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Killersportverbot

^ v M ><
Na endlich geht es weiter mit der Verbietitis. Still und heimlich hat die luzerner Kantonsregierung eine Standesinitiative zum Verbot von Killersportarten eingereicht. Natürlich waren sich die grossen, renommierten Zeitungen der Schweiz zu schade um darüber zu berichten. Und die kleine Depesche in der 20min ist auch nicht aussagekräftig. Mit etwas Recherche lässt sich dann aber trotzdem herausfinden, wer da dahinter steckt. SVP? CVP? SP? Nein, nicht die Standardverdächtigen, wenn es um Einschränkungen der liberalen Gesellschaftsordnung geht, sondern die Grünen! Gratuliere. Damit hat sich also auch die letzte grössere Partei endgültig unwählbar gemacht. Da muss man sich auch nicht länger wundern oder empören, wenn die Schweiz nur auf Platz 14 von 30 in der Studie der Universität Zürich (!!!) über die besten Demokratien eingestuft wird, wohlgemerkt hinter den USA und Deutschland.

Doch was ist nun das Problem an der Sache? Ist doch OK, wenn sich Leute nicht mehr die Fresse einschlagen dürfen. Leider ist's nicht so einfach. Erstens machen sie das besser im Dojo oder Ring als auf schweizer oder auch münchner Strassen. Zweitens sollen die Verbote Ultimate Fighting und Mixed Martial Arts umfassen. Grad letzteres ist aber überhaupt nicht klar definiert und wird vor allem von Brazilian Jiu-Jitsukas betrieben. Ergo führt ein Verbot von MMA direkt zum Verbot von Brazilian Jiu-Jitsu. Und da ich einem luzerner Katholenbünzli nicht genügend Weltoffenheit und Intelligenz unterstelle, um einen Unterschied zwischen Brazilian Jiu-Jitsu und traditionellem Jiu-Jitsu zu sehen, wird zweiteres wohl bald auch verboten werden. Und damit dann bald auch Judo, Karate, Kickboxen, Muai-Tai, Wing-Tsun, Kempo, Kung-Fu, Aikido... weil schaut ja alles irgendwie ähnlich aus.

Gratuliere, liebe Politiker. Irgendwie versteh ich euch ja. Weil so Killersportarten sind ja nur was für aggressive Männer mit Testosteronüberschuss, die dann zuhause ihre Frau mit der Dienstwaffe bedrohen. Aber damit wollt ihr mir nach den Killerspielen also schon die zweite Freizeitbeschäftigung verbieten. Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Heavy-Metal-Verbot. Weil ist ja alles nur brutale Musik. Allerdings lasst euch gesagt sein, liebe Christentaliban aus der Innerschweiz, die bösen, satanischen Rückwärtsbotschaften sind auch in Radio-DRS-kompatibler Musik zu finden. Das beschränkt sich nicht nur auf Metal.

Linux auf richtig grossen Partitionen installieren... trotz BIOS

^ v M ><
Schade, dass nagelneue Boards immer noch dieses eklige BIOS statt dem wesentlich moderneren EFI mitbringen. BIOS und Grub können nämlich nichts mit GPT anfangen, was für grosse Partitionen über 2TB aber notwendig ist. Und BIOS bzw MBR begrenzt die Partitionsgrösse auf anachronistische 2TB. Denn wenn man schon 4*2TB kauft, um ein anständiges NAS zu basteln, will man sich nicht lange mit Daten hin-und-her-Schaufelei von Partition A nach Partition B und zurück befassen. Doch auch dafür gibt es eine Lösung:

Es darf einfach keine Partition über 2TB Grösse existieren, auch nicht als Software-RAID-Verbund. Aber LVM darf sich darüber hinwegsetzen.

Daher mein Setup:
- Am Anfang der Platten eine kleine Partition von 128MB als RAID-1 für /boot
- Danach drei Partitionen à 666GB, welche jeweils als RAID-10 zusammengefasst werden
- Die drei RAID-10 Partitionen werden mittels LVM zu einem gigantischen logischen Volume zusammengefasst. Alternativ kann man natürlich auch ein RAID-5 nehmen, dann tauscht man 2TB mehr Festplattenplatz gegen massiven CPU-Overhead bei allen Zugriffen ein.

