Raja Ampat - das nächste Paradies
Nach einer langen Nacht in Fliegern und Flughäfen mit regelmässigem Wechsel im 2.5h Takt erreichten wir etwas verschlafen Sorong, wo uns gleich eine Herde eifriger Taxifahrer begrüssten wie eine Herde Hyänen eine waidwunde Gazelle. Unser Programm sollte bestehen aus: SIM-Karte auftreiben, Polizeiposten zwecks West-Papua-Permit aufsuchen, bis 14:00 zum Hafen gelangen und die Fähre nehmen. Die Offerte des Taxikartells betrug 200k Rupien bis zum Polizeiposten, obwohl stayrajaampat (DAS Portal zum Thema Reisen in Raja Ampat) meint, dass man mit 100k zum doppelt so weit entfernten Hafen gelangen sollte. Wir beschlossen daraufhin, dass wir das grosszügige Angebot ausschlagen und als gute zentraleuropäische Wandersleut auch einen Kilometer zu Fuss gehen können. Gesagt getan und die Entscheidung zur Belustigung der Einheimischen, insbesondere der Schulkinder, die ihre frisch gelernten Vokabeln ("you know buttocks") testen konnten, für gut befunden, denn wir fanden auf dem Weg zum Polizeiposten einen seriösen Telekomshop, der uns (hier wirklich mal ohne Sarkasmus) kompetent, fair und im preislich regulären Rahmen mit SIM-Karten und 3GB Datenvolumen ausstattete.
Danach ging's zum Polizeiposten, wo wir durch einen Zivilangestellten in irgend ein Hinterhofbüro mit zwei wirklich freundlichen Polizisten geführt wurden, die uns relativ zügig mit dem passenden Schriftstück ausstatteten, während vor der Türe die lokale Polizeitruppe ihr geballtes Waffenarsenal präsentierte. Lediglich die Unterschiede zwischen Schweiz, Spanien und Schweden sowie zwischen Passaublaufdatum und Geburtsdatum waren den Herren noch nicht so ganz klar. Danach verbrachten wir den Tag mit Koffeinkonsum und Frühstück in einem westlich angehauchten Teehaus und einem Rundgang durch ein lokales Einkaufszentrum. Danach begaben wir uns zum Hafen und feilschten den Preis für die Überfahrt aus. Irgendwie wusste so niemand, wo man die Tickets für die Fähre kaufen könne und was diese Kosten sollten (obwohl viele Leute mit Tickets sowie Bootspersonal anwesend waren), so dass sich Sebastian zusammen mit einem des englischen mächtigen Einheimischen auf den Weg machte und erst nach sehr langer Zeit zurückkam. Währenddessen genoss ich das lokale Fernsehprogramm, eine Ultimate-Fighting-Meisterschaft der Frauen.
Die Fährüberfahrt verlief erstaunlich unkompliziert, wobei ich den grossen Teil davon verschlafen habe und zum Aufwachen einen Regenbogen präsentiert bekam. Bei Ankunft in Waisai wurden wir vom nächsten Wegelagerer beraubt, der Geld für den Nationalparkeintritt wollte. Danach brachte uns unser Homestay-Boot in Richtung Sonnenuntergang zu unserem Bungalow.
Das Homestay besteht aus ein paar simplen Bambushütten mit Kokosmattendach, einem Unterstand mit Essenstisch, einem Steg, einer kalten Dusche, einem freundlichen und kompetenten Divemaster aus Genf (Schweizer Qualität!), ein paar lokalen Chaoten, durchgewetztem und nicht gewartetem Tauchequipment, einem Boot mit drei kaputten Motoren und einem Stromgenerator, der Abends ab und zu mal läuft... Dafür haben wir hier Internetverbindung übers Mobilfunknetz mit sagenhafter EDGE-Geschwindigkeit. Ebenfalls nicht vergessen darf man die Hunde, die zwar gut erzogen sind, aber aus irgendwelchen Gründen beschlossen haben, dass es sich unter unserem Bett am besten schläft. So wachen wir regelmässig mit druckempfindlichen Bettvorlegern auf, die sich Nachts in den Bungalow schleichen.
