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Antike Hardware

^ v M ><
Letzten Freitag konnte ich mit etwas Glück für 6.- drei alte Sun SparcStation 5 (bzw eins davon ist ein SparcServer 5) bei Ricardo ersteigern. Coole Sache, Zeit zu Basteln.
Der Kaufpreis ist top, der Transport war da schon die grössere Sache. Der Verkäufer lachte mich erst aus, als ich sagte, dass ich die Dinger mit dem ÖV abholen würde. Das war auch berechtigt, doch in meine Reisetasche haben sie trotzdem alle prima reingepasst. Aber bis ich sie von der Langstrasse zu mir heimgebracht hatte, war ich ganz schön kaputt und verschwitzt. Dass es Anstrengend war, hab ich dann auch am Samstag noch ordentlich gespürt: Deftiger Muskelkater an Armen, Schultern und Rücken.
Nun, wie spricht man die Dinger an. Passende Grafikadapter habe ich nicht, aber immerhin ein Nullmodemkabel. Damit und dem Tool "Minicom" lässt sich prima kommunizieren, da jegliche Ausgaben direkt an die serielle Schnittstelle gesendet werden.
Als System soll natürlich Gentoo Linux installiert werden. Leider gibt es keine Boot-CDs für 32bit Sparc-Prozessoren, dafür immerhin ein netboot-Image. Also habe ich gemäss Anleitung einen rarpd und einen tftpd eingerichtet, schon funktioniert das Booten eines Minimal-Linux ohne Probleme. Eine gute Basis für eine weitergehende Installation.
Tja, jetzt läuft bereits ein Gentoo selbständig, SSHD läuft auch - soweit alles prima. Jetzt kommt noch das Feintuning sowie die Ãœberlegung: Was mache ich mit den anderen Kisten? Den SparcServer kann ich mit der zweiten vorhandenen Netzwerkkarte ausstatten und daraus eine nette Firewall basteln. Eine der anderen könnte ich noch ausmisten, das RAM davon dem SparcServer spendieren und dann mit Casemodding anfangen. Denn: Die Hardware drin ist zwar alt und langsam, aber das Gehäuse ist schon ganz cool!



Hexengebräu II

^ v M ><
Aller Anfang ist schwer. Auch in der Hexenküche.

Prompt hat es natürlich nicht geklappt. Anscheinend ist die deutsche Importhefe doch nicht so zuverlässig, denn die hat nicht gezündet und ist gestorben. Die Folge: Schimmel. Na super. Das interessante daran: Der Schimmel war vor allem dort, wo sich auch die Anis-Samen befanden. Die Lehre daraus fürs nächste Mal: Gewürz kommt erst am Schluss rein.
Also habe ich letzten Samstag angefangen systematisch sämtliche Apotheken in Zürich abzuklappern, bis sich irgend eine findet, die mir auch Reinzuchthefe verkaufen kann. Dabei verlief das Gespräch immer etwa so: "Grüezi, haben Sie Reinzuchthefe oder Weinhefe?" - "Was? *blödguck*" - "Reinzuchthefe. oO(nein, ich bin kein Mondkalb))" - "Nein, sowas haben wir nicht. *ungläubigguck*" Irgendwann wurde ich dann doch fündig und konnte dort die Hefe bestellen. OK, an der Stelle darf ich sicher kurz Werbung machen: Falken-Apotheke in Zürich-Seebach - kompetent, freundlich und mit gutem Sortiment :-)

Also habe ich schweren Herzens das schimmlige Honigwasser weggekippt und die Flaschen mit schwefliger Säure desinfiziert. Anschliessend bin ich wieder in den Aldi gegangen und hab erneut Honig gekauft, dieses mal aber nur 8kg, denn ein Verhältnis Honig-Wasser von 1:3 müsste auch genügend süss sein. Danach gab ich 500g Honig und 1.5l Wasser mit 15g Trockenhefe (genug für 100l Fruchtsaft) in die 5l-Gärflasche und habe das erstmals stehen lassen. Mein Grossvater gab mir den Tipp, doch noch etwas frischen Most hinzuzugeben, welchen er praktischerweise grad übers Wochenende gemacht hatte und der bereits am gären war. Also bin ich am Abend wieder quer durch die Schweiz gefahren und habe 4l sowie eine Flasche Kirsch (für den Frust, falls es nochmals schiefgehen sollte) abgeholt.
Wieder zuhause durfte ich feststellen: auf dem Honigwasser hat sich in meine Abwesenheit eine schäne Schicht Hefeschaum gebildet. Perfekt. Also erstmals 1l Most und nochmals 500g Honig und 1l Wasser rein und das ganze über Nacht entwickeln lassen.

Am Dienstag Nachmittag war schon ein ordentliches gären in der 5l-Flasche festzustellen, also bin ich dann wieder unter die Grossköche gegangen und habe die grosse Flasche befüllt. 2l Most, 5kg Honig und 15l Wasser zu beginn. Dies liess ich bis zum späten Abend abkühlen, danach gab ich 3.5l von dem gärenden Gemisch aus der anderen Flasche dazu. Die entnommene Masse dort ersetzte ich wieder mit Honigwasser, das ich bis grad knapp unter den Gummistopfen des Gäraufsatzes einfüllte. Als nächstes wurde noch die grosse Flasche gefüllt und wieder in ihre Ecke in der Küche gerollt.

Heute morgen durfte ich dann feststellen, dass die Sache diesmal funktioniert. Es gärt, blubbert und schäumt ziemlich kräftig. Also, diesmal wird's hoffentlich was!

Inhalt diesmal:
4l frischer Most
8kg Honig
22l Wasser
100g Rohzucker (als Honigersatz, um die Flaschen bis ganz oben hin vollzukriegen)

Hexengebräu

^ v M ><
Claudi hatte bei ihrem Abschiedsfest eine tolle Idee: "Wir müssen unbedingt mal Met machen!" Logisch, dass solche Spinnereien bei mir auf offene Ohren stossen.

