Cameron Highlands
Ab in die Berge! Nein, nicht die schottischen, sondern die malaysischen. Die Cameron Highlands zeichnen sich durch moderate Temperaturen von ca 20°C und viel Regen aus. Optimal für die früheren englischen Kolonialherren. Entsprechend wurde das Gebiet schon früh touristisch erschlossen und dank des fruchtbaren Bodens viel Gemüse angebaut. Später kamen Teeplantagen dazu, vorherrschend ist mein Favorit Boh Cameron Highland. Mit entsprechend grosser Vorfreude bin ich also angereist.
Als erstes habe ich mein Hotel aufgesucht, der Besitzer ist ein sehr freundlicher, hilfsbereiter Herr, der mich dann auch gleich noch mit dem Auto zurück in den Ort fuhr und mir eine kurze Einleitung ins Wetter und die örtlichen Geschäfte gab. Er lud mich beim Lord's Cafe aus, wo sogleich sein Wetterhinweis wahr wurde: Am Nachmittag regnet es. Folglich habe ich seinen anderen Ratschlag beherzigt und mich ins Lord's Cafe gesetzt um dort einen Erdbeer-Scone zu essen und den Regen auszusitzen. Der Scone war so gut, dass ich einen täglichen Besuch in diesem Lokal einplante.
Der Regen klärte den Haze zu einem guten Teil, so dass am Dienstag Morgen die Luft soweit rein war, dass ich unbeschwert zu einem kleinen Dschungeltrek aufbrechen konnte. Eigentlich wollte ich entlang Path 7 hoch zum Gunung Berembun, fand aber den Einstieg in Tanah Rata nicht, so dass ich alternativ zu den Robinson Falls und dann via Path 8 hoch bin. Der Pfad war beim Einstieg mit 1.35km angegeben, nach einer relativ langen Zeit fand ich einen Wegweiser, der mir besagte, dass ich erst 650m zurückgelegt hätte und noch 1.45km vor mir hätte. Da ich meinen Wasservorrat etwas knapp dosiert hatte und der Pfad aufgrund des Regens sehr unwegsam war, beschloss ich umzukehren und entlang von Path 9 nach Habu in Richtung Boh Teefarm abzusteigen. Auch der Pfad war ziemlich zugewuchert und schlammig, aber nicht so steil. Unterwegs traf ich zwei Hamburgerinnen an, die vom Pfad ziemlich gefordert waren und sich sehr darüber freuten, mir folgen zu können. Wir teilten uns zuletzt ein Taxi zurück nach Tanah Rata, da wir sonst über 2 Stunden auf den Bus hätten warten müssen. Am Abend gewitterte es ordentlich und fegte auch den restlichen Haze weg.
Für den folgenden Tag beschloss ich eine etwas leichtere Tour zu machen und folgte einfach der Strasse ins Tal in Richtung Cameron Valley Teeplantagen. Kaum aus dem Hotel schloss sich mir ein vierbeiniger Begleiter auf der Suche nach neuem Herrchen an. Erkenntnis Nummer 1: Nicht jeder Strassenköter ist aggressiv und feindlich gesinnt. Erkenntnis Nummer 2: Die Aussage "leg dir einen Hund zu, das ist ein Pussymagnet," mag in der Schweiz stimmen, in Malaysia funktioniert das definitiv nicht. Vermutlich wissen die Leute hier, dass Hund üblicherweise ein aggressives Übel sind.
Am Nachmittag standen einige administrative Aufgaben an, wie z.B. Wäsche in die Wäscherei bringen, Fotos aussortieren oder ausnutzen, dass die Internetverbindung halbwegs stabil ist, um endlich den Artikel über Kuala Lumpur zu schreiben, während es regnet.
Am Donnerstag wollte ich die Boh Teeplantagen im Detail aufsuchen und mietete zwecks schnellem und kostengünstigem Vorankommen einen Motorroller. Damit fuhr ich erst zur Boh Teefabrik oberhalb Brinchang. Anschliessend fuhr ich wieder nach Habu und besuchte die dortige Plantage, wo ich mir auch einen Krug Tee gönnte, um wieder wach zu werden für die Heimfahrt. Den Roller musste ich vollgetankt zurückbringen, der Tankwart füllte mir für 3RM den Tank bis an den Rand und lieferte vollen Service - einfach top!
