchnässen lassen kann, ohne zu frieren. Nur die nassen Kleider lassen sich jedoch kaum wieder trocken kriegen. Die Temperaturen sind jetzt etwas weniger tropisch, so dass man Nachts auch gut schlafen kann.

Mae Haad Strand / Koh Ma
Ausblick von Saeng Dhamma
Als erstes fuhr ich in den Nordwesten der Insel und verbrachte eine Nacht im Luxuxresort, was dank Saisonende nicht nur erschwinglich sondern spottbillig war. Das ganze geschah nicht völlig grundlos, sondern ich war dort mit einem Freund zum Besäufnis im Hotelpool verabredet. Das Programm bestand folglich aus: Strand, Bier, Pool, Essen, Bier, Pool, Bier, schlafen, Pool, Frühstück, Pool, Strand, Massage, Essen und abschliessender Rückfahrt nach Thong Nai Pan. Die Massage in der offenen Bambushütte am Mae Haad Strand war fantastisch entspannend, insbesondere mit dem beruhigenden Meeresrauschen in den Ohren wurde es zum vollkommenen Genuss. Auf der Rückfahrt besuchte ich die Paradise Falls und den Saeng Dhamma Tempel, der vor allem durch eine schöne Aussicht überzeugte, die leider von etwas Haze durchzogen war.

Am Tag darauf war der letzte Tauchausflug nach Sail Rock angesagt. Diesmal durfte ich drei Tauchgänge zum Preis von zwei machen, da ich einem AOWD-Kurs als Buddy angehängt wurde.

Malibu Beach
Koh Ma
Danach setzte aber endgültig die Regenzeit ein und der Sonntagmorgen grüsste mit ordentlich Niederschlag, der aber auch den Haze gleich wieder wegputzte. Als Tagesprogramm stand an, eine Freundin von Tobi abzuholen und mit ihr eine kleine Inselrundfahrt zu machen. Der Weg führte wieder nach Mae Haad mit tollem Ausblick auf Koh Ma, sowie zum Malibu Beach mit seinen krumm wachsenden Palmen. Den Abend liessen zusammen mit Stefano und Lella, den Besitzern des italienischen Restaurants aus dem letzten Blogeintrag, in einem französischen Restaurant bei feinem Essen und guter Livemusik (ein gelungener Mix aus Akkustik-Rock und Jazz) ausklingen.

Am nächsten Tag waren wir in strömendem Regen zu Fuss in Richtung Than Sadet unterwegs, wo wir zwei einsame Strände fanden, die mit ordentlich Wellen durchspült wurden. Ebenfalls besuchten wir den Than Sadet Wasserfall, der dank des Regens ziemlich eindrücklich wirkte. Auf dem Heimweg fanden wir zwei relativ frisch von der Palme gefallene, grüne Kokosnüsse. Diese schleppten Laura und ich zurück, während Tobi diese später mit seinem Tauchermesser schlachtete. Das lohnende Resultat dieser Anstrengungen waren ein paar Gläser frisches, feines Kokosnusswasser und ein paar Löffel Kokosfleisch.

Than Sadet Wasserfall
Am Dienstag wollen wir eigentlich Laura zu einem Thai-Kochkurs abliefern und dann den Khao Ra, die höchste Erhebung Koh Phangans besteigen. Da es während der Rollerfahrt wieder heftigst regnete, änderten wir kurzerhand den Plan, Tobi machte den Kochkurs ebenfalls mit, während ich nach Thong Nai Pan zurückfuhr um mich wieder zu trocknen. Auf der Rückfahrt besuchte ich erneut den Than Sadet Wasserfall, der nochmals mehr Wasser führte, anschliessend arbeitete ich endlich die Theoriefragen zum Rescue Diver fertig durch.

Full Moon Party
Mittwoch Abend war Vollmond und somit auch Zeit für das monatliche Grossereignis auf Koh Phangan: Full Moon Party! So liessen wir den Tag sehr locker angehen mit einem kleinen Spaziergang und etwas im Pool herumliegen, bevor wir uns im lokalen Massagesalon durchkneten liessen und anschliessend Schlaf vorholten. Spät Abends fuhren wir per Party-Taxiservice nach Haad Rin und feierten am Strand zu ndz-ndz-ndz Geräuschen durch die Nacht. Das macht bei angenehmen Temperaturen, Sandstrand, billigem Bier und definitiv nicht SUVA-konformen Feuershoweinlagen (wie z.B. Seilhüpfen mit brennendem Seil) auch viel mehr Spass als das z.B. in Zürich machen könnte. Doch Regenzeit heisst gnädigerweise auch, dass es nicht täglich und dauernd regnen muss, so dass die Party sogar trocken blieb.

Der heutige Tag wurde entsprechend locker mit ausschlafen, Wäsche waschen lassen, baden im Meer, essen und Tickets für die Weiterreise besorgen ausgefüllt. Nächste Destination wird ab Übermorgen Krabi sein.

Abenteuer auf Koh Phangan

^ v M ><
Thong Nai Pan
Die Zeit fängt langsam an zu fliegen, denn der Aufenthalt auf Koh Phangan ist täglich gefüllt mit vielen neuen Erlebnissen und Abenteuern. Am Freitag und Samstag war ich mit dem Tauchboot jeweils bei Koh Tao und am Sail Rock (liegt auf halbem Weg zwischen Koh Tao und Koh Phangan) tauchen, was in je zwei fantastischen Tauchgängen resultierte. Den Sonntag verbrachte ich mit Tobi am Strand von Thong Nai Pan Noi mit Rettungsübungen für die Rescue Diver Brevetierung.

Bach
Da die Hauptsaison auf Koh Phangan unterdessen vorbei ist, läuft das Leben nun gemütlicher, und so fährt das Tauchboot nur noch ungefähr jeden zweiten Tag raus. Somit war der Montag tauchfrei und wurde für ein paar Spaziergänge und Erkundung der Umgebung von Thong Nai Pan Yai genutzt. Zum Abendessen gab es echte italienische Pizza im Ristorante von Stefano. Die war nicht nur extrem gut mit einem superdünnen, knusprigen Boden, sondern durchaus auch eine schöne Abwechslung zum südostasiatischen Essen.

Unterwasser-Canyon
Drückerfisch
Am Dienstag war wieder ein Tauchausflug zum Sail Rock angesagt. Das ergab wieder zwei phänomenale Tauchgänge bei zwar leicht schlechterer Sicht als beim vorherigen Mal, dafür mit um so mehr Fischen. Da ich unterdessen auch meine Actioncam im Griff habe, konnte ich auch ein schönes Video eines Barracuda-Schwarms aufnehmen.
Am Abend fuhren wir nach Thong Sala, dem Hauptort von Koh Phangan, um einen Freund von mir zu treffen und am Nachtmarkt gut und günstig zu essen.

Ausflugsboot
Der heutige Mittwoch war wieder vollgepackt mit spannendem Programm. Am Morgen früh fuhren wir erneut nach Thong Sala, in der Hoffnung einen Ausflug in den Ang Thong Marine National Park zu finden. Das klappte dann auch wie am Schnürchen, am Hafen wurden wir sofort fündig und bekamen für einen günstigen Preis einen all-inclusive-Ausflug verkauft. Das Boot, übrigens nur echt mit 3m-Sprungbrett und Rutsche direkt ins Wasser, fuhr in gemütlichem Tempo zum Nationalpark, wo wir ein Schnorchelset gestellt bekamen und als erste Aktivität eine Stunde lang in enormer Fischvielfalt schnorcheln konnten. Danach gab es feines Curry zum Mittagessen, während unser Kutter zur nächsten Destination fuhr, wo als zweite sportliche Betätigung eine Kayak-Ausfahrt anstand, Anschliessend war ein Strandaufenthalt auf Koh Mae Ko angesagt, mit der Möglichkeit die Lagune (innere See) zu besichtigen. Mit ein paar Früchten als Zwischenverpflegung ging es weiter zu Aktivität Nummer drei, einer kleinen Wanderung. An sich hatte man die Wahl, zu einer Tropfsteinhöhle zu wandern oder einen Aussichtspunkt zu erklimmen. Wie es sich für gute Schweizer Wandersleute gehört, bestiegen wir den Aussichtspunkt in Rekordzeit, so dass tatsächlich genügend Zeit für einen Besuch der Höhle übrig blieb. Der Aufstieg zum Aussichtspunkt war zwar extrem anstrengend, aber gelohnt hat es sich! Die Aussicht ist einfach nur noch wow, so ein toller Blick über das Archipel!
Der Veranstalter schien ab unserer Kondition so beeindruckt zu sein, wie wir ab seiner perfekten Organisation. Nach all diesen sportlichen Aktivitäten waren wir ziemlich geschafft und das Boot fuhr zurück nach Koh Phangan, während wir mit selber zu füllenden Sandwiches und noch mehr Früchten verpflegt wurden.
Abschliessend suchten wir erneut etwas essbares im Nachtmarkt von Thong Sala, bevor wir wieder unsere Motorroller in Richtung Bungalow bestiegen.