Gesagt getan, am nächsten Tag ging ich also an die Arbeit. Eine allseits bekannte Internetsuchmaschine vermittelte mir die wichtigsten Grundlagen. Als erstes musste ein geeignetes Gefäss zum Vergären sowie sonstiges Zubehör her. Für Alkoholproduktionshardware und -knowhow kenne ich eine prima Anlaufstelle: meinen Grossvater. Flux fuhr ich also mit dem Gleis7 quer durch die Schweiz und mit einem 25l und einem 5l Gefäss unter dem Arm wieder zurück. Mit dazu gabs passende Gäraufsätze, Sperrflüssigkeit und Schweflige Säure.
Danach machte ich mich auf die Suche nach Hefe. Dazu kann man nicht gewöhnliche Backhefe verwenden, da die nicht genug Alkohol produziert (nur 5-9%) und einen merkwürdigen Nebengeschmack hat. Reinzuchthefe, Portweinhefe oder zur Not Bierhefe sind die gesuchten Varianten. Jedoch ist die Beschaffung solcher in einer Weltstadt wie Zürich nicht so einfach möglich. Örlikon ist zwar gestossen voll mit Apotheken, aber die führen sowas nicht. Auch der Besuch des Reformhauses war ein Fehlschlag (dafür hab ich dort immerhin zwei Müsterchen eines Bio-Aftershave erhalten, ist doch auch was). Und einen Laden mit landwirtschaftlichen Artikeln oder Winzerbedarf findet man auch eher ausserhalb des Gültigkeitsbereichs eines ZVV-Zone-10-Abos. Also musste Claudi in Deutschland ran, die das heilige Fläschchen schon am nächsten Tag besorgen konnte.


Metherstellung verlangt eine saubere Arbeitsumgebung, also putzte ich den ganzen Freitag lang die Küche. Nachdem Claudi bei mir zu Besuch eingetroffen war, ging's schnurstracks zum Aldi, wo wir unter anderem 10kg Honig einkauften. Na die Verkäuferin wird sich auch gewundert haben. Diesen Honig galt es in Wasser aufzulösen. In der Folge standen zwei Spinner ein paar Stunden lang in der Küche und erwärmten Honigwasser. Dies klappte hervorragend, abgesehen davon, dass Bümi ein volles Glas Honig kaputt machte.


Das Honigwasser musste nun nur noch in die Flaschen abgefüllt werden. Natürlich unter Minimierung der Umschüttverluste, denn das klebrige Zeugs wegzuputzen ist wahrlich mühsam!




Als letzte Schritte wurde noch die Hefe dazugegeben, die Metflasche in einer Ecke deponiert und zugedeckt sowie die Küche gründlich entklebt und geputzt.
So, jetzt wird das Zeugs gelagert und in ein paar Wochen sehen wir weiter. Hoffentlich mit Erfolg! Bis dahin: Wohl bekomms!


Beide Flaschen sind jetzt gefüllt und enthalten zusammen:
2l Süssmost
10kg Honig (9.5kg Aldi und 0.5kg M-Budget)
20l Wasser
Hefe
Etwas Ingwer, Anis, Nelken und Zimt (die kleinere Flasche ist als Weihnachtsmet gedacht und stärker gewürzt)

Die liebe SBB...

^ v M ><
...verwendet das gute Windows vom *hüstel* Weltmarktführer *hüstel* Microsoft. Das ist böse.

Denn das gibt mir guten Grund, mal wieder zu spotten:



Tja, immerhin erklärt mir das so manche Verspätung und Unpässlichkeit dieses Saftladens.

Webalizer Xtended - Webstatistik aufgemotzt

^ v M ><
Auf praktisch keinem Webserver darf ein gutes Statistikprogramm fehlen. Und sehr oft wird der Webalizer verwendet. Doch dieser wird seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Auch an unserem Institut haben wir diese Software eingesetzt, bis eines Tages mein Kollege Patrick fand, dass der Webalizer einfach nicht mehr genug kann.
Beim Durchsehen eines Apache-Logfiles fielen uns viele merkwürdige 404-Fehler (Seite nicht gefunden) auf. Leider kann der Webalizer solche Fehler nicht auch zusammenfassend präsentieren. Kurzentschlossen kaufte sich Patrick ein Buch über die Programmierung in C/C++. Und keine Woche später präsentierte er uns einen Patch für den Webalizer, welcher diese 404-Fehler in einer schönen Statistik auflisten kann. Nun suchten wir noch einen schönen Namen für dieses Projekt und hosteten es kurzerhand auf der Institutsseite.
Da Patrick nun grad so schön im Element war, folgten die neuen Versionen praktisch im Wochentakt. Da mir das händische Einspielen auf dem Webserver mit der Zeit etwas zu mühsam wurde, habe ich kurzerhand den Ebuild (der Webserver ist natürlich auf Gentoo Linux basierend) des Webalizers etwas modifiziert, ein neues USE-Flag (trace404) hinzugefügt und den Ebuild an Patrick geschickt, damit er diesen grad mit der Webalizer Xtended Source zusammen veröffentlichen kann.
Patrick musste nun in den WK und ich hatte vorerst meine Ruhe. Drei Wochen später präsentierte er nicht nur die nächste Version, sondern auch grad ein völliges Redesign seiner Homepage. Gut zu wissen, wofür da meine Steuern gebraucht werden :-)
So langsam begann es sich auch im Internet bemerkbar zu machen, dass dem Webalizer-Projekt wieder Leben eingehaucht wurde. Freudig verkündete Patrick Einträge aus seinem Logfile, welche Interesse aus verschiedensten Ländern und von diversen Firmen deutlich machten. Ebenfalls wurde der xtended-Patch offiziell bei Gentoo aufgenommen, jedoch leider in einer völlig veralteten Version. In der Folge benannte ich den Ebuild in webalizer-xtended um, damit es hier keinerlei Versionskonflikt gibt. Das Ebuild ist zwar etwas gar fricklig, aber hauptsache ist mal, dass es funktioniert. Wenn sich ein Gentoo-Guru dessen annehmen würde, wäre ich natürlich auch nicht böse.
Nur kurze Zeit später hat sich Patrick dann seine eigene Domain patrickfrei.ch gekauft. Und zur Feier des Erwerbs natürlich wieder eine neue Version des Webalizer Xtended präsentiert.
Statt an seiner Dissertation zu schreiben, legte Patrick neulich nochmals eine Version nach. Dieses Mal war das Hauptaugenmerk auf eine anpassbare Ausgabe gelegt. Jetzt kann man das Webalizer-Design an seine eigene Homepage anpassen. Ich baute dann neben dem Gentoo-Ebuild grad noch ein .deb-Paket für Debian Sarge x86 daraus, welches die Verbreitung dieses nützlichen Tools hoffentlich nochmals ein Stück erhöht.