Zurück im Hotel verbrachte ich die Zeit mit dem Aussortieren von Fotos. Der Regen verzögerte sich an diesem Tag etwas und startete pünktlich in dem Moment, als ich wieder in Richtung Ort los wollte, um ein Lokal für's Abendessen zu finden. Zum Glück dauern die intensiven Regenphasen selten länger als eine Stunde, so dass ich weder lange hungern noch nass werden musste.
Freitagmorgens mischte ich mich unter die Frühaufsteher und buchte eine Sunrise Tour, um den Sonnenaufgang über den Cameron Highlands zu bestaunen. Leider war der Himmel wolkenlos in drei Richtungen, bloss im Osten steckte eine dicke Wolke, so dass es eher ein Fehlschlag war. Die Morgenstimmung und der Nebel über den Plantagen war trotzdem schön anzusehen.
Am Nachmittag wollte ich nochmals zu den Robinson Falls, was durch zwei vierbeinige Kläffer verhindert wurde, die aggressiv jeden Wanderer am Betreten des Wanderwegs hinderten. Somit kehrte ich mit einem Abstecher über den örtlichen Hindutempel zurück in den Ort, wo ich den Nachmittag im Gespräch mit einem australischen Reisenden verbrachte, während es erneut ordentlich regnete.
Am Abend war ich nicht so motiviert, durch die Stadt zu streifen und ein Lokal zu suchen, so dass ich Tripadvisor befragte und zu dessen Nummer 1 bewerteten Restaurant ging. Das war ein Volltreffer, denn einfach so hätte ich das in einer Seitenstrasse gelegene Lokal niemals gefunden. Tanah Rata ist von einer indischen Bevölkerung dominiert, entsprechend gibt es viele indische Lokale, doch das Singh Chapati ist deutlich günstiger und besser als der Rest.
Alles in allem sind 4 volle Tage in den Cameron Highlands sehr viel Zeit, da es nicht so viele Aktivitäten gibt. Die Wanderungen im Dschungel sind nicht ganz ohne und durch den vielen Regen auch nicht so spassig. Die drei Teeplantagen könnte man problemlos auch in nur einem halben Tag abklappern. Dann bleiben noch das Time Tunnel Museum oder Erdbeerplantagen übrig. Der Mossy Forest wäre wohl noch einen Besuch wert, ist aber derzeit wegen Reinigungs-, Reparatur- und Erweiterungsarbeiten grösstenteils gesperrt.
Das Essen ist ganz in Ordnung, aber den kulinarischen Höhenflug habe ich nicht wirklich gefunden (das zuletzt besuchte Sing Chapati evtl ausgenommen). Dafür ist es deutlich teurer als in Kuala Lumpur.
Als erstes habe ich mein Hotel aufgesucht, der Besitzer ist ein sehr freundlicher, hilfsbereiter Herr, der mich dann auch gleich noch mit dem Auto zurück in den Ort fuhr und mir eine kurze Einleitung ins Wetter und die örtlichen Geschäfte gab. Er lud mich beim Lord's Cafe aus, wo sogleich sein Wetterhinweis wahr wurde: Am Nachmittag regnet es. Folglich habe ich seinen anderen Ratschlag beherzigt und mich ins Lord's Cafe gesetzt um dort einen Erdbeer-Scone zu essen und den Regen auszusitzen. Der Scone war so gut, dass ich einen täglichen Besuch in diesem Lokal einplante.
Der Regen klärte den Haze zu einem guten Teil, so dass am Dienstag Morgen die Luft soweit rein war, dass ich unbeschwert zu einem kleinen Dschungeltrek aufbrechen konnte. Eigentlich wollte ich entlang Path 7 hoch zum Gunung Berembun, fand aber den Einstieg in Tanah Rata nicht, so dass ich alternativ zu den Robinson Falls und dann via Path 8 hoch bin. Der Pfad war beim Einstieg mit 1.35km angegeben, nach einer relativ langen Zeit fand ich einen Wegweiser, der mir besagte, dass ich erst 650m zurückgelegt hätte und noch 1.45km vor mir hätte. Da ich meinen Wasservorrat etwas knapp dosiert hatte und der Pfad aufgrund des Regens sehr unwegsam war, beschloss ich umzukehren und entlang von Path 9 nach Habu in Richtung Boh Teefarm abzusteigen. Auch der Pfad war ziemlich zugewuchert und schlammig, aber nicht so steil. Unterwegs traf ich zwei Hamburgerinnen an, die vom Pfad ziemlich gefordert waren und sich sehr darüber freuten, mir folgen zu können. Wir teilten uns zuletzt ein Taxi zurück nach Tanah Rata, da wir sonst über 2 Stunden auf den Bus hätten warten müssen. Am Abend gewitterte es ordentlich und fegte auch den restlichen Haze weg.