Lagune
Weg zum Aussichtspunkt...
... und die Aussicht!
Tropfsteinhöhle

Ankunft auf Koh Phangan

^ v M ><
Am Donnerstag stand ein Landes- und Inselwechsel an, von Penang in Malaysia bin ich nach Koh Phangan in Thailand gereist, wo ich mit Tobi, der hier seit gut 3 Monaten als Tauchlehrer arbeitet, zwei Wochen lang tauchen möchte. Wer mit mir die ursprünglichen Reisepläne besprochen hat, dem habe ich womöglich noch von einem landbasierten Reiseweg mit dem Zug von Butterworth nach Surat Thani und von dort mit der Fähre nach Koh Phangan erzählt. Diesen Plan habe ich mit Blick auf die Flugpreise Penang - Koh Samui begraben, da der Flug für 80 Franken zu haben ist und eine viel stressfreiere Reise ermöglicht. Die Zugvariante hätte umständliche Ticketbeschaffung am Tag vor der Reise am Bahnhof in Butterworth, einen 5-6 stündigen nächtlichen Aufenthalt in einem thailändischen Provinzbahnhof, einen potentiell mühsamen Grenzübertritt in einem Provinznest sowie die Durchfahrt durch ein von Rebellen besiedeltes Gebiet in Thailand beinhaltet. Mit dem Flug sind all diese Mühseligkeiten einfach umflogen worden.

Abendrot in Thailand
Am Morgen habe ich also mein letztes Frühstück in Penang genossen und mich dann zum Weld Quay Busterminal begeben, um dort den Expressbuss 401E zum Flughafen zu besteigen. Die Fahrt führt u.a. an Silicon Penang vorbei, einem Areal in Flughafennähe, wo sich diverse IT und Hochtechnologiefirmen angesiedelt haben. Am Flughafen erfolgte der Checkin und im Duty Free-Bereich fand ich Möglichkeiten, meine letzten Ringgit zu verschleudern. Mit ca 10 Minuten Verspätung hob dann der Turboprop-Kotzbomber ab, um nach angenehmem Flug mit guter Aussicht auf Penang und später die thailändische Ostküste 5 Minuten verfrüht auf Koh Samui zu landen. Immigration und Zollkontrolle waren wie üblich für Schweizer Touristen unkompliziert und so stand ich in der Ankunftshalle, wo auch brav alle thailändischen Telekom-Anbieter aufgereiht ihre SIM-Karten anboten. Nach einer kurzen Übersicht entschied ich mich für das Angebot von AIS, die mir für 500 Baht (ca 14 Franken) 4.5GB Mobildaten für die nächsten 30 Tage verkauften.

Blick zurück auf Koh Samui
Nebenbei organisierte ich meine Überfahrt nach Koh Phangan, was jedoch recht suboptimal ablief. Ein lokaler Veranstalter verhökerte mir für 350 Baath Taxifahrt zur Fähre und Überfahrt nach Koh Phangan. Leider fragte ich nicht, wo ich dann in Koh Phangan ausgeladen würde und ging davon aus, dass dies wohl in Thong Sala geschehen würde. Leider erwischte ich einen Kutter, der mich dann in Haad Rin, also am Arsch der Welt auslud. Und natürlich war ich dann auch der einzige Reisende, der einmal um die halbe Insel nach Thong Nai Pan wollte. Mir wurden erst Fahrten für 1500 Baht angeboten, so dass ich den Fahrern klar machen musste, dass ich eine Dienstleistung, kein Auto kaufen möchte. Schliesslich konnte ich einen Anbieter auf 900 Baht herunterfeilschen (Tobi so: "Da hast du aber gut verhandelt :-)"). Ein reguläres Taxi (in Haad Rin nicht verfügbar, dort gibt es nur Minibusse) von Thong Nai Pan nach Haad Rin würde allerdings regulär nur 800 Baht kosten.

Mein Bungalow
Danach bezog ich meinen Bungalow, d.h. Willkommensbier, Auspacken, Duschen, Moskitonetz montieren und im 7-11 in der Nähe eine Steckerleiste kaufen, um die ungünstig gelegene, einzige Steckdose im Bungalow nützlicher zu gestalten.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Tauchens, mit dem Tauchboot fuhren wir nach Koh Tao rüber, das als eines der schönsten Tauchgebiete von Thailand gilt. Ein super Einstieg mit zwei tollen Tauchgängen inmitten schöner Korallen. Die nächsten Tage sollten so ähnlich ablaufen, immerhin soll jetzt noch eine letzte Schönwetterphase folgen, bevor im November die Regenzeit einsetzt.

George Town, Penang

^ v M ><
Victoria Tower
Nach den Cameron Highlands ging es wieder in Richtung Meer, dieses Mal auf die Insel Penang in ein Hostel in dessen Hauptort George Town. Meer, Westküste, das heisst natürlich auch heiss und Haze. Jedoch ist der Haze in Penang deutlich milder als in Kuala Lumpur oder Singapur.

Die Busfahrt führte erst durch die nördlichen Cameron Highlands, anschliessend ins Tal herunter um dort an kilometerlangen Palmölmonokulturen hinter Stacheldrahtverhauen im Stile der Ardennen Anno 1917 vorbeizuführen. Zuletzt fuhr der Bus über die Brücke von Butterfworth zu einem Busbahnhof im südlichen Penang, wo Endstation war. Übrig blieben vier zufällig zusammengewürfelte Rucksacktouristen mit Ziel George Town und ohne Ahnung wie weiter... wir teilten uns rasch auf, einer klärte Busse und ich Taxis ab, der Beschluss danach war klar: Wir suchen einen Bus für 2RM pro Person statt ein Taxi für 35-50RM zu nehmen. Somit gelangten wir relativ bald doch ans Ziel.

Street Art
Den angebrochenen halben Tag nutzte ich für eine grobe Erkundung von George Town, das relativ klein und übersichtlich ist. Am nächsten Tag, das war Sonntag, setzte ich die Erkundung fort. Erstaunlicherweise ist George Town am Sonntag ziemlich tot und sehr viele Geschäfte sowie die Infokioske des lokalen Busbetreibers sind geschlossen. In einem grundsätzlich muslimischen Land hätte ich den Stillstand eher am Freitag erwartet und in einem chinesisch dominierten Ort wäre ich von einem 7-Tage-Vollprogramm ausgegangen... So gelang es mir nicht, die ominöse Buslinienkarte aufzutreiben, welche Wikitravel anpreist. Eine Touristin zeigte mir später die Karte, die war leider nicht ganz so detailliert wie erwartet und ist durchaus auch elektronisch verfügbar. Die ausgefallenen Wege, welche die Busse fahren, sind letztlich aber nur Google Maps zu entnehmen...
Somit verbrachte ich den Tag mit ein wenig weiter herumschlendern, Street Art Installationen suchen (ich weiss dank Penang Street Art jetzt wohl mehr über Jimmy Choo als alle Markenklamottenfetischisten) und in der Komtar Shopping Mall die Computerabteilung zu durchstreifen - ein Paradies für Hardware-Geeks (auch für die Liebhaber von Retro-Computing).