Die Tage verbringen wir hier vornehmlich damit, auf der faulen Haut zu liegen, das immer gleiche zu essen (Reis, Thunfisch wechselweise mit Currysauce, grilliert oder als Steak, sowie Gemüsetopf mit primär Bohnen, dazu süsse Sojasauce und milde Chilisauce) und zu tauchen. Einige der Divespots sind echt genial mit schönen Korallen und enormer Artenvielfalt! Dafür kann extreme Strömung herrschen, so dass man ins Wasser springt und sich wie in einem Staubsauger fühlt. Als nächsten Punkt auf meiner Einkaufsliste für kleinformatiges Tauchmaterial habe ich mir jedenfalls schon mal einen Riffhaken notiert. Ab und zu klettern wir auch auf der Insel herum und betrachten kitschige Sonnenuntergänge in Postkartenqualität. Nach Sonnenuntergang bietet sich der klare Himmel für Sternenbeobachtung an, insbesondere wenn der Generator grad mal wieder ausfällt und die Lichtverschmutzung auf das absolute Minimum reduziert ist.
Danach ging's zum Polizeiposten, wo wir durch einen Zivilangestellten in irgend ein Hinterhofbüro mit zwei wirklich freundlichen Polizisten geführt wurden, die uns relativ zügig mit dem passenden Schriftstück ausstatteten, während vor der Türe die lokale Polizeitruppe ihr geballtes Waffenarsenal präsentierte. Lediglich die Unterschiede zwischen Schweiz, Spanien und Schweden sowie zwischen Passaublaufdatum und Geburtsdatum waren den Herren noch nicht so ganz klar. Danach verbrachten wir den Tag mit Koffeinkonsum und Frühstück in einem westlich angehauchten Teehaus und einem Rundgang durch ein lokales Einkaufszentrum. Danach begaben wir uns zum Hafen und feilschten den Preis für die Überfahrt aus. Irgendwie wusste so niemand, wo man die Tickets für die Fähre kaufen könne und was diese Kosten sollten (obwohl viele Leute mit Tickets sowie Bootspersonal anwesend waren), so dass sich Sebastian zusammen mit einem des englischen mächtigen Einheimischen auf den Weg machte und erst nach sehr langer Zeit zurückkam. Währenddessen genoss ich das lokale Fernsehprogramm, eine Ultimate-Fighting-Meisterschaft der Frauen.
Die Fährüberfahrt verlief erstaunlich unkompliziert, wobei ich den grossen Teil davon verschlafen habe und zum Aufwachen einen Regenbogen präsentiert bekam. Bei Ankunft in Waisai wurden wir vom nächsten Wegelagerer beraubt, der Geld für den Nationalparkeintritt wollte. Danach brachte uns unser Homestay-Boot in Richtung Sonnenuntergang zu unserem Bungalow.
Das Homestay besteht aus ein paar simplen Bambushütten mit Kokosmattendach, einem Unterstand mit Essenstisch, einem Steg, einer kalten Dusche, einem freundlichen und kompetenten Divemaster aus Genf (Schweizer Qualität!), ein paar lokalen Chaoten, durchgewetztem und nicht gewartetem Tauchequipment, einem Boot mit drei kaputten Motoren und einem Stromgenerator, der Abends ab und zu mal läuft... Dafür haben wir hier Internetverbindung übers Mobilfunknetz mit sagenhafter EDGE-Geschwindigkeit. Ebenfalls nicht vergessen darf man die Hunde, die zwar gut erzogen sind, aber aus irgendwelchen Gründen beschlossen haben, dass es sich unter unserem Bett am besten schläft. So wachen wir regelmässig mit druckempfindlichen Bettvorlegern auf, die sich Nachts in den Bungalow schleichen.
Die Tage verbringen wir hier vornehmlich damit, auf der faulen Haut zu liegen, das immer gleiche zu essen (Reis, Thunfisch wechselweise mit Currysauce, grilliert oder als Steak, sowie Gemüsetopf mit primär Bohnen, dazu süsse Sojasauce und milde Chilisauce) und zu tauchen. Einige der Divespots sind echt genial mit schönen Korallen und enormer Artenvielfalt! Dafür kann extreme Strömung herrschen, so dass man ins Wasser springt und sich wie in einem Staubsauger fühlt. Als nächsten Punkt auf meiner Einkaufsliste für kleinformatiges Tauchmaterial habe ich mir jedenfalls schon mal einen Riffhaken notiert. Ab und zu klettern wir auch auf der Insel herum und betrachten kitschige Sonnenuntergänge in Postkartenqualität. Nach Sonnenuntergang bietet sich der klare Himmel für Sternenbeobachtung an, insbesondere wenn der Generator grad mal wieder ausfällt und die Lichtverschmutzung auf das absolute Minimum reduziert ist.
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