La gon krab, Thailand
Ursprünglich wollte ich nur drei oder vier Tage in Krabi verbringen, allerdings bietet der Ort so viel zu sehen, dass ich letztendlich beschlossen habe, bis Samstag zu bleiben.
Für den nächsten Tag wäre zur Abwechslung eigentlich mal wieder Tauchen angesagt gewesen. Leider fiel das kurzfristig aus, da der Kapitän angeblich krank war. So schrieb ich halt als erstes den vorherigen Blogeintrag und begab mich später per Songthaew (die mit zwei Sitzreihen zu Kleinbussen umfunktionierten Pickups) in Richtung Ao Nang, um einen Strandtag einzulegen. Ao Nang ist ein ganz hässlicher Ort mit zu vielen Hotels, Ressorts und Touristen. Die Hauptstrasse stinkt nach Müll und überall stehen nervige Verkäufer herum, die einem Zeugs andrehen wollen, das man nicht haben will, wie z.B. massgeschneiderte Anzüge. Immerhin ist der Strand schön, so dass ich eine Weile im Sand lag und Bücher las. Später setzte ich mich wieder in ein Songthaew nach Krabi Town, wo ich mich in den Mangrovenwald begab, der per Steg komfortabel zugänglich ist.
Tags darauf fand der Tauchausflug auch tatsächlich statt und das Tauchgebiet hat auch alles Mögliche zu bieten wie Inseln mit Untiefen (eine "Landbrücke" in ca 2m Tiefe zwischen zwei Inseln), Unterwassercanyons oder eine durchschwimmbare Höhle unter einer Insel hindurch. Leider war das Wasser recht trüb und die Fischvielfalt reicht bei weitem nicht an den Sail Rock heran. Immerhin habe ich eine relativ grosse Qualle gesehen, das war vermutlich eine für Menschen harmlose Wurzelmundqualle. Allerdings ist es nicht so tief, was dafür in etwas längeren Tauchgängen resultiert. Der Guide sagte, dass wir 60 Minuten oder bis 50 Bar Flaschendruck tauchen, was auch immer zuerst kommt. Der erste Tauchgang endete nach 66 Minuten, beim zweiten Tauchgang fragte er nach ca 70 Minuten, ob mir denn nicht die Luft so langsam ausgehen würde (ich war dann bei 70 Bar) und wie wir so zum Boot zurückkommen meint er so "ich glaube, die mussten auf uns warten".
Ziemlich sicher war aber die Krankheit des Kapitäns vom Vortag nur eine faule Ausrede und ich wurde einfach vergessen. Denn als ich am Morgen abgeholt wurde, waren wir schon wieder halb in Ao Nang (wo sich die Tauchbasis befindet), als dem Fahrer eingefallen ist, dass er ja noch mehr Leute abholen müsse... also wieder zurück!
Zurück im Hotel verlängerte ich meinen Aufenthalt bis Samstag und erzählte, dass ich dann nach Singapur fliegen würde. Daraufhin drückte mir eine der Angestellten 17 Singapur-Dollar in die Hand: "Singapore very expensive! You go! You need!". Ich wollte ihr dafür den entsprechenden Betrag in Baht geben, was sie aber ablehnte. So stellte ich ihr ein kleines Geschenk zusammen, u.a. mit Schweizer Schokolade aus dem 7-11. Nicht gross verwunderlich findet sich dort Toblerone, doch zu meiner Überraschung gibt es sogar (Migroskinder aufgepasst) Chocolat Frei Täfelchen!
Für Donnerstag buchte ich wieder eine organisierte Tour, dieses Mal nach Ao Luek, wo sich diverse Höhlen befinden. Diese sind nur per Boot bzw Kayak erreichbar, so dass ich etwas Fitness für die Arme hatte. Eine dieser Höhlen ist bekannt für ihre Höhlenmalereien, eine andere ist ein Tunnel, durch den man hindurchfahren kann.
Am Abend fand auf der Strasse vor dem Hotel ein Nachtmarkt statt und die Angestellten meines Hotels hatten ihren eigenen Stand, an dem Sticky-Reis mit gebratenem Schweinefleisch verkauft wurde. Mir wurde eine Portion einfach so offeriert. Anschliessend begab ich mich zusammen mit einer Amerikanerin aus meinem Hotel noch etwas in die Stadt auf andere Nachtmärkte, wo wir wieder auf zwei Deutsche stiessen, mit denen ich zuvor Kayak fahren war. Der Abend wurde folglich noch ganz lustig.
