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Malaria-Prophylaxe

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Die nächsten zwei Wochen geht's ab ins Malaria-Endemiegebiet, d.h. das Risiko einer Ansteckung ist sehr hoch - wenn man sich nicht entsprechend schützt. Ich werde möglichst die volle Bandbreite an verfügbaren Verhütungsmitteln zum Einsatz bringen - Pille, Kondom, Spirale:

Schutz vor Mücken hilft nicht nur gegen Malaria sondern auch andere unangenehme Krankheiten wie Dengue. Daher werden hier möglichst alle Register gezogen. Die Dengue übertragenden Tigermücken sind v.a. tagaktiv, während die Malaria übertragenden Anophelesmücken in der Dämmerung und Nacht aktiv werden.

  • Geschlafen wird unter einem Moskitonetz. Da ich mich nie darauf verlasse, dass dies von der Unterkunft bereits zur Verfügung gestellt wird, schleppe ich mein eigenes mit. Das Netz ist mit Permethrin (Nobite) imprägniert.
  • Ebenfalls hilft helle, lange. lockere Kleidung, deren Effizienz sich zusätzlich mit Permethrin verstärken lässt. Diese schützt nebenbei auch effektiv vor Sonne und Hitze. Für ganz kritische Situationen habe ich ein Paar dünne Handschuhe, ein Kopfnetz, Socken und geschlossene Schuhe mit im Gepäck.
  • Klimaanlagen sollen auch helfen, da die Mücken in kühler Umgebung träge werden. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass unsere Unterkunft klimatisiert sein wird, ausserdem möchte ich auch nicht wieder anfangen ohne klimazonenbedingte Not in der Kälte zu schlafen, da ich unterdessen an die hiesigen Nachttemperaturen gewöhnt bin.
  • Potentiell exponierte Haut wird durch massiven Einsatz von DEET oder Icaridin geschützt. Nach meiner Erfahrung ist DEET wohl etwas wirksamer gegen die hiesigen Mücken, greift aber Kleidung, Schuhe und Ausrüstung aus Kunststoff an. Ausserdem reizt es die Haut, insbesondere bei sehr hoher Dosierung und längerer Anwendung. Daher bleibt Icaridin als Fallback-Mittel auf jeden Fall im Gepäck. Insbesondere Knöchel scheinen bei Mücken sehr begehrte Ziele zu sein, daher werden diese wohl mehrfach am Tag besprüht werden müssen.
  • Damit die Ortungssinne der Viecher gestört werden, habe ich in Thailand eine Packung Räucherspiralen gekauft und dort eingesetzt. Natürlich nutzen diese nur minimal. Die verbleibenden Spiralen kommen dennoch mit und werden in Raja Ampat sicherheitshalber in strategisch günstigen Positionen abgefackelt.
  • Nach Aufnahme des Fotos wurde noch ein elektrischer Zerstäuber für Wohnräume erworben, dieser soll dann im Bungalow eingesetzt werden. Natürlich hängt das dann von der Verfügbarkeit von Steckdosen ab...
  • Eine uralte und wissenschaftlich nicht haltbare Studie soll mal ergeben haben, dass die Einnahme von Vitamin B1 gegen Mückenstiche helfen soll. Bestätigt werden konnte das Resultat nicht, einige Reisende, die ich angetroffen habe, schwören dennoch darauf. Die Tabletten sind billig zu erwerben und die Nebenwirkungen einer Überdosierung von B1, B6, B12 scheinen überschaubar (und bei den schwach dosierten Tabletten kaum wahrscheinlich), daher kann man das ja mal versuchen...
  • Als letzte Schicht wird auf Verschreibung durch den Tropenarzt eine Chemoprophylaxe mit den Wirkstoffen Atovaquon-Proguanil (Malarone) betrieben, wozu täglich eine Pille eingenommen werden muss (bis 7 Tage nach verlassen des Gebiets). Das sollte auch im Falle eines Stichs durch eine infizierte Mücke eine Infektion fernhalten. Diese Wirkstoffe haben auch die geringsten Nebenwirkungen von allen Malariaprohylaxe- bzw Notfallmedikamenten. Die Alternative Doxycyclin ist für Tropen und Tauchferien meiner Meinung nach nur bedingt geeignet, auch wenn der Wirkstoff deutlich günstiger zu haben ist. Aber hohe Sonnenempfindlichkeit und potentielles Anschwellen der Atemwege sind halt doch suboptimal. Ganz abgesehen vom Risiko, den Geruchs- und Geschmackssinn zu verlieren. Andere Malariamedikamente (Chloroquin, Mefloquin) sind in der Region leider nicht mehr wirksam (abgesehen davon hat Mefloquin (Lariam) ja die perversesten Psycho-Nebenwirkungen).
  • Wenn ich doch gestochen werde, habe ich eine Antihistaminsalbe im Gepäck, damit es zumindest nicht so mörderisch juckt.

Ich hoffe, dass dieses Arsenal genügt. Oder kann ich noch etwas mehr tun?

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