Somit hatte ich aber alles wichtige in George Town schon erkundigt und plante folglich etwas aus der Stadt herauszufahren. Mit dem Bus fuhr ich zum National Park. Im Bus traf ich den Russen Wladimir, der dieselbe Idee hatte, und so beschlossen wir die kleine Wanderung via Monkey Beach zum Leuchtturm Muka Head gemeinsam vorzunehmen. Der Wanderweg war teilweise naturbelassen, zum Teil mit Steinen und Holzbrücken hervorragend ausgebaut, so dass wir zügig vorankamen bis Monkey Beach, wo wir zwei Zuflüsse in knapp hüfthohem Wasser durchwaten mussten. Anscheinend war grad hohe Tide, denn auf dem Rückweg fanden wir an den Stellen nur noch Rinnsale vor, die bei Ebbe grad mal bis an die Knöchel reichten. Am Monkey Beach war ein kleines Mittagessen angesagt, das wir gegen die dortigen Affen verteidigen mussten. Nomen est Omen. Letztendlich wurden die Affen von einem Parkranger mit einer Steinschleuder wieder in den Dschungel verscheucht, so dass wir ohne Angst um unsere Rucksäcke an diesem schönen Strand etwas schwimmen gehen konnten.
Ein alternativer Pfad im Nationalpark hätte zum Turtle Beach geführt, wo es eine Schildkrötenstation gibt. Das haben wir leider erst erfahren, als wir bereits im Bus zurück sassen.
Dschungelpfad nach Muka Head
Muka Head Leuchtturm
Monkey Beach
Monkey Beach Monkey

Penang Hill - wohin weiter?
Penang Hill Seilbahn
Damit schon vorgewärmt für Wanderungen beschloss ich am Tag darauf Penang Hill zu besteigen. Denn dessen Motto lautet: "You haven't been to Penang if you haven't been to Penang Hill". Also den Bus zum Botanischen Garten gesucht und im Weld Quay Busbahnhof auch gefunden. Der Bus fährt allerdings nur einmal pro Stunde (soviel weiss Google), jedoch ist unklar wann. Das führte natürlich dazu, dass ich 47 Minuten lang warten durfte...
Wie es sich für einen richtigen Schweizer gehört, wird so ein Hügelchen natürlich zu Fuss bezwungen. Das ist gar nicht so einfach, denn die Strasse ist 4.5km lang bei 700m Steigung. Partiell dürfte die Steigung an die 100% heranreichen. Nach langen 900m freute ich mich, schon ein Fünftel absolviert zu haben, nach 1.3km hatte ich erste Wadenkrämpfe... Praktischerweise war an der Stelle eine Picknickecke, so dass ich OpenStreetMap konsultieren konnte - und das kennt im Gegensatz zu Google wieder alle Wanderwege, auch auf Penang. Und genau hier startete auch der fussgängerfreundlichere Waldpfad. Über Stock und Stein und Stufen statt glatter Steigung hoch kam ich dann auch deutlich schneller und wadenschonender voran, so dass ich nach gut 1.5h oben war und den leicht vom Haze getrübten Ausblick geniessen konnte. Noch mehr gefielen mir jedoch die deutlich milderen Temperaturen. Wie in Malaysia üblich findet sich auch hier ein Food Court. Von den Alpen her kennt man das ja, auf jedem Berg gibt es ein Restaurant, jedoch zu dreifachen Preisen gegenüber dem Tal. Nicht so in Penang, die Preise sind nicht nur human, sondern total auf dem Boden geblieben, d.h. identisch zum Tal.
Der Faulheit halber entschied ich mich dann den Abstieg via Seilbahn zu machen. Also musste ich erst ein Ticket kaufen, was grosses Erstaunen bei der Ticketverkäuferin auslöste: Was, ich hätte kein Ticket von der Fahrt nach oben? Ich sei zu Fuss hoch? oooooh... Danach stieg ich in den Zug, schlauerweise zuvorderst. Nun, wer kennt schon nicht die Polybahn in Zürich? Die ist kein Vergleich mit dieser Achterbahn, die in hoher Geschwindigkeit durch enge Kurven schiesst um dann in noch steileres Gefälle überzugehen. Hinter mir waren ein paar Chinesinnen dann auch am Kreischen :-D
Unten angekommen sah ich in grad noch durch den Haze erkennbarer Distanz einen grossen Tempel, also Google befragt was das sei. Gemäss Google befindet sich dort ein vegetarisches Restaurant...
Der Abend wurde für organisatorische Dinge genutzt, praktischerweise befindet sich direkt neben dem Hostel ein Laundromat, so dass ich mir wieder schweissfreie Kleider verschaffen konnte. Mein Shirt war nach dem Aufstieg auf Penang Hill zum auswringen nass.

Kek Lok Si Tempel
Am Abend wurde das Phänomen des bombastischen vegetarischen Restaurants auf dem Laptop genauer inspiziert und siehe da, es handelt sich um den Kek Lok Si Tempel. Somit wurde dieser für den nächsten Tag aufs Programm gesetzt. Also am Morgen wieder per Bus dahin und den Tempel erkundigt. Es handelt sich in der Tat um einen gewaltig grossen Tempel und er wird immer noch weiter ausgebaut.
Am Nachmittag beschloss ich dann, die letzten Ringgit zu verbrauchen und löste einen Eintritt für Fort Cornwallis in George Town. Danach führte ich noch eine Besorgung durch, die ich während der Vorbereitung vergessen hatte, nämlich Passfotos für die kommenden Visa-on-arrival anfertigen. Für 15RM bekam ich 8 Fotos (einzeln zugeschnitten) und eine CD mit den Bildern. Die Bilder wurden von Hand im Studio geschossen, nachdem ich in eine Anzugsjacke gesteckt wurde. Wieder einmal rundumsorglos Vollservice zum kleinen Preis.

Burgerbrater im Herrenhaus
George Town ist vom Charakter her eher eine Kleinstadt, die für Touristen wichtigen Dinge befinden sich beim Hafen oder lassen sich per Bus erreichen. Die Street Art Installationen sind oft amüsant und tauchen an unterschiedlichen Orten auf. Viele Gebäude stammen noch aus der Kolonialzeit und sind häufig nur zweistöckig. Das ergibt sehr sehenswerte Quartiere. Öfters findet sich auch noch ein schönes Herrenhaus, leider sind viele davon dabei zu zerfallen. Dass die Chinesen hier die Bevölkerungsmehrheit stellen, merkt man an den vielen, oft erstaunlich grossen Tempeln mitten in der Stadt. Leider ist die Stadt nur bedingt fussgängerfreundlich, vielerorts fehlen Trottoirs oder Fussgängerstreifen. Stattdessen gibt es offene Regenwasserkanäle und Gullies, die dann veritable Fussfallen sein können. Dies wird ergänzt durch ein hohes Verkehrsaufkommen, das durch die vielen Motorräder, die sich mit hoher Geschwindigkeit an Autos vorbeidrängeln, nochmals verschärft wird.
Essen wird hier sehr gross geschrieben, es gibt diverse Food Courts und unzählige Restaurants mit chinesischen, indischen, malayischen, thailändischen, "westlichen" und westlichen Speisen. Den Burgerbrater mit dem goldenen M und den unterirdischen Sandwichmacher findet man an fast jeder Strassenecke.

Tipps fürs Dschungeltrekking im Hochland

^ v M ><
Da das Trekking im nassen Hochlanddschungel nicht ganz ohne ist und ich heute Vormittag mit einer Gruppe offensichtlich wenig erfahrener Wanderer darüber diskutierte, versuche ich hier nochmals alle wichtigen Aspekte, die man beachten sollte, nochmals zusammenzutragen:
  • Die Anmerkungen auf der Karte aus der Touristeninfo sind sehr hilfreich und sollten beachtet werden. Wenn dort "very steep" dransteht, ist auch wirklich "sehr steil" drin.
  • Da es am Nachmittag oft und viel regnet, sollte man möglichst früh los, so dass man gegen 15:00 wieder fertig ist.
  • Wenn es am Vortag heftig geregnet hat, werden die Pfade sehr schlammig und rutschig sein, so dass man sich gut überlegen sollte, sie zu begehen
  • Gute Kondition, Gleichgewicht und sicherer Tritt sind zwingend nötig.
  • Man braucht mehr Wasser als man denkt. Auch wenn das etwas von der Tagesform abhängt, so brauche ich auf Wanderungen in den Alpen üblicherweise weniger Wasser als hier in den Cameron Highlands.
  • Gute Schuhe (d.h. schwere Wanderstiefel) müssen sein. Flipflops, Chucks und normale Sportschuhe genügen sicher nicht.
  • Es ist ratsam, einen Holzstock dabeizuhaben, da sich am Anfang und Ende der Wanderwege sowie auf angrenzenden Farmen gerne aggressive Strassenköter aufhalten.
  • Auf wenig begangenen Pfadabschnitten wäre eine Machete vermutlich sehr nützlich.
  • Ein Erste-Hilfe-Kit mitzutragen ist nicht verkehrt, da man sich gerne und oft an dornigem und scharfkantigem Gestrüpp kratzen oder schneiden kann. Schutz bietet auch lange, nicht eng anliegende Kleidung. Ebenfalls ist mit allem Möglichem an Getier zu rechnen, auch Blutegel gibt es.
  • Thema Blutegel: Wenn sich einer festgebissen hat, darf man ihn nicht losreissen, sonst kann der Kiefer steckenbleiben. Entweder wartet man, bis er sich sattgefressen hat, oder man löst den Saugnapf mit einem langen Fingernagel, einer Messerklinge oder einem ähnlichen Objekt, woraufhin der Egel den Biss löst. Bluten wird's auf jeden Fall.
  • OpenStreetMap (via osmand) kennt die Wanderwege, somit kann man sich anhand von GPS versichern, dass man sich noch auf dem Weg befindet. Die Karte aus der Touristeninformation dient nur als Grobüberblick.
  • Die Mobilfunkabdeckung ist erstaunlich gut, so dass das Telefon nicht nur zur Navigation dient, sondern im Notfall auch Hilfe anfordern kann.