Für den letzten Tag plante ich etwas herausforderndes Workout ein und fuhr zum Tiger Cave Temple, dessen Hauptschrein sich auf einem ca 250m hohen Berg befindet, der über 1260 Treppenstufen bestiegen werden kann. Unten steht zwar, dass es 1237 seien, doch die oberste ist mit 1260 nummeriert. Das spielt aber keine grosse Rolle, denn anstrengend ist der Aufstieg auf jeden Fall. Ich schaffte es in gut 18 Minuten. Die Mühe lohnte sich, denn zur Belohnung bekommt man eine fantastische 360° Aussicht geboten. Man sieht Krabi Town, das Meer, die Inseln, die Klippen von Rai Leh auf der einen Seite, daneben hat man den Überblick über eine grosse Ebene mit vielen Plantagen und Urwald und etwa die Hälfte der Aussicht besteht aus benachbarten Kalksteinkegeln. Wieder unten angelangt fand ich hinter dem Tempel einen Waldpfad, der zu weiteren Schreinen und diversen Höhlen führt.
Die Reise zum Tempel ist leider etwas mühsam, Songthaews fahren nur sehr unregelmässig, so dass die beste Option zum hinkommen ein Motorradtaxi ab Busbahnof ist. Angeblich soll es noch einen öffentlichen Bus geben, aber das halte ich für ein Gerücht. Ich hatte wahnsinniges Glück und traf auf ein paar thailändische Studenten auf Motorrädern, die mich mitnahmen und bis zum Tempel fuhren. Dafür wollten sie nichts weiter als meinen Dank. Für den Rückweg nahm ich ein Motorradtaxi zum Busbahnhof, wo Songthaews regelmässig nach Krabi Town verkehren. Im Songthaew traf ich auf zwei ältere Amerikaner, der eine von ihnen immerhin schon 75, die noch immer mit dem Rucksack um die Welt ziehen.
Am Nachmittag wollte ich eigentlich zum Fossil Shell Beach, aber da es regnete, beschloss ich etwas Bücher zu lesen und mich zum Abschluss noch einmal per traditioneller Thai-Massage zu entspannen. Am Abend ging ich wieder an meinen bewährten Lieblings-Nachtmarkt und anschliessend in die Old West Bar, wo ich wenig unerwartet die beiden Amis wiedertraf und mich mit ihnen noch bis spät in die Nacht unterhielt. Pablo kennt Südamerika in- und auswendig und deckte mich mit mehr Reisezielen ein, als ich vermutlich Zeit haben werde. Und hey, womöglich treffen wir uns in Kambodscha wieder!
Das war das vorerst letzte Kapitel zu Thailand. Mir haben Land, Leute und Essen sehr gut gefallen. Da komme ich irgendwann sehr gerne wieder zurück, in dem Sinne "la gon krab", auf Wiedersehen!
Für den nächsten Tag wäre zur Abwechslung eigentlich mal wieder Tauchen angesagt gewesen. Leider fiel das kurzfristig aus, da der Kapitän angeblich krank war. So schrieb ich halt als erstes den vorherigen Blogeintrag und begab mich später per Songthaew (die mit zwei Sitzreihen zu Kleinbussen umfunktionierten Pickups) in Richtung Ao Nang, um einen Strandtag einzulegen. Ao Nang ist ein ganz hässlicher Ort mit zu vielen Hotels, Ressorts und Touristen. Die Hauptstrasse stinkt nach Müll und überall stehen nervige Verkäufer herum, die einem Zeugs andrehen wollen, das man nicht haben will, wie z.B. massgeschneiderte Anzüge. Immerhin ist der Strand schön, so dass ich eine Weile im Sand lag und Bücher las. Später setzte ich mich wieder in ein Songthaew nach Krabi Town, wo ich mich in den Mangrovenwald begab, der per Steg komfortabel zugänglich ist.
Tags darauf fand der Tauchausflug auch tatsächlich statt und das Tauchgebiet hat auch alles Mögliche zu bieten wie Inseln mit Untiefen (eine "Landbrücke" in ca 2m Tiefe zwischen zwei Inseln), Unterwassercanyons oder eine durchschwimmbare Höhle unter einer Insel hindurch. Leider war das Wasser recht trüb und die Fischvielfalt reicht bei weitem nicht an den Sail Rock heran. Immerhin habe ich eine relativ grosse Qualle gesehen, das war vermutlich eine für Menschen harmlose Wurzelmundqualle. Allerdings ist es nicht so tief, was dafür in etwas längeren Tauchgängen resultiert. Der Guide sagte, dass wir 60 Minuten oder bis 50 Bar Flaschendruck tauchen, was auch immer zuerst kommt. Der erste Tauchgang endete nach 66 Minuten, beim zweiten Tauchgang fragte er nach ca 70 Minuten, ob mir denn nicht die Luft so langsam ausgehen würde (ich war dann bei 70 Bar) und wie wir so zum Boot zurückkommen meint er so "ich glaube, die mussten auf uns warten".