Für den folgenden Tag beschloss ich eine etwas leichtere Tour zu machen und folgte einfach der Strasse ins Tal in Richtung Cameron Valley Teeplantagen. Kaum aus dem Hotel schloss sich mir ein vierbeiniger Begleiter auf der Suche nach neuem Herrchen an. Erkenntnis Nummer 1: Nicht jeder Strassenköter ist aggressiv und feindlich gesinnt. Erkenntnis Nummer 2: Die Aussage "leg dir einen Hund zu, das ist ein Pussymagnet," mag in der Schweiz stimmen, in Malaysia funktioniert das definitiv nicht. Vermutlich wissen die Leute hier, dass Hund üblicherweise ein aggressives Übel sind.
Am Nachmittag standen einige administrative Aufgaben an, wie z.B. Wäsche in die Wäscherei bringen, Fotos aussortieren oder ausnutzen, dass die Internetverbindung halbwegs stabil ist, um endlich den Artikel über Kuala Lumpur zu schreiben, während es regnet.
Am Donnerstag wollte ich die Boh Teeplantagen im Detail aufsuchen und mietete zwecks schnellem und kostengünstigem Vorankommen einen Motorroller. Damit fuhr ich erst zur Boh Teefabrik oberhalb Brinchang. Anschliessend fuhr ich wieder nach Habu und besuchte die dortige Plantage, wo ich mir auch einen Krug Tee gönnte, um wieder wach zu werden für die Heimfahrt. Den Roller musste ich vollgetankt zurückbringen, der Tankwart füllte mir für 3RM den Tank bis an den Rand und lieferte vollen Service - einfach top!
Zurück im Hotel verbrachte ich die Zeit mit dem Aussortieren von Fotos. Der Regen verzögerte sich an diesem Tag etwas und startete pünktlich in dem Moment, als ich wieder in Richtung Ort los wollte, um ein Lokal für's Abendessen zu finden. Zum Glück dauern die intensiven Regenphasen selten länger als eine Stunde, so dass ich weder lange hungern noch nass werden musste.
Freitagmorgens mischte ich mich unter die Frühaufsteher und buchte eine Sunrise Tour, um den Sonnenaufgang über den Cameron Highlands zu bestaunen. Leider war der Himmel wolkenlos in drei Richtungen, bloss im Osten steckte eine dicke Wolke, so dass es eher ein Fehlschlag war. Die Morgenstimmung und der Nebel über den Plantagen war trotzdem schön anzusehen.
Am Nachmittag wollte ich nochmals zu den Robinson Falls, was durch zwei vierbeinige Kläffer verhindert wurde, die aggressiv jeden Wanderer am Betreten des Wanderwegs hinderten. Somit kehrte ich mit einem Abstecher über den örtlichen Hindutempel zurück in den Ort, wo ich den Nachmittag im Gespräch mit einem australischen Reisenden verbrachte, während es erneut ordentlich regnete.
Am Abend war ich nicht so motiviert, durch die Stadt zu streifen und ein Lokal zu suchen, so dass ich Tripadvisor befragte und zu dessen Nummer 1 bewerteten Restaurant ging. Das war ein Volltreffer, denn einfach so hätte ich das in einer Seitenstrasse gelegene Lokal niemals gefunden. Tanah Rata ist von einer indischen Bevölkerung dominiert, entsprechend gibt es viele indische Lokale, doch das Singh Chapati ist deutlich günstiger und besser als der Rest.
Alles in allem sind 4 volle Tage in den Cameron Highlands sehr viel Zeit, da es nicht so viele Aktivitäten gibt. Die Wanderungen im Dschungel sind nicht ganz ohne und durch den vielen Regen auch nicht so spassig. Die drei Teeplantagen könnte man problemlos auch in nur einem halben Tag abklappern. Dann bleiben noch das Time Tunnel Museum oder Erdbeerplantagen übrig. Der Mossy Forest wäre wohl noch einen Besuch wert, ist aber derzeit wegen Reinigungs-, Reparatur- und Erweiterungsarbeiten grösstenteils gesperrt.
Das Essen ist ganz in Ordnung, aber den kulinarischen Höhenflug habe ich nicht wirklich gefunden (das zuletzt besuchte Sing Chapati evtl ausgenommen). Dafür ist es deutlich teurer als in Kuala Lumpur.
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