Nachdem ich mir mal wieder einen neuen Hirngrill besorgt hab, wollte ich dessen Daten natürlich bei Gelegenheit wieder auf den PC sichern. Programm der Wahl ist hierfür natürlich opensync. Als Übertragung würde sich zwar Bluetooth anbieten, was in einer theoretisch einfacheren Konfiguration von Opensync enden würde. Jedoch ist mir Bluetooth im Allgemeinen etwas zu fummelig. Daher bin ich ganz froh darüber, dass mein neues Gerät auch über USB synchronisiert werden kann. Das erfordert zwar eine etwas aufwändigere Konfiguration, dafür erhoffe ich mir davon längerfristig einfachere Ausführung des Synchronisationsvorgangs.
Eine ältere aber
sehr gute Anleitung für ein anderes, vergleichbares Gerät habe ich ziemlich schnell gefunden. Daher an dieser Stelle nur ein kurzes Update für mein Modell:
Zur Programminstallation gilt eigentlich nur zu sagen, dass Ubuntu in der Geschmacksrichtung "Krüppliger Koala" schon alle Programme in den Standard-Repositories hat, ein einfaches
aptitude install multisync0.90 multisync-tools opensync-plugin-syncml opensyncutils opensync-plugin-file
reicht also schon (ggf noch weitere Plugins nach Bedarf hinzufügen).
Danach musste ich auch wieder eine handgefertige udev-Regel für den Zugriff als eingeschränkten Benutzer anlegen. Dies funktioniert analog zur verlinkten Anleitung, lediglich die Device-ID muss angepasst werden.
lsusb meldet folgende Daten:
Bus 001 Device 006: ID 0421:0223 Nokia Mobile Phones
woraus sich folgende Regel ableiten lässt:
BUS=="usb", SYSFS{idVendor}=="0421",SYSFS{idProduct}=="0223",GROUP="plugdev",USER="lukas"
Das neue Upstart-System vom Koala erfordert einen etwas anderen Befehl zum Neustart von udev:
sudo service udev restart
anschliessend sollte das Gerät auch neu angestöpselt werden. Das Handy fragt dann auch nach dem Betriebsmodus, für die Synchronisation hab ich immer "PC Suite" angewählt. Damit funktioniert die Synchronisation problemlos, folglich habe ich auch keinen anderen Modus getestet. Der Befehl
syncml-obex-client -u sollte nun genauere Geräteinformationen ausgeben. Nun lassen sich im multysync-GUI oder mit den opensync-Kommandozeilentools die Plugins konfigurieren. Diese sind relativ gut dokumentiert, wodurch sich auch die XML-Konfigurationsdateien sehr einfach den eigenen Bedürfnissen anpassen lassen.