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Lazy mount für NFS

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Mit den Standardoptionen macht ein Systemstart mit per NFS verbundenen Laufwerken nur so lange Spass, wie der Server erreichbar ist. Ist der Server bzw das Netzwerk nicht erreichbar, so führen die Standardoptionen dazu, dass Debian während dem Systemstart minutenlang versucht zu mounten - und in der Zwischenzeit nicht weiterbooten will. Die Mountversuche lassen sich auch nicht mit CTRL-C oder anderen Tastenkombinationen abbrechen. Da kann man nur warten und sich ärgern... oder die /etc/fstab gleich von Anfang an mit den richtigen Optionen ausstatten.

Jetzt schauen meine Einträge für NFS-mounts so aus:
nas:/storage /mnt/storage nfs4 bg,retry=0,timeo=2,_netdev 0 0

Was passiert hier? Die Freigabe /storage vom Server nas wird nach /mnt/storage per NFS4 eingebunden. Schlägt der erste Mountversuch fehl (retry=0), geht der Mountprozess in den Hintergrund (bg) und versucht es dort weiter. Als Fehlschlag wird der Mountversuch gewertet, wenn die Antwort vom Server nicht innert 0.2s eintrifft (timeo=2). retry=0 zu setzen ist ganz wichtig, da der Wert bei Verwendung von bg standardmässig auf 10000 Minuten gesetzt ist. Da wartet man im dümmsten Fall fast eine Woche lang.
_netdev sorgt dafür, dass ein Mountversuch erst stattfindet, nachdem das Netzwerk gestartet wurde.

Sehr nützlich ist das auch für Notebooks.

Falls das Serverlog daraufhin Fehlermeldungen der Art "rpc-srv/tcp: nfsd: sent only 180288 when sending 524352 bytes - shutting down socket" enhält, sollte der Wert für timeo etwas erhöht werden.

Lesematerial dazu:
man 5 mount

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