Cameron Highlands

^ v M ><
Teeplantage - Typisch für die Cameron Highlands
Ab in die Berge! Nein, nicht die schottischen, sondern die malaysischen. Die Cameron Highlands zeichnen sich durch moderate Temperaturen von ca 20°C und viel Regen aus. Optimal für die früheren englischen Kolonialherren. Entsprechend wurde das Gebiet schon früh touristisch erschlossen und dank des fruchtbaren Bodens viel Gemüse angebaut. Später kamen Teeplantagen dazu, vorherrschend ist mein Favorit Boh Cameron Highland. Mit entsprechend grosser Vorfreude bin ich also angereist.

Erdbeer-Scone und Cameron Valley Tee
Als erstes habe ich mein Hotel aufgesucht, der Besitzer ist ein sehr freundlicher, hilfsbereiter Herr, der mich dann auch gleich noch mit dem Auto zurück in den Ort fuhr und mir eine kurze Einleitung ins Wetter und die örtlichen Geschäfte gab. Er lud mich beim Lord's Cafe aus, wo sogleich sein Wetterhinweis wahr wurde: Am Nachmittag regnet es. Folglich habe ich seinen anderen Ratschlag beherzigt und mich ins Lord's Cafe gesetzt um dort einen Erdbeer-Scone zu essen und den Regen auszusitzen. Der Scone war so gut, dass ich einen täglichen Besuch in diesem Lokal einplante.

Durch den Dschungel
Robinson Falls
Der Regen klärte den Haze zu einem guten Teil, so dass am Dienstag Morgen die Luft soweit rein war, dass ich unbeschwert zu einem kleinen Dschungeltrek aufbrechen konnte. Eigentlich wollte ich entlang Path 7 hoch zum Gunung Berembun, fand aber den Einstieg in Tanah Rata nicht, so dass ich alternativ zu den Robinson Falls und dann via Path 8 hoch bin. Der Pfad war beim Einstieg mit 1.35km angegeben, nach einer relativ langen Zeit fand ich einen Wegweiser, der mir besagte, dass ich erst 650m zurückgelegt hätte und noch 1.45km vor mir hätte. Da ich meinen Wasservorrat etwas knapp dosiert hatte und der Pfad aufgrund des Regens sehr unwegsam war, beschloss ich umzukehren und entlang von Path 9 nach Habu in Richtung Boh Teefarm abzusteigen. Auch der Pfad war ziemlich zugewuchert und schlammig, aber nicht so steil. Unterwegs traf ich zwei Hamburgerinnen an, die vom Pfad ziemlich gefordert waren und sich sehr darüber freuten, mir folgen zu können. Wir teilten uns zuletzt ein Taxi zurück nach Tanah Rata, da wir sonst über 2 Stunden auf den Bus hätten warten müssen. Am Abend gewitterte es ordentlich und fegte auch den restlichen Haze weg.

Mein neuer Begleiter
Für den folgenden Tag beschloss ich eine etwas leichtere Tour zu machen und folgte einfach der Strasse ins Tal in Richtung Cameron Valley Teeplantagen. Kaum aus dem Hotel schloss sich mir ein vierbeiniger Begleiter auf der Suche nach neuem Herrchen an. Erkenntnis Nummer 1: Nicht jeder Strassenköter ist aggressiv und feindlich gesinnt. Erkenntnis Nummer 2: Die Aussage "leg dir einen Hund zu, das ist ein Pussymagnet," mag in der Schweiz stimmen, in Malaysia funktioniert das definitiv nicht. Vermutlich wissen die Leute hier, dass Hund üblicherweise ein aggressives Übel sind.
Am Nachmittag standen einige administrative Aufgaben an, wie z.B. Wäsche in die Wäscherei bringen, Fotos aussortieren oder ausnutzen, dass die Internetverbindung halbwegs stabil ist, um endlich den Artikel über Kuala Lumpur zu schreiben, während es regnet.

Teeplantage
Teeblüte
Am Donnerstag wollte ich die Boh Teeplantagen im Detail aufsuchen und mietete zwecks schnellem und kostengünstigem Vorankommen einen Motorroller. Damit fuhr ich erst zur Boh Teefabrik oberhalb Brinchang. Anschliessend fuhr ich wieder nach Habu und besuchte die dortige Plantage, wo ich mir auch einen Krug Tee gönnte, um wieder wach zu werden für die Heimfahrt. Den Roller musste ich vollgetankt zurückbringen, der Tankwart füllte mir für 3RM den Tank bis an den Rand und lieferte vollen Service - einfach top!
Zurück im Hotel verbrachte ich die Zeit mit dem Aussortieren von Fotos. Der Regen verzögerte sich an diesem Tag etwas und startete pünktlich in dem Moment, als ich wieder in Richtung Ort los wollte, um ein Lokal für's Abendessen zu finden. Zum Glück dauern die intensiven Regenphasen selten länger als eine Stunde, so dass ich weder lange hungern noch nass werden musste.

Morgenstimmung mit Nebel
Freitagmorgens mischte ich mich unter die Frühaufsteher und buchte eine Sunrise Tour, um den Sonnenaufgang über den Cameron Highlands zu bestaunen. Leider war der Himmel wolkenlos in drei Richtungen, bloss im Osten steckte eine dicke Wolke, so dass es eher ein Fehlschlag war. Die Morgenstimmung und der Nebel über den Plantagen war trotzdem schön anzusehen.
Am Nachmittag wollte ich nochmals zu den Robinson Falls, was durch zwei vierbeinige Kläffer verhindert wurde, die aggressiv jeden Wanderer am Betreten des Wanderwegs hinderten. Somit kehrte ich mit einem Abstecher über den örtlichen Hindutempel zurück in den Ort, wo ich den Nachmittag im Gespräch mit einem australischen Reisenden verbrachte, während es erneut ordentlich regnete.
Am Abend war ich nicht so motiviert, durch die Stadt zu streifen und ein Lokal zu suchen, so dass ich Tripadvisor befragte und zu dessen Nummer 1 bewerteten Restaurant ging. Das war ein Volltreffer, denn einfach so hätte ich das in einer Seitenstrasse gelegene Lokal niemals gefunden. Tanah Rata ist von einer indischen Bevölkerung dominiert, entsprechend gibt es viele indische Lokale, doch das Singh Chapati ist deutlich günstiger und besser als der Rest.

