pfSense vs IPv6
Seit ich beim einzig brauchbaren Provider der Schweiz bin (das ist der, der es gelegentlich auch in die deutschen News schafft, da er als vermutlich einziger Provider der Welt offen und explizit für Netzneutralität eintritt), habe ich endlich auch Internetzugang mit dem Protokoll der Zukunft, IPv6. Der Provider ist sogar so freundlich, dass ich auf Anfrage kostenlos ein statisches IPv6-Prefix erhalten kann, d.h. meine Computer immer unter der gleichen Adresse erreichbar sind.
Leider hat das auf der technischen Seite einen kleinen Schönheitsfehler, denn das statische Prefix wird anhand der DUID zugewiesen. Diese muss auf Seiten des Providers eingetragen werden. Die DUID ist eine pseudozufällig generierte, einzigartige ID meines IPv6-Clienten, also meiner Firewall. Diese Firewall benutzt als Softwarebasis das freie Firewallprojekt pfSense. Diese hat in der neusten Version allerdings ein sehr nerviges "Feature": Bei jedem Neustart wird die DUID neu generiert. Dies führt dazu, dass ich nach Softwareupdates, Stromausfällen o.ä. jeweils immer dem Support des Providers schreiben muss, er solle bitte die neue DUID eintragen. Somit ist mein IPv6-Zugang für eine Weile gestört, bis der Provider meiner Bitte nachgekommen ist.
Das zu unterbinden, erfordert leider etwas Gebastel...:
Zuerst muss man sich per SSH auf der Firewall einloggen und eine Shell aufrufen (Taste 8 drücken). Dann muss die Datei, welche die DUID enthält, an einen Ort kopiert werden, wo sie einen Neustart der Firewall übersteht:
Danach wird über das Webfrontend ein Job eingerichtet, der diese Datei bei jedem Neustart bevor das Netzwerk gestartet wird wieder nach /var/db kopiert. Dazu muss als erstes über die Paketverwaltung (System -> Package Manager -> Available Packages) das Paket "Shellcmd" installiert werden.
Danach kann unter Services -> Shellcmd ein neuer Befehl definiert werden:
Fazit: die proprietären Sonicwall und Fortinet mögen unbrauchbar sein, aber auch die freie pfSense ist nicht frei von Macken. Eine perfekte Firewall-Lösung existiert auf diesem Planeten schlicht nicht.
Im Original findet sich die Lösung hier.
Leider hat das auf der technischen Seite einen kleinen Schönheitsfehler, denn das statische Prefix wird anhand der DUID zugewiesen. Diese muss auf Seiten des Providers eingetragen werden. Die DUID ist eine pseudozufällig generierte, einzigartige ID meines IPv6-Clienten, also meiner Firewall. Diese Firewall benutzt als Softwarebasis das freie Firewallprojekt pfSense. Diese hat in der neusten Version allerdings ein sehr nerviges "Feature": Bei jedem Neustart wird die DUID neu generiert. Dies führt dazu, dass ich nach Softwareupdates, Stromausfällen o.ä. jeweils immer dem Support des Providers schreiben muss, er solle bitte die neue DUID eintragen. Somit ist mein IPv6-Zugang für eine Weile gestört, bis der Provider meiner Bitte nachgekommen ist.
Das zu unterbinden, erfordert leider etwas Gebastel...:
Zuerst muss man sich per SSH auf der Firewall einloggen und eine Shell aufrufen (Taste 8 drücken). Dann muss die Datei, welche die DUID enthält, an einen Ort kopiert werden, wo sie einen Neustart der Firewall übersteht:
cd /conf
mkdir dhcp
cp /var/db/dhcp6c_duid .
Danach wird über das Webfrontend ein Job eingerichtet, der diese Datei bei jedem Neustart bevor das Netzwerk gestartet wird wieder nach /var/db kopiert. Dazu muss als erstes über die Paketverwaltung (System -> Package Manager -> Available Packages) das Paket "Shellcmd" installiert werden.
Danach kann unter Services -> Shellcmd ein neuer Befehl definiert werden:
Command: cp -f /conf/dhcp/dhcp6c_duid /var/db/
Shellcmd Type: earlyshellcmd
Comment: Fix braindead IPv6 DUID regeneration
Fazit: die proprietären Sonicwall und Fortinet mögen unbrauchbar sein, aber auch die freie pfSense ist nicht frei von Macken. Eine perfekte Firewall-Lösung existiert auf diesem Planeten schlicht nicht.
Im Original findet sich die Lösung hier.
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