Alles in allem eine gute Sache, gerne weiter so.


Ganz kurz die wichtigsten Änderungen gegenüber dem Original:

  • Statistik über 404-Fehler (praktisch zum Auffinden von toten Links oder erkennen von Standard-Angriffen)

  • Behebung eines mühsamen Speicherzugriffsfehlers bei langen Einträgen im Logfile

  • Verbesserte optische Darstellung

  • Korrektur von diversen Sicherheitslücken oder sonstigen Bugs



Zu finden ist er unter: http://www.patrickfrei.ch/webalizer/

Stromverbraucher

^ v M ><
Heute habe ich vom Stromlieferanten ein Stromverbrauchsmessgerät ausgeliehen. Die EWZ bietet dies kostenlos an, wieso also nicht mal machen? In der Folge habe ich mal alles mögliche angesteckt und den Verbrauch gemessen. Aus Zeitgründen kann ich jedoch keine langfristigen Durchschnittswerte liefern, deshalb gibt es ein Bisschen weniger repräsentative kurzfristige Verbrauchszahlen und Spitzenwerte.

So sieht das Ding aus


Und gemessen habe ich folgendes:
Diverse 17" TFT-Monitore:
Ältere Modelle verbrauchen gegen 30W, neuere kommen mit 25W aus. Eigentlich nicht schlecht, denn im Datenblatt zu meinen Monitoren steht etwas von 50-70W. Ausgeschaltet und im Standby-Modus ist der Verbrauch ausserhalb des Anzeigebereichs des Geräts, also weit unter 1W.

Notebook
Es handelt sich um ein 15" Notebook mit Intel Centrino Chipset. In ausgeschaltetem Modus liegt der Verbrauch bei 1W, die sich das Netzteil spendiert. Im Leerlauf mit dem "Laptop Profil" der Windows-Energieverwaltung sind es 17W, mit dem "Desktop Profil" sind es etwa 22W. Umschalten lohnt sich also, da kein Geschwindigkeitsverlust spürbar ist. Unter Last ist das Gerät auf 30W gekommen, wird noch der Akku geladen sind es 55W.
Ein Notebook mit Athlon XP Prozessor und 15" Monitor will 30W im Leerlauf. Vollast benötigt gute 40W Mit Akku laden und Vollast zieht es bis 65W. Das Netzteil würde maximal 75W hergeben. Pentium 4 Mobile und 15" Monitor haben ziemlich genau den gleichen Verbrauch.

Server
Da ich den alten Server grad aus dem Serverraum ins Büro hochgeholt hatte, musste auch der heute Nachmittag dran glauben. Ausgeschaltet zieht der schonmal 6W. Eigentlich recht ordentlich, doch welcher rechte Server ist schon jemals ausgeschaltet? Im Leerlauf ziehen der Pentium3 933Mhz und die 7 Festplatten 130W, unter Last sind es 150-190W.
Zuhause habe ich dann bei meinen Bastel- und Homeserver (man erinnert sich) die sensationelle Uptime von 11 Tagen zurückgesetzt und den Strommesser angehängt. 4W im ausgeschalteten Zustand - das Netzteil habe ich schon lange. Zum Glück kennt das nur zwei Zustande: "Betrieb" und "vom Netz getrennt". Im Leerlauf beziehungsweise normalen Serverbetrieb sind es satte 58W, das entpacken des Linux-Kernels strapaziert dann mal Festplatten und Prozessor ziemlich heftig, was einen Verbrauch von 78W bewirkt.
Der Homeserver bei meinen Eltern ist da sehr bescheiden. Trotz zwei Festplatten will der K6-Prozessor mit 233Mhz grad mal 28W im Leerlauf. Unter Last sind es etwa 40W. Das Netzteil hier ist top, ausgeschaltet ist der Verbrauch unter der Messgrenze.

Drucker
Im Büro gab es einen kurzen Test mit einem netzwerkfähigen Laserdrucker. Im Leerlauf springt der Verbrauch zwischen 10W und 90W hin und her, geschätzt sind es wohl etwa 40W durchschnittlich. Druckvorgänge ziehen dann ordentlich, nämlich bis 900W, wobei die Schwankungen während des Druckvorgangs recht ordentlich sind.
Mein kleiner Laserdrucker daheim braucht konstante 11W in eingeschaltetem Zustand und geht auf etwas über 700W während des Druckens.
Der HP Tintenkleckser mit externem Netzteil braucht 0W ausgeschaltet, 2W im Standby und 6-13W beim Drucken.