Alles in allem sind 4 volle Tage in den Cameron Highlands sehr viel Zeit, da es nicht so viele Aktivitäten gibt. Die Wanderungen im Dschungel sind nicht ganz ohne und durch den vielen Regen auch nicht so spassig. Die drei Teeplantagen könnte man problemlos auch in nur einem halben Tag abklappern. Dann bleiben noch das Time Tunnel Museum oder Erdbeerplantagen übrig. Der Mossy Forest wäre wohl noch einen Besuch wert, ist aber derzeit wegen Reinigungs-, Reparatur- und Erweiterungsarbeiten grösstenteils gesperrt.
Das Essen ist ganz in Ordnung, aber den kulinarischen Höhenflug habe ich nicht wirklich gefunden (das zuletzt besuchte Sing Chapati evtl ausgenommen). Dafür ist es deutlich teurer als in Kuala Lumpur.

s9y Twitterplugin Hack für Vermeidung von SSL

^ v M ><
Das Twitter-Plugin für mein Blog kündigt neue Einträge auf Twitter an, von wo sie dann wiederum auf Facebook veröffentlicht werden können. Leider mit einem Nachteil: Es wird immer das Schema verwendet (also http oder https), womit auch der Eintrag erstellt wurde. Es ist somit nicht möglich, für die Veröffentlichung http oder https zu erzwingen. In meinem Fall wäre es schön, wenn immer eine URL beginnend mit http:// verwendet werden würde, da ich zwar die Einträge über das verschlüsselte https:// schreibe, dafür aber ein selbstsigniertes Zertifikat benutze, das bei anderen Leuten eine Fehlermeldung im Browser erzeugt. Dies möchte ich nicht ändern, da kostenpflichtige Zertifikate einfach zu teuer sind, kostenlose Zertifikate wie z.B. von StartSSL meinen Ansprüchen nicht genügen und ich bei Mozilla's Let's Encrypt nicht wirklich Lust habe, Skripte zu installieren, die mir zuletzt noch die Webserver-Konfiguration zerschiessen.

Lösung: Ein schneller Hack des Plugins, um die veröffentlichte URL auf http:// festzunageln. Nachteil: Wenn ich das Plugin aktualisiere, muss ich daran denken, den Hack erneut vorzunehmen.

In der Datei serendipity_event_twitter.php muss in der Funktion generate_article_url die Zeile
$server = $urlparts['scheme'] . '://' . $urlparts['host'];
ersetzt werden durch:
$server = 'http://' . $urlparts['host'];

Dieser Eintrag dient mal wieder der Dokumentation und als Erinnerung an mich selbst, sowie als Erklärung für alle die sich wundern, warum der Artikel über Kuala Lumpur sich ohne Fehlermeldung aufrufen lässt :-)

Kuala Lumpur

^ v M ><
Twin Towers by Night
Nach wenigen Tagen im Singapurer Haze war eine kleine Luftveränderung dringend angebracht, darum bin ich mit dem Bus nach Kuala Lumpur in Malaysia weitergereist, wo der Haze tatsächlich noch schlimmer ist. Meine Theorie diesbezüglich ist allerdings, dass der Haze gleich schlimm ist, in KL kommt aber noch ein deutlicher Smog-Aufschlag dazu. Der Haze entsteht durch exzessive illegale Brandrodungen in Sumatra, Indonesien und wird durch den Wind nach Singapur und Malaysia getragen.

Die Busreise war sehr angenehm, der Grenzübertritt unproblematisch. Erst hält der Bus an der Grenzstation von Singapur, wo man sich abmeldet. Danach geht es weiter zur Grenzstation von Malaysia, wo man den Eintrittsstempel in den Pass bekommt und danach durch die Zollkontrolle geht. Alles in allem eine Sache von jeweils wenigen Minuten.
Markt in Chinatown
Mein Hostel befand sich gleich beim Central Market und somit in der Nähe des Pudu-Busterminals, wo mich der Bus abgesetzt hatte. Dennoch hatte ich leichte Probleme, das Hotel zu finden, da die genaue Adresse in der offline-Karte von OpenStreetMap nicht eingetragen war und ich vergessen hatte, die Umgebungskarte in Google Maps offline verfügbar zu machen. Kein Problem, da muss eine lokale Simcard her, und die gibt's nur gegen Bargeld, das man an jedem Bankomaten bekommt... dachte ich jedenfalls. Also ab in die erste Bank und dort waren alle Bankomaten ausser Betrieb. Der freundliche Security verwies mich zur Bank auf der gegenüberliegenden Strassenseite, wo sich am einen noch funktionierenden Bankomaten eine lange Schlange gebildet hatte, zwei weitere Bankomaten waren ausser Betrieb... nach 20 Minuten Wartezeit gab dann auch der letzte Bankomat auf und war leer. Nanu? Erlebe ich hier gerade einen Bank-Run und stehen Krawalle unmittelbar bevor? Die Sache war dann harmloser als befürchtet, da die Banken um 16:00 schliessen, sind die Bankomaten in aller Regelmässigkeit um halb 4 leer. Letztlich fand ich einen 7-11 mit Bankomat (im Gegensatz zu Japan wollte der aber die Postcard nicht akzeptieren) und verfügbaren Sim-Karten, praktischerweise war der auch nur 50m vom Hostel entfernt.

Anschliessend stand etwas Stadterkundung und Essen auf dem Programm, letzteres war dank unmittelbarer Nähe zum Central Market mit dessen Essenauswahl überhaupt kein Thema. Gut und günstig wie immer :-) Den Abend beschloss ich mit ein paar Gesprächen im Gemeinschaftszimmer des Hostels, wo sich eine Truppe aus Japan, Russland, Irland und dem Senegal zusammenfand und immer für gute Diskussionen über ihre Reisen zu haben war.

Batu-Höhlen
Fütterungszeit
Am zweiten Tag hatte ich über bekanntschaftsbeziehungen einen örtlichen Führer mit Auto zur Hand. Jason führte mich zu den besten Roti Canai von KL, sowie zu den Batu-Höhlen (ein riesiger Hindu-Tempel in Tropfsteinhöhlen), dem Bird Park (eigentlich wollten wir eher zum botanischen Garten) und den Twin-Towers, die wir am Abend nochmals von der Sky-Bar im Traders Hotel (mit Bier zu altvertrauten Zürcher Preisen) in voller Pracht bestaunen konnten. Den Bird Park fand ich nicht so empfehlenswert, da zu viele Vögel in zu kleinen Volieren gehalten werden.

KL-Tower
BBQ oder Hotpot?
Den nächsten Tag verbrachte ich damit, die diversen Märkte abzuklappern, um Ersatz für meine Sonnenbrille zu besorgen, die wohl im Bus liegengeblieben war. Das ist gar nicht mal so einfach. Oh, natürlich gibt es Sonnenbrillen wie Sand am Meer, jeder zweite Marktstand hat eine breite Auswahl an Oakley, Ray-Ban und diversen Modemarken... das zu unschlagbaren Preisen ab 10RM (derzeit ca CHF 2). Da ich nicht unbedingt "genuine Replica" will, die zuletzt beim Grenzübertritt noch unnötig Ärger machen können, dauerte es relativ lange, eine Brille ohne offensichtliche Hoheitsabzeichen zu finden. Das hat meine Einstellung gebenüber Importen von Markenfälschungen doch etwas verändert: Oft kann der Käufer wohl schlicht nichts dafür. Es gibt halt einfach nichts anderes!
Am Abend begab ich mich in Richtung KL-Tower, dem Funkturm auf einer Anhöhe. Dort fand ein mehrtätiger Basejumping-Event statt, so dass ich ein paar Suizidsüchtigen bei ihrem Hobby zusehen konnte.

bäääh, Durian
Den folgenden Tag verbrachte ich mit Marek, den ich vom letztjährigen Japantrip kenne. Er war auf der Durchreise von Australien zurück ans Loudpark Festival in Tokyo. Wieder wurde KL ausgiebig durchstreift und am Abend gesellte sich Jason nochmals dazu, um uns in eine leckere Essensstrasse zu führen. Highlight davon war dann wohl, dass wir zum Abschluss eine Durian verköstigten, die unsere westlichen Gaumen dann aber doch etwas verschmähten. Süsse Zwiebel? Naaa jaaaa... muss nicht nochmals sein :-) Aber ein nachfolgendes Roti Canai mit Kokosnusskonfitüre neutralisierte die Geschmacksknospen sofort wieder.

Damit beschloss ich den Aufenthalt in den Grosstädten und setzte mich am nächsten Tag in den Bus Richtung Cameron Highlands. Tee, ich komme!

E-Tanke im Ölland
Faszinierend und erschreckend sind die Gegensätze in Kuala Lumpur. Es gibt eine grosse kulturelle Vielfalt, Hindutempel, buddhistische Tempel, Kirchen und natürlich Moscheen in nächster Nähe. Es fahren alte, stinkende, Smog erzeugende Dieselfahrzeuge und modernste Elektroautos (und das in einem ölexportierenden Land). Neben sauber herausgeputzten, glitzernden Luxus-Shopping-Malls stehen abbruchreife Ruinen. Luxusautos fahren auf Strassen, an deren Rändern am Abend zahllose Obdachlose schlafen.