Ziemlich sicher war aber die Krankheit des Kapitäns vom Vortag nur eine faule Ausrede und ich wurde einfach vergessen. Denn als ich am Morgen abgeholt wurde, waren wir schon wieder halb in Ao Nang (wo sich die Tauchbasis befindet), als dem Fahrer eingefallen ist, dass er ja noch mehr Leute abholen müsse... also wieder zurück!
Zurück im Hotel verlängerte ich meinen Aufenthalt bis Samstag und erzählte, dass ich dann nach Singapur fliegen würde. Daraufhin drückte mir eine der Angestellten 17 Singapur-Dollar in die Hand: "Singapore very expensive! You go! You need!". Ich wollte ihr dafür den entsprechenden Betrag in Baht geben, was sie aber ablehnte. So stellte ich ihr ein kleines Geschenk zusammen, u.a. mit Schweizer Schokolade aus dem 7-11. Nicht gross verwunderlich findet sich dort Toblerone, doch zu meiner Überraschung gibt es sogar (Migroskinder aufgepasst) Chocolat Frei Täfelchen!
Für Donnerstag buchte ich wieder eine organisierte Tour, dieses Mal nach Ao Luek, wo sich diverse Höhlen befinden. Diese sind nur per Boot bzw Kayak erreichbar, so dass ich etwas Fitness für die Arme hatte. Eine dieser Höhlen ist bekannt für ihre Höhlenmalereien, eine andere ist ein Tunnel, durch den man hindurchfahren kann.
Am Abend fand auf der Strasse vor dem Hotel ein Nachtmarkt statt und die Angestellten meines Hotels hatten ihren eigenen Stand, an dem Sticky-Reis mit gebratenem Schweinefleisch verkauft wurde. Mir wurde eine Portion einfach so offeriert. Anschliessend begab ich mich zusammen mit einer Amerikanerin aus meinem Hotel noch etwas in die Stadt auf andere Nachtmärkte, wo wir wieder auf zwei Deutsche stiessen, mit denen ich zuvor Kayak fahren war. Der Abend wurde folglich noch ganz lustig.
Für den letzten Tag plante ich etwas herausforderndes Workout ein und fuhr zum Tiger Cave Temple, dessen Hauptschrein sich auf einem ca 250m hohen Berg befindet, der über 1260 Treppenstufen bestiegen werden kann. Unten steht zwar, dass es 1237 seien, doch die oberste ist mit 1260 nummeriert. Das spielt aber keine grosse Rolle, denn anstrengend ist der Aufstieg auf jeden Fall. Ich schaffte es in gut 18 Minuten. Die Mühe lohnte sich, denn zur Belohnung bekommt man eine fantastische 360° Aussicht geboten. Man sieht Krabi Town, das Meer, die Inseln, die Klippen von Rai Leh auf der einen Seite, daneben hat man den Überblick über eine grosse Ebene mit vielen Plantagen und Urwald und etwa die Hälfte der Aussicht besteht aus benachbarten Kalksteinkegeln. Wieder unten angelangt fand ich hinter dem Tempel einen Waldpfad, der zu weiteren Schreinen und diversen Höhlen führt.
Die Reise zum Tempel ist leider etwas mühsam, Songthaews fahren nur sehr unregelmässig, so dass die beste Option zum hinkommen ein Motorradtaxi ab Busbahnof ist. Angeblich soll es noch einen öffentlichen Bus geben, aber das halte ich für ein Gerücht. Ich hatte wahnsinniges Glück und traf auf ein paar thailändische Studenten auf Motorrädern, die mich mitnahmen und bis zum Tempel fuhren. Dafür wollten sie nichts weiter als meinen Dank. Für den Rückweg nahm ich ein Motorradtaxi zum Busbahnhof, wo Songthaews regelmässig nach Krabi Town verkehren. Im Songthaew traf ich auf zwei ältere Amerikaner, der eine von ihnen immerhin schon 75, die noch immer mit dem Rucksack um die Welt ziehen.
Am Nachmittag wollte ich eigentlich zum Fossil Shell Beach, aber da es regnete, beschloss ich etwas Bücher zu lesen und mich zum Abschluss noch einmal per traditioneller Thai-Massage zu entspannen. Am Abend ging ich wieder an meinen bewährten Lieblings-Nachtmarkt und anschliessend in die Old West Bar, wo ich wenig unerwartet die beiden Amis wiedertraf und mich mit ihnen noch bis spät in die Nacht unterhielt. Pablo kennt Südamerika in- und auswendig und deckte mich mit mehr Reisezielen ein, als ich vermutlich Zeit haben werde. Und hey, womöglich treffen wir uns in Kambodscha wieder!
Das war das vorerst letzte Kapitel zu Thailand. Mir haben Land, Leute und Essen sehr gut gefallen. Da komme ich irgendwann sehr gerne wieder zurück, in dem Sinne "la gon krab", auf Wiedersehen!
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