Desktops
Der Desktoprechner mit dem Pentium4 3Ghz, 512MB RAM, ATI-Onboard-Grafik, Fesplatte und CDROM benötigt 2W in ausgeschaltetem Zustand, 67W mit dem ruhenden Linuxdesktop und 115W unter Last. Da es ein Dualboot-System ist, habe ich auch mal Windows gestartet. Wir haben mehrere dieser Barebones im Einsatz, meiner mit Linux ist der leiseste und kühlste. Und siehe da, unter Windows braucht er bei ruhendem Desktop 70W und unter Vollast geht er auf 125W hoch - sehr interessant! Linux ist anscheinend ökologischer als Windows. Ausserdem erreichte der Linux-Desktop seine Ruhelast unmittelbar nachdem die grafische Oberfläche fertig geladen war. Unter Windows XP mit SP2 und allen Updates dauerte es doch noch seine guten 5 Minuten, in denen die Last immer wieder über 100W sprang.
Ebenfalls getestet habe ich einen Fujitsu-Siemens Kleinrechner mit Pentium3 und Intel-Onboard-Grafik. Auch wenn das Ding sonst nichts taugt - sparsam ist es. 27W im Leerlauf und 50W unter Last sind recht anständig. Da das Netzteil ausgeschaltet nur 1W will, ist dies der klare Sieger unter den getesteten Desktops.
Als letztes habe ich meinen total aufgeblasenen Rechner zuhause etwas intensiver getestet. Drin steckt ein Athlon64 mit 1.8Ghz, 1GB RAM und eine Geforce 6600. Ausgeschaltet will das Netzteil 3W. Im Leerlauf sind es 77W mit Frequency-Scaling, also mit einem auf 1Ghz getaktetem Prozessor. Wird das Frequency-Scaling ausgeschaltet und der Prozessor langweilt sich bei 1.8Ghz, so will das ganze System gute 8W mehr und klettert auf 85W. Wie schon auf meinem Server habe ich auch hier wieder den Linux-Kernel entpackt, was 107W erzielte. Da grad ein paar CDs von Amazon geliefert wurden, ergo keine Raubgebrauchtkäufe, musste ich meine schwerkriminelle Energie ablassen durch Rippen und konvertieren nach ogg/vorbis. Das optische Laufwerk will wohl so gegen 10W, was gesamt in einem Gesamtverbrauch von 115W resultiert. Bei Spielen wird die Grafikkarte etwas ausgereizt, was bei 112W endet. Aber irgendwie frage ich mich da, warum mir eigentlich jeder ein Netzteil mit 350W oder mehr für eine derartige Kiste empfehlen würde - mein derzeitiger AC/DC-Adapter ist da ja kräftig überdimensioniert und ist grad mal zu einem Drittel ausgelastet.
Mein Via C3 will 3W ausgeschaltet, 38W bei ruhendem Desktop und 55W unter Last. Interessant, dass der Pentium3 da weniger will... Allerdings sollte ich wirklich noch ein Linux auf dem C3 installieren und damit nochmals testen. Ob das Powermanagement unter Windows 2000 wirklich funktioniert, dessen bin ich mir nicht ganz sicher. Momentan hängt an der Kiste sowieso ein normales Desktop-Netzteil mit 35W. Ein weiterer Test mit einem 80W Laptopnetzteil zeigt dann: 3W ausgeschaltet, 29W beim ruhenden Desktop und maximal 49W unter Last. Anscheinend machen knapp dimensionierte Netzteile mehr Sinn (der Wirkungsgrad soll mit höherer Auslastung besser sein. Diese Aussage scheint bestätigung zu finden.).

Kleinmaterial
Einstecken des Bluetooth-USB-Dongles liess die Anzeige grad um 1W ansteigen.
Die 3.5" Festplatte im Wechselrahmen hat ein Netzteil, das schon in ausgeschaltetem Zustand 2W zieht. Im Vergleich zum laufenden Gerät gibt es da nur eins: Bei Nichtgebrauch ausstecken: 12W im laufenden Betrieb. Die 2.5" Festplatte ist da sparsamer und kommt mit 3W per USB aus.
Netzwerk-Switches brauchen kaum Strom, 1-2W sind genug. ADSL-Router schlucken mit 3-4W etwas mehr, nochmals gesteigert von WLAN-Accesspoints, die um 5W wollen.
Mein neues Batterienschnelladegerät will 5W und lädt vier 2600mAh-Akkus mit guten 20W. Bedeutend weniger als die Herstellung einer normalen Zelle verbrauchen würde.

Multimedia
Auch meine Stereoanlage darf natürlich nicht fehlen. Im Standby unter der Anzeigeschwelle, eingeschaltet bei 35W, +/- 2 Watt, wenn ich an der Lautstärke drehe.
Wenn man schon einen fetten Fernseher hat, dann ist's natürlich interessant zu wissen, was die Röhre alles frisst. Auch hier wieder ist's ausgeschaltet nicht messbar. Beim Einschalten geht's kräftig nach oben, 350W braucht es, um das Gerät zu starten. Im Betrieb sind's dann noch 110W. für einen 72cm-TV vermutlich akzeptabel. In einem Test über 24h im Standby hat er noch nicht mal 1Wh verbraucht. Anscheinend läuft da wirklich nur unwesentlich mehr als das LED.
Ein kleinerer Flachbildfernseher mit etwa 55cm Diagonale will 40W.
Erschreckend ist der uralte Zweitfernseher meiner Eltern. 15W im Standby ist einfach zuviel. Gut, dass er an einer schaltbaren Steckerleiste hängt. 67W sind s übrigens im Betrieb, das bei etwa 50cm Diagonale.
Der Satellitenempfänger braucht 11W eingeschaltet und 2W im Standby. Auch hier ist die Steckerleiste wertvoll.

Gesamtanlage
Meine gesamte Computeranlage sollte demnach im Leerlauf 77W+25W+25W+35W=162W verbraten. Komisch, denn das Messgerät zeigt 176W an. Wo sind diese verbleibenden 14W?

Haushalt
Neben Computern habe ich auch noch Haushaltgeräte. Nun, meine Halogen-Schreibtischlampe müsste eigentlich 30W und 50W stark leuchten. Tatsächlich liegt der Verbrauch aber bei 33W und 48W. Um bei meinem Schreibtisch zu bleiben: der Ventilator will 17W für ein laues Lüftchen und 26W für einen ausgewachsenen Orkan.
Ab in die Küche. Der Tiefkühler ist normalerweise aus, aber wenn er mal seinen Kompressor anspringen lässt, dann zeigt er Muskeln. Da geht es schnell mal über 1000W! Zum Glück nur für kurze Zeit. Dennoch kommt er auf gut 1kWh pro Tag.
Der Wasserkocher heizt schnell, entsprechend will er auch seine 1800W. Etwa ein Liter Wasser sind mit 120W zu erwärmen. Wenn ich mein Physikzeugs vorkramen würde, könnte ich wohl noch den Wirkungsgrad berechnen - oder erkennen, dass meine Schätzung über die Wassermenge völlig daneben war :-)
Ein goldbrauner Toast wird mit 850W bestrahlt und braucht zur Herstellung 33W.



Das waren meine Messungen für's erste. Morgen früh gebe ich das Gerät zurück.