Singapur

^ v M ><
Marina Bay Sands - The Ship - im Haze. Hoffentlich wurde ein Nebelhorn installiert :-)
Vorgestern bin ich in Singapur eingetroffen, wo derzeit dichter Haze (Rauchschleier) herrscht, da auf Sumatra die Wälder abgebrannt werden. Nichts desto trotz bin ich mit Atemmaske ausgestattet durch die Stadt gezogen, um dann am Abend noch die letzten Energiereserven mit Martial Arts Training aus den Beinen zu jagen. Während gestern lockeres Stöckeschwingen bei Arnis angesagt war, steht heute Abend Brazilian Jiu Jitsu auf dem Programm... und morgen darf ich dann um 6 aufstehen, für die Weiterfahrt nach Kuala Lumpur.

Klassisch: Der Schwanensee im botanischen Garten
Tja, aufgrund der schlechten Luft sind Outdoor-Aktivitäten derzeit nicht so vergnüglich, dennoch bietet Singapur tolle Parks und Naturschutzgebiete. Diese haben den Vorteil, dass man wegen vieler Bäume und nochmals gesteigerter Luftfeuchtigkeit den Haze nicht so sehr wahrnimmt. Daher war ich gestern im botanischen Garten, der u.a. einen sehr interessanten Themengarten zu Ingwer und Verwandten wie z.B. Kurkuma und Bananen bietet. Ja richtig, Bananen sind eigentlich Ingwerpflanzen...

Heute war ich im Sungei Buloh Wetland Reserve etwas ausserhalb, ein vor allem bei Vogelkundlern sehr beliebtes Gebiet. Die schreckhaften Vögel fotografieren ist mir leider nicht so gut gelungen, dafür sind mir Schmetterlinge, Krabben, Mudhopper, Eichhörnchen, Warane und sogar ein Krokodil vor die Linse geraten.
Eichhörnchen
Waran
Krokodil

Soweit meine ersten Eindrücke von Singapur, hoffentlich hat sich der Haze gelichtet, wenn ich in wenigen Wochen zurückkomme.

Weltreise FAQ: Flugtickets

^ v M ><
Die neben der Reiseroute beliebteste Frage ist jeweils nach Flugtickets, oft wird gefragt, ob ich ein Round-The-World Ticket gekauft hätte. Das habe ich durchaus überlegt, letztendlich aber aus diversen Gründen unterlassen:
  • das RTW-Ticket ist maximal 365 Tage gültig, d.h. man muss innert eines Jahres zurück sein - oder den Rückflug verfallen lassen
  • Für mich halbwegs interessent gewesen wäre das RTW der OneWorld Alliance - leider sind damit keine Flüge nach Fidschi bzw Flüge nach Tahiti von Australien aus möglich. Tahiti wird nur von Chile aus angeflogen (siehe Streckenplan). In der Folge hätte ich also die Strecke Sydney-Papeete einmal als "Überlandstrecke" im RTW-Ticket bezahlt, und dann noch zusätzlich Einzeltickets bei Fiji Air und Air Tahiti benötigt (die beide zwar Partner von Qantas sind, jedoch im Gegensatz zu Qantas nicht zu OneWorld gehören). Das wird hier zwar erwähnt, aber der Kostenpunkt leider nicht hervorgehoben.
  • Somit würde ich potentiell knapp 1/3 der Erdumrundung zweimal bezahlen (Australien-Fidschi-Tahiti und Südamerika-Zürich)
  • Das Regelwerk für RTW-Tickets ist relativ komplex, aber durchschaubar. Eine der Regeln besagt: Kontinente wechseln geht nur in einer Himmelsrichtung. Das heisst für mich, der von West nach Ost fliegt: Ab Manila kann ich nicht nach Perth fliegen (das liegt westlich), sondern nur nach Sydney, Brisbane, Melbourne. Somit wäre zusätzlich ein Retourflug nach Perth nötig, den ich entweder als weitere RTW-Etappe oder als Einzelticket bezahlen müsste
Letztendlich hatte ich vier Varianten für das Ticket:
  • Jeweils spontan vor Ort den nächsten bzw übernächsten Flug buchen. Einige Länder verlangen zwingend ein Rück- oder Weiterflugticket für die Einreise, daher muss man auch hier etwas vorausschauend buchen. Mit dieser Variante ist man extrem flexibel. Grosser Nachteil ist aber, dass die Kosten im Voraus kaum abzuschätzen sind.
  • RTW für ca CHF 4500.- dazu noch Einzeltickets für ca 1500.- Vorteil hier: Die Flüge wären relativ unkompliziert und kostengünstig verschiebbar. Nachteil siehe oben.
  • Handgestricktes RTW mit Flügen vorerst bis Südamerika, managed durch ein Reisebüro. Kostenpunkt ca 4500.-, aber jede Flugverschiebung würde 150-250.- kosten. Witzlos, wenn man bedenkt, dass die teuersten Einzelflüge kostenlos verschiebbar sind und günstigere selten mehr als 250.- kosten, d.h. verfallen lassen kostet weniger
  • Die meisten Tickets schon im Voraus erwerben. Dies ist zwar die wenigst flexible Variante, bietet dafür die maximale Kontrolle und erlaubt unabhängig von Interessensbindungen (Flugallianz oder Verträge des Reisebüros) den günstigsten/optimalsten Flug zu erwerben. Die Kosten bis Südamerika betragen hier ebenfalls ca 4500.-. Da ich bis Australien immer wieder verabredet bin und Termine einhalten sollte, stört mich die eingeschränkte Flexibilität auch nicht besonders.

Es gibt übrigens noch einen guten Grund, kein OneWorld-RTW-Ticket zu kaufen: Deren krüppeliges Webtool zur Flugplanerstellung und Ticketkauf funktioniert scheinbar nur mit dem Internet Verblöder unter Windoof. Das ist untauglich für Leute, die nur Linux, Apple oder Android haben.

Weltreise FAQ: Erreichbarkeit

^ v M ><
Gelegentlich werde ich gefragt, wie ich erreichbar bin. Einfachste Antwort: Per Mail. Mail hat den Vorteil, dass es von Raum und Zeit unabhängig funktioniert, d.h. ich kann es lesen, wo immer ich bin, mit jedem Gerät, dass aktuell zur Hand ist und wann immer ich gerade Internetzugang habe. Nebenbei ist es kostenlos.

Sehr ungünstig ist SMS, da ich die Schweizer SIM-Karte eher selten im Telefon haben werde. Ausserdem sind SMS aus dem Ausland dermassen überteuert, dass die Wahrscheinlichkeit einer Antwort per SMS gegen null tendiert. Ebenfalls Quatsch sind MMS, damit hat mein Telefon eh ein Bisschen Probleme. Logischerweise sind auch Anrufe auf meine Schweizer Handynummer ebenfalls witzlos.

Wer trotzdem mit mir reden will, sollte sich nach meiner Schweizer VoIP/SIP-Nummer erkundigen (032er Nummer). Für den Anrufenden wird das wie Festnetz abgerechnet, auf meiner Seite wird nur eine Datenverbindung (aus Stabilitätsgründen ist WLAN meist besser als Mobile Data) benötigt.

Als Alternative für verbale Kommunikation bietet sich Mumble an. Vorteil: es ist etwas robuster als SIP. Nachteil: es ist in der Initialkonfiguration etwas komplizierter als auf die SIP-Nummer anzurufen, ausserdem muss man sich verabreden, da Mumble keine "Klingelfunktion" bietet. Bei Interesse sollte man mir ein Mail schicken, damit ich die Zugangsdaten zum Server herausgeben kann.

Wer Textkommunkation abseits von Email möchte, muss sich Jabber/XMPP installieren, das funktioniert sowohl vom PC wie auch vom Handy problemlos. Wer Thunderbird für Email nutzt, hat bereits einen Jabberclienten installiert, ansonsten empfehle ich Pidgin (Windows, Linux), Adium (OSX), Xabber (Android). Entsprechende Anleitungen lassen sich innert Sekunden ergoogeln (mal Finger ausm Arsch und auf die Tastatur wo er hingehört). WhatsCrap und Skype kommen mir nicht aufs Telefon! Facebook Chat ist eine Notlösung ohne Garantie auf Antworten, da ich den nur per Browser aufrufe.