Zuerst mal mit einer Live-CD nach Wahl starten und die Disks vorbereiten. Zu beachten ist, dass so grosse Festplatten gerne mit 4k-Sektoren ausgeliefert werden:

cfdisk -h224 -s56 /dev/sda #erstellen von 4 Partitionen vom Typ FD (RAID autodetect) unter Beachtung der 4k-Sektorengrenze
sfdisk -d /dev/sda | sfdisk --force /dev/sdb #sfdisk mag die 4k-Sektorengrenzen nicht, daher erzwingen wir sie
sfdisk -d /dev/sda | sfdisk --force /dev/sdc
sfdisk -d /dev/sda | sfdisk --force /dev/sdd
mdadm --create --verbose /dev/md0 --level=1 --raid-devices=4 /dev/sd?1
mdadm --create --verbose /dev/md1 --level=10 --raid-devices=4 /dev/sd?5
mdadm --create --verbose /dev/md2 --level=10 --raid-devices=4 /dev/sd?6
mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=10 --raid-devices=4 /dev/sd?7
pvcreate /dev/md[123]
vgcreate bigdisk /dev/md[123]
vgchange -a y bigdisk

Danach erstellt man ein paar logische Volumen nach Bedarf, startet die Setup-CD (in meinem Fall natürlich Debian Squeeze) und schon läuft die Sache rund. Partman wird sich zwar trotzdem beschweren, lässt aber die Installation zu. Und Grub installiert sich ganz normal im MBR.

LibreOffice the Debian way

^ v M ><
Da heute LibreOffice 3.3 in stabiler Version freigegeben wurde, wird es höchste Zeit, das proprietär gewordene OpenOffice.org loszuwerden. Da LibreOffice schon im experimental-Zweig von Debian Einzug gehalten hat, lässt es sich sehr elegant auch unter Squeeze (derzeit noch testing) installieren.

Zuerst muss der experimental-Zweig zu apt hinzugefügt werden:
cat >> /etc/apt/source.list <<EOF
deb http://ftp.ch.debian.org/debian/ experimental main
deb-src http://ftp.ch.debian.org/debian/ experimental main
EOF
cat >> /etc/apt/preferences <<EOF
Package: *
Pin: release a=testing
Pin-Priority: 700

Package: *
Pin: release a=experimental
Pin-Priority: 600
EOF

aptitude update


Anschliessend kann bequem irgendwelche Software aus experimental hinzugefügt werden, indem mittels dem Parameter -t an aptitude/apt-get signalisiert wird, welcher Debian-Zweig verwendet werden soll. Die LibreOffice-Paket haben jedoch noch ein paar unsaubere Abhängigkeiten, so dass derzeit einige davon aus testing verwendet werden müssen.
aptitude install libhsqldb-java
aptitude -t experimental install libreoffice libreoffice-l10n-de libreoffice-gnome ttf-opensymbol

Kernel Update und proprietärer Ati-Treiber unter Debian

^ v M ><
Irgendwie läuft der Ati-Kram noch nicht ganz zufriedenstellend. Immerhin hat es AMD unterdessen fertiggebracht, ihr Treiberpaket mit korrekten md5-Signaturen zu versehen. Ich hab daher auf meinem Debian Squeeze ein Kernel-Update auf 2.6.36.3 vorgenommen (mit dem 2.6.37 kann man den Ati-Murks unmöglich kompilieren) und dann den aktuellen Ati-Treiber versucht zu installieren. Nicht ganz trivial, aber es geht. Ich setze mal voraus, dass ein vollständiges build-environment samt gcc und xorg-dev installiert ist.

Erst ein Kernel-Update:
cd /usr/src
tar -jxf /path/to/linux-2.6.36.3.tar.bz2
cd linux-2.6.26.3
cp /boot/config-2.6.32-5-amd64 .config
make oldconfig
fakeroot make-kpkg --initrd --append-to-version=-custom kernel_image kernel_headers --jobs=8
dpkg -i ../linux-image-2.6.36.3-custom_amd64.deb

Mit --jobs=8 wird der nagelneue Quadcore auch endlich mal etwas ausgereizt :-)

Gut, danach reboot und Installation der Ati-Treiber samt der dubiosen Patches von hier:
sh ati-driver-installer-10-12-x86.x86_64.run
cd /
patch -p1 < /path/to/arch-2.6.36.patch
patch -p2 < /path/to/ati-drivers-2.6.36.patch
patch -p1 < /path/to/ati-drivers-fix_compilation-bug-297322.patch
patch -p1 < /path/to/sema_init.patch
cd /lib/modules/fglrx/build_mod
./make.sh
cd ..
./make_install
modprobe fglrx


Dann klappt's auch mit AMD. Die grosse Stolperfalle ist der zweite Patch, welcher anders codierte Pfadangaben drin hat und darum mit -p2 statt -p1 aufgerufen werden will. Der Rest ist ziemlich geradeaus.

Ich hasse AMD!!!

^ v M ><
Kann man wirklich sooooooooooo dumm sein???

$ sh ati-driver-installer-10-12-x86.x86_64.run
Created directory fglrx-install.qE5M0i
Verifying archive integrity...Error in MD5 checksums: 48c2e8ce1f504f07a0985afe489b26e3 is different from dfc5d2753d97882b67eb453b85ff8dbc


Zum Glück hat die Karte nur 38.- gekostet. Na ja, nächstes mal wieder nVidia.