Teewärmer für Geeks

^ v M ><
Was machen, wenn man eine Festplatte ins externe Gehäuse steckt und feststellt, dass man sie nicht mehr mit der Hand anfassen sollte? Klar, die Abwärme praktisch nutzen:



Für teetrinkende Informatiker genau das richtige :-)

Reisevorfreude

^ v M ><
Am Freitag geht's los Richtung Norden. Wieso also noch lange warten mit Vorbereiten? Heute wurde mal das wichtigste bereitgelegt, am Freitag dann irgendwie eingepackt und danach geht's los!
Und zwar ist die Route wie folgt:

  • Freitag Abend: Zwischenhalt in der Region Basel (die liegt nur für Amerikaner in Schweden :-) )

  • Samstag Abend: Ab Basel fahren der Pöstler und ich mit dem Nachtzug nach Kopenhagen

  • Sonntag: Von Kopenhagen über Malmö nach Stockholm, wo wir nach 23h Fahrt nonstop hoffentlich erwartet werden

  • Danach wird erstmals Stockholm unsicher gemacht.

  • Mittwoch: Mit dem Bus von Stockholm nach Sölvesborg

  • Und jetzt steigt DIE Party! Das Sweden Rock Festival!

  • Sonntag Mittag: Von Sölvesborg nach Hamburg

  • Sonntag Abend: Olaf schleppt uns durch ein paar Hamburger Spelunken

  • Montag Morgen: Weiter nach Amsterdam

  • Ab Montag Abend schauen wir mal, was Amsterdam so zu bieten hat. Ausser Nutten und Gras :-D

  • Am Mittwoch Abend ist leider schluss mit lustig und der Nachtzug fährt uns nach Zürich

  • Donnerstag Mittag: Total übermüdet schlepp ich mich an die Uni und schlafe mal 2h im Seminar (Anwesenheitspflicht)



Dass grad eben noch der Mitbewohner ausgezogen ist, finde ich natürlich auch nicht unpraktisch, so habe ich immerhin ein ganzes Zimmer frei um allen Krempel auszubreiten. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wie soll das alles in den Rucksack passen?



Eine Schweizerfahne ist auch dabei. Klar, schliesslich spielen drei schweizer Bands am Sweden Rock. Das zweite Paar Kampfstiefel macht mir am meisten Sorgen zum Einpacken. Eines habe ich an den Füssen, klar. Aber das andere? Schliesslich sind diese Latschen sogar mir zu gross, ich schlepp sie nur für einen vergesslichen (oder faulen? ;-) ) Austauschstudenten mit nach Stockholm.



Ähm ja, drei Flaschen Hänschen Geher, enstprich mit 2.1L fast genau dem, was zwei Erwachsene nach Deutschland einführen dürfen. Den einen überschüssigen Deziliter müssen wir halt zwischen Basel SBB und Basel Badischem Bahnhof verputzen. Wenigstens kann ich anschliessend den Pöstler im Alleingang unterhalten. Nur befürchte ich, dass das bei zwei so Schluckspechten wie dem Möchtegernschweden und mir eh nicht lange hält. Immerhin sind es ja drei Kehlen mal sechs Nächte in Schweden.

Ach wird das geil:



Mein Programm wird dann wohl folgendermassen aussehen: Deep Purple, Krokus (Fahne schwenken), Doro, Bullet, Raise Hell, Bonfire, Lord Belial, nach einer Prise Schlaf weiter mit Def Leppard, W.A.S.P., Venom, Gamma Ray, Arch Enemy, Gotthard (Fahne schwenken), Vanden Plas, und zum Abschluss Whitesnake, Alice Cooper, Edguy, Sodom, Crucified Barbara (*lechz* *sabber* *hechel*), Blitzkrieg. Und falls zeitlich noch irgend was anderes reinpasst, dann das ganz spontan natürlich auch.
Kulinarisch hoffe ich, dass auch dieses Jahr wieder der Elch- und der Wildschweinkebap-Stand dort sein werden.

OpenSource Köche

^ v M ><
Ich hatte da grad so eine Idee: Sind Nutzer von OpenSource Software die besseren Köche?
So abwegig ist's ja nicht. Wer OpenSource Software nutzt hat meist etwas mehr interesse am System und dessen funktionsweise. Genau so, wie der gute Koch auch gerne weiss, was denn nun in seinem Gericht drin steckt. Ein OpenSourceler kann ziemlich genau sagen, was sein System kann und was drin steckt. Und vor allem kann er mit grosser Sicherheit sagen, welche unerwünschten Komponenten nicht drin sind. Beispielsweise Spyware. Der Koch kann darüber Aussagen machen, welche E-Nummern in seinem Essen drin sind - im Idealfall keine.
Ganz anders im Falle des ClosedSource Anwenders und Fertiggerichte-Mikrowellers. All die Zusatztools für Windows (Virenscanner, Spywarescanner, Trojanerscanner, Desktop-Firewalls) sind nötig, um das System halbwegs unter Kontrolle zu halten. Und trotzdem weiss man nie sicher, was sich da nicht doch noch alles drin versteckt. Genau so wie in der Fertigpizza. Die Liste der E-Nummern spricht Bände - und was das Zeugs genau anrichtet, weiss kaum einer. Ausser Friedhofswärtern, die sich ja darüber beklagen, dass heutige Leichen zu langsam vermodern, da sie durch die vielen konsumierten Haltbarkeitsmittel schlicht zu lang haltbar wurden.

Gut, ich gebe zu, dass ich meine gestrige Pizza mit einer Büchse proprietärer Pelati-Tomaten gemacht habe. Aber unter Linux habe ich ja auch schon Skype und Opera genutzt.

Statistische Beweise für all das Gelaber? Nein, nur so ein Bauchgefühl. Praktisch alle eingefleischten Windows-Nutzer in meinem Bekanntenkreis sitzen lieber in die Unimensa oder schieben sich ein Fertiggericht in die Mikrowelle. Da ist schon ein Rüebli schälen ein Krampf. Anders die Linuxer: allesamt Spitzenköche. Aber Achtung: Gesetz der kleinen Zahl - das ist also nicht repräsentativ. Musste aber mal gesagt werden :-)

Eurovisions-Überraschung?