Weltreise FAQ: Reiseroute

^ v M ><
Am Sonntag geht's los: Weltreise! Damit wird dem Namen des Blogs endlich auch alle Ehre gemacht. Hier auf vielfachen Wunsch die derzeit geplante Route (die übrigens auch in den Reisezielen grösstenteils mit grünen Markern eingetragen ist):

Teil 1, Warmup:
  • Singapur
  • Kuala Lumpur, Malaysia
  • Cameron Highlands, Malaysia. Trekking
  • Penang, Malaysia
  • Koh Phangan, Thailand. 2 Wochen Tauchen
  • evtl Hua Hin, Thailand
  • evtl Bangkok, Thailand
  • zurück nach Singapur
Dies wird ca 5 Wochen in Anspruch nehmen, d.h. bis in den frühen November dauern.

Teil 2, Erholung vom Warmup:
  • Singapur
  • Raja Ampat, West Papua, Indonesien. 2 Wochen Tauchen
  • zurück nach Singapur
Dafür ist die Zeit bis Ende November eingeplant.

Teil 3, Abenteuer am Mekong:
  • Siam Reap, Kambodscha. Erneuter Besuch in Angkor Wat (nach 2013), sowie diverse weitere Tempel in der Umgebung
  • diverse weitere Orte in Kambodscha
  • Pakse und Umgebung, Laos
  • Nördliches Laos: Vientiane, Luang Prabang, Plain of Jars, ...
  • nördliches Vietnam, Sapa und Ha Long
  • südliches Vietnam, Mekong Delta, Ho Chi Minh Ville
Für diese Etappe sind 6 Wochen bis erste Hälfte Januar eingeplant, anschliessend müssen meine bisherigen Begleiter sich wieder dem Ernst des Lebens widmen.

Teil 4, Philippinen:
  • Tauchen im Barracuda Lake, Coron Island
  • Mount Pulag und Reisterrassen von Banaue
  • Taalsee
Dafür sind 4 Wochen geplant. Da ich womöglich alleine unterwegs sein werde, ist die Planung noch nicht fix vorgenommen, so dass auf Wünsche und Reisezeiten allfälliger Begleitung noch Rücksicht genommen werden kann.

Plan B seit März 2016:
Teil 5: Australien
  • Perth
  • Sydney und Blue Mountains
  • Ayers Rock
  • Roadtrip von Adelaide nach Melbourne
  • Cairns und Tauchen im Great Barrier Reef
  • Atherton Tablelands
  • Darwin und Kakadu Nationalpark

Teil 6: Frühzeitige Rückkehr
  • Tauchen in Bali, Lombok, Komodo
  • Abschluss in Singapur


Ursprünglicher Plan
Teil 5: Australien und Südsee:
  • Perth
  • Sydney und Blue Mountains
  • Ayers Rock
  • Roadtrip von Adelaide nach Melbourne
  • Cairns und Tauchen im Great Barrier Reef
  • Fidschi
  • Tahiti und Moorea
  • Osterinsel
Für Australien liegen leider nur gute 5 Wochen drin, entsprechend wird das ein ziemlich vollgepacktes Programm. Auch hier sind 3 Wochen in Begleitung Ferienreisender vorgesehen. Die Südseeinseln kann ich dann relativ locker angehen, diese sind primär für Entspannung und das Studium eines Spanischlernmittels vorgesehen.

Teil 6: Südamerika:
  • Ankunft in Santiago de Chile
  • Potosi, Salar de Uyuni in Bolivien
  • La Paz in Bolivien via Titicacasee nach Cusco in Peru
  • Macchu Pichu
  • Galapagos, Ecuador
Da Südamerika aus einer grossen Landmasse besteht, ist man nicht zwingend auf den Transport per Flugzeug mit entsprechender Vorausplanung angewiesen und kann auch relativ spontan agieren. Entsprechend bestehen hier noch keinerlei feste Pläne sondern nur Ideen.

Mobiles Internet in der Schweiz

^ v M ><
Dass mobiles Prepaid Internet eines der grössten First World Problems darstellt, hatte ich anhand der Beispiele Deutschlands und Schwedens bereits gezeigt. In der Schweiz ist das selbstverständlich auch kein Bisschen anders. Man muss hier schliesslich mit der EU-Norm in autonomem Nachvollzug Schritt halten.

Teil eins: Wechsel vom Abo zu Prepaid, inklusive Nummernportierung.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll von überteuerten Abos, deren Inklusivleistungen ich eh nie benutze. Und nachdem sich der "Support" und Verkaufsabteilung meines Providers schon mehrfach eher negativ ausgezeichnet hatten (wenn ein Telekommunikationskonzern etwas nicht beherrscht, dann ist es Kommunikation), war klar, dass beim nächsten Ablauf des Abos gewechselt wird, und zwar auf Prepaid. Ewige Bindung ist nämlich sowas von 19tes Jahrhundert.

Nach ein Bisschen Recherche und Analyse des Schweizer Mobilfunkmarktes bin ich zum Schluss gekommen, dass das Angebot der Migros meinen Anforderungen am besten entspricht. Also gute zwei Monate vor der nächsten Verlängerung des Abos (so lange war die Kündigungsfrist) habe ich die erste Migros-Filiale aufgesucht und nach SIM-Karten gefragt. Gibt's hier nicht im Sortiment, ich muss in die nächste Filiale. Na gut, wieder aufs Velo gestiegen und weitergeradelt. Am zweiten Ort bin ich dann erstmal fündig geworden. Die Dame vom Kundendienst war schon drauf und dran die Karte für mich zu registrieren, als ich mich doch noch ganz unschuldig erkundige, ob das denn auch eine Micro-SIM sei. Nein, das gäbe es in dieser Filiale nicht, hier gibt es nur normalgrosse SIMs ohne Möglichkeit, eine Micros-SIM auszubrechen. Der Grund dafür sei, dass kaum jemand mit Smartphone eine Prepaid-Karte brauche. Tolle Wurst von Begründung. Stattdessen müsste ich ins Glattzentrum radeln.
Der Migros-Kundendienst im Glattzentrum verwies mich dann direkt zum M-Electronic, wo mir ein Verkäufer auch gleich eine passende Micro-SIM-Karte in die Hand drückte. Wohlgemerkt, eine Micro-SIM im Normal-SIM-Adapter. Aha. Kann man sowas nicht einfach als Standard in allen Filialen anbieten? Egal. Ich durfte nun eine geschlagene halbe Stunde warten, bis sich endlich der zuständige Sachbearbeiter dazu bequemte, mich meines Anliegens anzunehmen und die Karte für mich zu registrieren. Dabei wurde auch ein Termin für die Nummernportierung festgelegt, nämlich auf das Datum, an welchem mein bestehender Vertrag auslaufen wird.

Ich erwähnte dabei explizit, dass die Karte nun bis zur Ablauf des alten Abos ungenutzt bleiben würde. Dennoch fragte der Verkäufer, ob er die Option "my country" für 3 Franken pro Monat und die Datenoption für 5 Franken pro Monat gleich aktivieren sollte. Ob das denn möglich sei, dass die Optionen erst in zwei Monaten aktiv werden? Nein, natürlich nicht. Ich würde also 16 Franken darauf ausgeben, ohne es zu brauchen. Guter Mann, haben Sie mir überhaupt zugehört? Folglich wurde das Angebot von mir direkt abgelehnt.

Nun bin ich nach getaner Aktion, die nur 2 Stunden verschwendet hat und mich ca 15km auf dem Velo absolvieren liess (statt eingeplanter 1km Fahrt und 15 Minuten Aufwand...) also mit Micro-SIM und geplanter Nummernportierung nach Hause gekommen und habe 2 Monate gewartet. Kurz vor dem Portierungstermin erhalte ich ein SMS, dass die Portierung doch erst 3 Tage später stattfinden würde. Auch OK, bin ich halt 3 Tage nicht unter gewohnter Nummer erreichbar, da der Vertrag pünktlich auslaufen wird. Folglich habe ich am Tag des Ablaufs des alten Vertrags die alte SIM aus dem Telefon entfernt und die neue eingelegt. Da ich mobiles Internet benötigte, wurde auch gleich die Mobildatenoption inklusive automatischer Erneuerung alle 30 Tage aktiviert. Soweit so gut. Drei Tage später fand dann auch wie angekündigt die Nummernportierung erfolgreich statt. Ich war positiv überrascht und glücklich.