^ v M ><
Lordi haben gewonnen! Super! Meine Seele habe ich brav verkauft, viele andere anscheinend auch. Und trotzdem sind alle überrascht. Alle? Nein! Ein von unbeugsamen Schwermetallern bevölkerter Moshpit wusste schon vorher über eine Topplatzierung. Aber woher denn nur?

Sicher, Lordi gehören nicht an den Contest. Sie passen nicht. Statt simplen Popsongs eine krachige Hardrocknummer? Da freuen sich wohl nur die Altersversicherungen, da bestimmt das Herz der einen oder anderen Person ab dem optisch-akustischen Schock aus dem Takt gekommen ist. Und sonst? Vielleicht die Metalszene? Oder ist das aus deren Sicht eher eine absolut unmetallisch, untrve, abgrundtiefstgesunken, verräterische Handlung? Ja, also eigentlich schon. Aaaber: Wer den Contest und diese 08/15-Popper nicht leiden mag, der hat hier eine prima Gelegenheit, um der Veranstaltung mal eins ans Bein zu treten. Schon Wochen im Vorfeld angekündigte Vote-For-Lordi-Parties in vielen Städten zeigen auch klar: Die Metalszene ist gar nicht so humorlos, diese Leute lieben es über sich zu lachen und machen fast jeden Blödsinn mit. Wie zum Beispiel geschlossen für eine Metalband stimmen.

Alles in allem war Lordi ja das Beste, was dieser Veranstaltung passieren konnte. Statt reihenweise gleichgeschalteter, monotoner Popgrüppchen einen tiefschwarzen Farbfleck. Tausende von Leuten schalten zum ersten Mal in ihrem Leben den Fernseher für den Eurovisionscontest an. Ansonsten wäre das Abstimmungsprozedere trotz zeitlicher Straffung ganz schön lahm ausgefallen. Denn die Abstimmung ist eigentlich rein politisch. Bei bald jedem Land waren die Top3 problemlos vorauszusagen. Nur diesmal war's etwas schwieriger, wenn so eine "Schurkennation" plötzlich aus der Reihe tanzt und sich die Stimmen quer über Europa holen kann. Letztendlich hat wohl jeder, der Bon Jovi und härter hört den Telefonhörer im Namen von Lordi und des Metal in die Hand genommen. Das einzige, was eine Topplatzierung von Lordi noch hätte verhindern können, wäre ein korruptes Wahlsystem gewesen.

Und was können die Schweizer draus lernen: Nächstes mal vielleicht eine öffentliche Ausschreibung samt öffentlicher Wahl. Dann gibt's mehr als nur 12 Verzweiflungspunkte der Malteser (Malta rangiert in meinem Nationenranking seit letztem Samstag irgendwo zwischen Österreich und den USA). Obwohl ich natürlich schwer enttäuscht bin, hatte ich doch auf eine Nullnummer dieser peinlichen Truppe gehofft. Lasches Möchtegernweltverbesserungstralala, lahme Show, Tänzer (bei einer Playback-Veranstaltung von "Sänger" zu reden wär ja der blanke Hohn) ohne Ausstrahlung - und ausserdem schon tausendmal gesehen. Nein, da sind 30 Punkte sogar 31 zuviel.

Und noch was könnten die Schweizer machen: Schmeisst die Studer raus! Von einer Moderatorin ist ein Minimum an Unparteiigkeit eigentlich nicht zuviel verlangt.

Erstaunt hat mich eher das schlechte Abschneiden von Deutschland. Eigentlich hatten sie ja alles richtig gemacht. Aber Musik ist halt kein Fussball, gell? :-)

18.Mai: Kursanstieg für Seelen prognostiziert, sofort die eigene verkaufen!

^ v M ><
Zeitung lesen bildet. Zumindest Bauchmuskeln und weitere zum Lachen benötigte Muskulatur. Sofern man die 20 Minuten tatsächlich mit der Ehre bedeckt und sie als Zeitung bezeichnet. Denn für den Eurovisionscontest schickt Finnland eine anständige Musiktruppe namens Lordi statt dem sonst üblichen gesamteuropäischen Tralala und gegen sowas muss mobil gemacht werden. Meint die 20 Minuten.



Analysieren wir den Text:

  • Eurovision: Eine lustige Veranstaltung

  • Satanisten: Die sind böse. Ehrlich. Denn die tun nämlich kleine Kinder fressen. Jawohl! Unter anderem gehört in diese Gruppe jeder, der nicht einer christlichen Landeskirche angehört. Also ich zum Beispiel.

  • singen: Etwas das ich nicht kann. Aber das können eh nur die wenigstens. Insbesondere Chartpopper können es nicht.

  • Finnland: Ein tolles, demokratisches Land in Nordeuropa. Die Leute dort haben noch echten Musikgeschmack. Leider ist es im Winter etwas dunkel.

  • Helsinki: Das finnische Wort für "Sonnenuntergang".

  • Schweiz: Ein tolles, in der Politik demokratisches Land in Mitteleuropa. Die Leute dort haben zwar null Musikgeschmack, dafür ist's im Winter manchmal ein Bisschen hell.

  • Six4One: Der Brüller schlechthin. Betonung auf "schlecht".

  • Wohlfühltruppe: Vermutlich warme Brüder.

  • Athen: Eine Stadt in Griechenland, hat tolle alte Gebäude und eine katastrophale Luft. Demnach wohl optimal zum Singen.

  • bitterböse Black-Metal-Truppe: Eine Musikgruppe, die düstere, harte Musik macht, deren Sänger grunzt und man die Texte nicht versteht. Stammt normalerweise aus Norwegen. Ausser der allerersten Blackmetal-Band: das waren Schweizer (wer hat's erfunden?)

  • Lordi: Eine tolle 80er-Jahre-Retro-Heavy-Metal-Band aus Finnland. Die Musiker sind selbst grosse Fans von genialen 80er-Bands wie Kiss, Accept oder Twisted Sister, was man ihnen auch anhört.

  • Massenmörder: Lieblingsthema von Alice-Cooper-Imitat Marilyn Manson.

  • Teufel: eine biblische Gestalt.

  • Mitglieder: Menschen mit Glied.

  • Monster: Extrem aufwändige Kostüme, Lordi braucht 2h um das Zeug anzuziehen und sich zu schminken

  • Bühne: Wird in Theatern und Konzertsälen gebraucht. Darauf findet die Show statt.

  • bluttriefende Fleischstücke: Das, was auf den Grill gehört.

  • Nomination: In Finnland eine demokratische Wahl. In der Schweiz der Willkürentscheid einer Jury.

  • Grusel-Rocker: z.B. Alice Cooper, W.A.S.P.

  • nationale Identitätskrise: Die Verlierer einer demokratischen Abstimmung sind unzufrieden.

  • Erboste Religionsführer: Erzkonservative Hinterbänkler, die sich wegen nichts mal wieder wichtig machen müssen.

  • finnische Präsidentin: Auch eine demokratisch gewählte Person.

  • Tarja Halonen: Tarja Turunen hat mal bei Nightwish gesungen. Aber egal.

  • traditionelle Folkband: Eläkeläiset könnten eigentlich im 2007 für Finnland antreten. HUMPPA!!

  • Halbfinale des Contests: Guter Grund um sich mit Kollegen zu besaufen und mal die Nummer für Finnland zu wählen.

  • Final: Die Wiederholung des Halbfinals mit nur noch neun untalentierten Schlaftruppen neben Lordi.



Ein paar abschliessende und zusammenfassende Gedanken:
Nachdem Ralf Siegel den Deutschen nicht mehr gut genug ist, nimmt man ihn natürlich mit Freuden in der Schweiz auf und lässt ihn eine 08/15-Tralala-Truppe zusammenstellen. Die Schweiz wird wie so üblich 0 Punkte heimbringen und das Theater gross sein. Dabei könnten wir auf altbewährte Kost zurückgreifen und es den Finnen oder Norwegern (letztes Jahr mit den Rock n' Rollern Wig Wam auf Platz 9! Für die 20 Minuten vermutlich eine homosexuelle Death-Metal-Truppe...) gleichtun und mal eine unserer Rockbands schicken. Krokus, Gotthard und Shakra dürften unterdessen schweizweit bekannt sein und haben ihre Charttauglichkeit alle schon bewiesen. Von den vielen anderen Gruppen ganz zu schweigen.
Im Film Detroit Rock City wird Kiss als "Teufelsmusik" bezeichnet. Das war in den 70er Jahren. Heute sollte die Menschheit eigentlich soweit sein, derartige Hexenjagden gegen den Heavy-Metal zu unterlassen. Metallica oder Nightwish haben es ja zum Beispiel schon weit nach vorne in die Charts gebracht. Und grad Metallica sind nicht weniger hart. Und erwähnen auch mal den Teufel (z.B. "Devil's Dance"). Nightwish ebenso ("Devil and the Dark Deep Ocean").
Dass der Autor des Artikels vier faustdicke Lügen (Satanisten, Massenmörder, Black-Metal-Truppe, blutige Fleischstücke) in so wenigen Sätzen unterbringen kann, ist schon fast phänomenal. Eher Fakt ist, dass Lordi weder sich selbst noch die Gesellschaft ernst nehmen. Ein wahrer Satanist würde wohl kaum "the devil is a loser and he's my bitch" singen. Immerhin ist dem Autor aber noch zugute zu halten, dass der Artikel der Online-Ausgabe revidiert und um zwei Lügen gekürzt wurde. Aber: any news are good news. Von dem her, weiter so!
Und die Kirche zeigt mal wieder ihr wahres Gesicht. Intolerant, unaufgeklärt, hinterwäldlerisch, weltfremd und ANTIDEMOKRATISCH! Zum Glück bin ich aus diesem Verein ausgetreten.

Also, denkt dran: am 18. und 20. Mai für Lordi abstimmen, denn:

Liebe Sektengurus, Umweltschützer, Sozis und andere Bettler

^ v M ><
Es ist ja lieb und nett von Euch, dass Ihr euch um die Umwelt, um Behinderte [1] und unser Seelenheil sowie Euer Konto kümmert. Aber muss das unbedingt auf dem Dorfplatz stattfinden, genau vor meiner Nase, dort wo ich jeden Tag durchlaufen muss? Es ist unterdessen echt ätzend! Ich werde mindestens einmal, eher zweimal pro Woche von irgendwelchen Typen mit Zetteln in der Hand angequatscht.
Ich würde ja gerne mit Euch reden. Ich würde auch gerne Spenden. Aber bedenkt einfach mal zwei Dinge:
Erstens: Ich bin Student mit kleinem Nebenjob. Ich finanziere, geiziger Stipendienstelle Baselland sei undank, mein ganzes Leben, inklusive Wohnung mitten in Zurich, komplett selbst. Was meint ihr, wieviel davon am Monatsende übrig bleibt? Und davon muss dann schliesslich noch die verarmte Musikindustrie ernährt werden. Sonst verkaufen deren Manager bald an Eurer Seite die Surprise. Und das will wohl keiner von uns [2].
Zweitens: Wenn ich jedem von Euch 10 Minuten lang zuhören und dann das Minimum spenden würde - Was glaubt ihr, woraus mein Leben noch bestehen würde? Genau, aus Euch zuhören und arbeiten, um all die Spendengelder aufzubringen. Für Schlafen, Essen oder gar Hobbies bliebe da weder Zeit noch Geld. Und diskriminierend will ich auch nicht sein. Also lasse ich euch alle gleichwertig links liegen.


[1] oder ist der Ausdruck unterdessen als "Abwertend" einzustufen und muss durch einen politisch korrekteren ersetzt werden? So wie aus dem abwertenden "Zigeuner" über "Fahrende" zur "mobilen ethnischen Minderheit" letztendlich das nicht im geringsten eine Wertung implizierende "Ausländer Kategorie 2" wurde? OK, ich lass ja schon, das ist ein anderes Thema...