Einige Wochen später, an einem Tag intensiver Datennnutzung (mein Kabelanschluss war ausgefallen), war plötzlich das ganze Prepaid-Guthaben schlagartig aufgebraucht. Ein Blick ins Kundenportal zeigte, dass zwar die Mobildatenoption aktiviert wurde, aber dennoch nicht eingeschaltet war. Empört den Kundendienst angerufen und der Dame das Problem erklärt. Das hat erstmal ein Bisschen gedauert, da die Dame aus irgend einem Grund die ganze Zeit verstanden hatte, dass mein Telefon übermässig viel Datenverkehr erzeugt hätte ("das ist ein Computer, den müssen sie regelmässig neu starten." "wie bitte, was hab Ihr für ein Abrechnungssystem, dass den Neustart des Clients erfordert???"). Irgendwann hat sie dann mein Problem doch verstanden, und anscheinend war die Ursache, dass die Mobildatenoption zwar aktiviert wurde, aber durch die Nummernportierung wieder verloren ging. Folglich wurde mir ohne weitere Umstände das abgebuchte Guthaben wieder gutgeschrieben. All das.

Teil 2: Wechsel des Prepaid-Providers.
Leider war ich bei der Migros nun mit dem Kundendienst und dem Abrechnungsmodell hochzufrieden, nicht aber mit der Netzabdeckung. Bekanntlich nutzt Migros das beste Netz wos je hets gits, nämlich Swisscom. Deren Abdeckung ist auch schweizweit top, ausser in meiner Wohnung. Ja toll. Daheim kann ich kaum telefonieren, da der Gegenüber nicht zu verstehen ist.
Mit dem Netz des früheren Providers war ich zwar unterwegs nur mässig zufrieden, dafür war's zuhause immer top. Folglich wurde nach fast einem halben Jahr der Versuch gestartet, wieder zurückzuwechseln, jedoch keinesfalls direkt zu diesem Provider sondern einem seiner vielen MVNOs, Aldi Mobile in diesem Fall. Also rasch das Antragsformular auf der Webseite ausgefüllt und an die nächstgelegene Filiale senden lassen. Dann wieder aufs Velo gestiegen und hingefahren, um mir was wohl anzuhören? Richtig, keine Karten vorhanden. Mhm. OK. Also da erwarte ich eigentlich schon ein minimales Lagerverwaltungssystem, das mir online beim Antrag ausfüllen eine Warnung ausgeben kann, wenn die Karten in der gewünschen Filiale ausgegangen sind. aber hey, ich bin halt nur Informatiker und habe Ideen, wie man Computersysteme konkret einsetzen könnte (dabei weiss doch jeder: Computer sind nur dazu da, um auf Facebook den "Like"-Button anzuklicken). Zur Strafe habe ich die Filialleiterin also in die umliegenden Filialen anrufen lassen, ob denn irgendwo noch eine Karte vorhanden wäre. Das hat auch auf Anhieb geklappt, also weiter zur nächsten Filiale. Dort wurde mir auch tatsächlich die Karte ausgehändigt. Und zwar nicht nur irgend eine Karte, sondern eine Multiformatkarte zum passend ausbrechen: Normal, Mini, Micro. SO sollte das doch überall sein.

Tatsächlich ist dann auch die Nummernportierung zum von Anfang an festgelegten Termin erfolgt. Und bis jetzt bin ich zufrieden, zuhause kann ich wieder telefonieren.

Custom Debian Live USB-Stick

^ v M ><
Ausgehend von einem bestehenden Debian-Installer-Hybrid-Image habe ich ein Live-System für USB-Sticks gebaut, das an meine Bedürfnisse angepasst ist. Für Notfälle bietet sich deses System für die Hosentasche ebenso an, wie für spontane Installationen.

Benötigt wird zuerst ein passend vorkonfiguriertes, bestehendes Image. Das spart gegenüber einer frischen Zusammenstellung viel Zeit und Testaufwand. Das Vorgehen ist aber ansonsten weitgehend Identisch, weshalb ich dieser Anleitung folgen konnte. Sämtliche Schritte müssen mit root-Rechten durchgeführt werden. Als Basis habe ich das Debian 8.1 Installer-Image mit XFCE benutzt.

Einige nötige Pakete müssen auf dem Host-System installiert und die Arbeitsverzeichnisse erstellt werden:
aptitude install syslinux syslinux-utils squashfs-tools rsync xorriso isolinux
mkdir -p live_boot/chroot/
cd live_boot/
mkdir -p image/live

Danach wird das als Vorlage genutzte ISO gemountet und entpackt:
mkdir /mnt/iso /mnt/iso_root
mount debian-live-8.1.0-amd64-xfce-desktop.iso /mnt/iso -o loop
mount /mnt/iso/live/filesystem.squashfs /mnt/iso_root -o loop
rsync -av /mnt/iso_root/* chroot/
rsync -av /mnt/iso/* image/ --exclude=/mnt/iso/live

Nun gehen wir in's chroot:
mount -o bind /dev chroot/dev
cp /etc/resolv.conf chroot/etc/resolv.conf
chroot chroot

Das chroot muss nun noch mit ein paar Pseudodateisystemen und Einstellungen versorgt werden, bevor es vollständig operabel wird:
mount none -t proc /proc
mount none -t sysfs /sys
mount none -t devpts /dev/pts
export HOME=/root
export LC_ALL=C

Ab jetzt befindet man sich im chroot und kann die nötigen Modifikationen des künftigen Live-Systems vornehmen, z.B. die Konfiguration anpassen, beliebige weitere Pakete installieren oder das System aktualisieren. Dabei geht man genau gleich vor, wie bei einem installierten Arbeitssystem. Damit der USB-Stick z.B. alle WLAN-Karten unterstützt, können Firmware-Dateien (aus Debian non-free) nachinstalliert werden. Die Tastaturbelegung kann in /etc/default/keyboard an die eigene Tastatur angepasst werden, etc.

Ist man mit den Anpassungen fertig, wird das chroot wieder abgebaut und verlassen:
aptitude clean
rm -rf /tmp/*
echo > /etc/resolv.conf
umount -l /proc
exit
umount chroot/sys
umount chroot/dev/pts
umount chroot/dev
rm chroot/root/.bash_history

Nun wird das squashfs-Image mit dem root-Dateisystem erzeugt und der Kernel kopiert. Ein allfällig bestehendes squashfs-Image sollte aber davor gelöscht werden, da es sonst ergänzt statt überschrieben würde:
rm image/live/filesystem.squashfs
mksquashfs chroot image/live/filesystem.squashfs -e boot
cp chroot/boot/vmlinuz-3.16.0-4-amd64 image/live/vmlinuz
cp chroot/boot/initrd.img-3.16.0-4-amd64 image/live/initrd.img

Als vorletzter Schritt wird das ISO erzeugt. xorriso kann unter Verwendung von isohybrid, welches sich bei Debian im Paket syslinux-utils befindet, direkt ein bootfähiges Hybrid-ISO generieren. Gegenüber genisoimage hat xorriso mehrere Vorteile, einerseits wird das Hybrid-ISO in einem Schritt erstellt (statt es nachträglich per iso-hybrid Aufruf zu konvertieren), andererseits wird ein korrekter MBR auf den Stick geschrieben, so dass sich dieser nachträglich noch mit gparted umpartitionieren liesse. Der xorriso-Befehl wurde mit Tipps aus dem Ubuntu-Forum noch etwas optimiert:
cd image
xorriso -as mkisofs -D -r -J -joliet-long -l -V "Debian Live" -b isolinux/isolinux.bin -c isolinux/boot.cat -iso-level 3 -no-emul-boot -partition_offset 16 -boot-load-size 4 -boot-info-table -isohybrid-mbr /usr/lib/ISOLINUX/isohdpfx.bin -o ../debian-live.iso .
cd ..

Dieses Hybridimage ist nicht per UEFI startbar, daher müssen UEFI-Systeme für dieses Image weiterhin den Legacy-Bootmodus aktiviert haben.

Das Image wird abschliessend auf einen USB-Stick geschrieben und kann danach getestet werden:
dd if=debian-live.iso of=/dev/sdX