[2] Wobei die Surprise-Verkäufer im Gegensatz zu Euch nicht aufdringlich sind und auch nicht hinterhermaulen, wenn man sie ignoriert. Allerdings wenn die Musikindustrie-Manager die Surprise verkaufen müssten, dann wär das Geheul gross. 20 Minuten Leser sind Raubleser. TV Free kills Surprise. Man kennt das ja. Schon gut, ich verfass auch dazu mal einen eigenen Beitrag :-P
(Hinweis an die nichtschweizerischen Leser: Die Surprise ist eine Strassenzeitung, die Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive verschaffen soll. Ich finde die Idee gut.)

Da waren es 300!

^ v M ><
Meine CD-Sammlung wächst und wächst. Ob daran die Raubgebrauchtkäufe schuld sind oder nicht sei mal dahingestellt - aber heute an der Plattenbörse Zofingen habe ich mal wieder kräftig zugeschlagen. Und zwar gab es die CDs Nummer 299, 300, 301 und 302, welche in meiner Sammlung Aufnahme finden. Das wären:

  • Europe - Wings Of Tomorrow

  • Manilla Road - Spiral Castle

  • Sinergy - Suicide By My Side

  • Spinal Tap - Break Like The Wind


Nur - welche von den Scheiben soll denn nun die Nummer 300 werden? Klar, was zu feiern gibt's in Anbetracht der Zusammensetzung meiner Kollektion eigentlich erst in 31 weiteren CDs, wenn mit 333 zumindest eine halbböse Zahl erreicht ist. Aber etwas mit zwei Nullen hintendran ist doch auch schon ganz nett.
Ich denke, dass ich diese Ehre an die Spinal Tap vergebe - die hat echten Kultcharakter. Mehr dazu weiss wie so oft die Wikipedia
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Bogenschiessen

^ v M ><
Gestern war ich Bogenschiessen beim ASVZ. Auch wenn wir nicht viel zum Schiessen gekommen sind (es waren mehrheitlich Trockenübungen angesagt), hat es recht Spass gemacht.

Geschossen wurde mit einem sogenannten Recurve-Bogen, das sind Bogen mit zurückgebogenen Enden.

(Quelle)

Bogenschiessen hat von der K$rperhaltung her recht viele Ähnlichkeiten mit Karate, von dem her war's nicht mal so ungewohnt. Das könnte durchaus ein neues Hobby werden. Aufs nächste Training freue ich mich jedenfalls.

Servergebastel

^ v M ><
In den letzten paar Tagen habe ich das Festplattensystem von meinem Heimserver aufgerüstet. Ein ordentliches Stück gebastel, aber es zeigt mal wieder die Genialität von Linux :-)

Erst habe ich die alte Platte ausgebaut und im externen USB-Gehäuse wieder angeschlossen. Danach die neuen Platten rein, per Live-CD gestartet. Als nächstes wurden die neuen Platten eingerichtet und zuletzt alle Daten draufkopiert. Nun folgten noch ein paar Anpassungen an den Systemdateien und vor allem am Bootloader. Das wars auch schon.

Statt der alten 120GB Platte werkeln jetzt zwei 250GB Platten im Software-RAID-Verbund herum. Da es leise 5400rpm-Platten sind mit aktiver Kühlung, bleiben sie erst noch extrem kalt:
# hddtemp /dev/hda /dev/hde
/dev/hda: SAMSUNG HA250JC: 31°C
/dev/hde: SAMSUNG HA250JC: 30°C

Ist das wärmste Ergebnis bislang, dies nach einer längeren Phase unter Volllast. Die alte Platte erreichte ungekühlt 55°C und gekühlt 40°C

Wie ist das ganze nun Aufgeteilt:

  • 8GB für / - Systempartition als RAID-1 (Mirror)

  • 2GB für Swap - dies wird direkt angesprochen, ergibt also 2x2GB Auslagerungsdatei

  • 8GB für /usr/portage, /var/tmp und /tmp - Performancepartition. Da es ein RAID-0 (Striping) ist, ergibt das 16GB. Jedes Verzeichnis hat eine virtuelle LVM-Partition.

  • 215GB für /var, /home und Backups. Jedes Verzeichnis hat eine virtuelle LVM-Partition.

Alle Partitionen sind mit Reiserfs formatiert.

Sinn dahinter?
Das System sowie die wichtigen Daten liegen sicher auf einem RAID-1, jedes Bit wird auf beiden Platten gespeichert. Geht eine Platte kaputt, so funktioniert alles wie gehabt. Es muss lediglich eine neue Platte eingebaut und das RAID neu erstellt werden.
/usr/portage sowie die temporären Dateien können verloren gehen, das macht gar nichts, denn diese Daten sind entweder im Internet gespeichert oder durch den Systembetrieb generiert. Andererseits wirkt es sich positiv auf die Systemleistung aus, wenn diese Daten sehr schnell angelegt und wieder ausgelesen werden können.

Als restliche Hardware im System stecken:

  • Mainboard: Abit KT7A-RAID. Die Northbridge ist Standardmässig aktiv gekühlt, ich habe einen passiven Kühlkörper aufgesetzt.

  • Athlon Thunderbird 1.33Ghz, untertaktet auf 800Mhz, die Kernspannung ist von 1.75V auf 1.35V gesenkt. Gekühlt wird er von einem temperaturgeregelten Lüfter

  • 512MB SDRAM

  • ATI Radeon9000pro, untertaktet von 275Mhz auf 175Mhz, ausserdem habe ich auch diese mit einem passiven Kühlkörper ausgestattet.

  • 2x100MBit Netzwerkkarten

  • Eine Soundblaster Live Soundkarte

  • Ein DVD-Laufwerk

  • Ein Lüfter zwischen den Festplatten und einer an der Gehäuserückwand, die beide auf 7V gedrosselt sind. Im Netzteil ist natürlich ebenfalls noch ein Lüfter, der lässt sich per Potentiometer einstellen.

  • Dazu hängen noch Drucker und Fernseher an der Maschine. Das ergibt ein sehr leise Homeserver-System mit Multimedia-Fähigkeiten.

  • Als Betriebssystem ist natürlich Gentoo Linux installiert - aber das brauche ich wohl kaum extra zu erwähnen :-)