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Servergebastel

^ v M ><
In den letzten paar Tagen habe ich das Festplattensystem von meinem Heimserver aufgerüstet. Ein ordentliches Stück gebastel, aber es zeigt mal wieder die Genialität von Linux :-)

Erst habe ich die alte Platte ausgebaut und im externen USB-Gehäuse wieder angeschlossen. Danach die neuen Platten rein, per Live-CD gestartet. Als nächstes wurden die neuen Platten eingerichtet und zuletzt alle Daten draufkopiert. Nun folgten noch ein paar Anpassungen an den Systemdateien und vor allem am Bootloader. Das wars auch schon.

Statt der alten 120GB Platte werkeln jetzt zwei 250GB Platten im Software-RAID-Verbund herum. Da es leise 5400rpm-Platten sind mit aktiver Kühlung, bleiben sie erst noch extrem kalt:
# hddtemp /dev/hda /dev/hde
/dev/hda: SAMSUNG HA250JC: 31°C
/dev/hde: SAMSUNG HA250JC: 30°C

Ist das wärmste Ergebnis bislang, dies nach einer längeren Phase unter Volllast. Die alte Platte erreichte ungekühlt 55°C und gekühlt 40°C

Wie ist das ganze nun Aufgeteilt:

  • 8GB für / - Systempartition als RAID-1 (Mirror)

  • 2GB für Swap - dies wird direkt angesprochen, ergibt also 2x2GB Auslagerungsdatei

  • 8GB für /usr/portage, /var/tmp und /tmp - Performancepartition. Da es ein RAID-0 (Striping) ist, ergibt das 16GB. Jedes Verzeichnis hat eine virtuelle LVM-Partition.

  • 215GB für /var, /home und Backups. Jedes Verzeichnis hat eine virtuelle LVM-Partition.

Alle Partitionen sind mit Reiserfs formatiert.

Sinn dahinter?
Das System sowie die wichtigen Daten liegen sicher auf einem RAID-1, jedes Bit wird auf beiden Platten gespeichert. Geht eine Platte kaputt, so funktioniert alles wie gehabt. Es muss lediglich eine neue Platte eingebaut und das RAID neu erstellt werden.
/usr/portage sowie die temporären Dateien können verloren gehen, das macht gar nichts, denn diese Daten sind entweder im Internet gespeichert oder durch den Systembetrieb generiert. Andererseits wirkt es sich positiv auf die Systemleistung aus, wenn diese Daten sehr schnell angelegt und wieder ausgelesen werden können.

Als restliche Hardware im System stecken:

  • Mainboard: Abit KT7A-RAID. Die Northbridge ist Standardmässig aktiv gekühlt, ich habe einen passiven Kühlkörper aufgesetzt.

  • Athlon Thunderbird 1.33Ghz, untertaktet auf 800Mhz, die Kernspannung ist von 1.75V auf 1.35V gesenkt. Gekühlt wird er von einem temperaturgeregelten Lüfter

  • 512MB SDRAM

  • ATI Radeon9000pro, untertaktet von 275Mhz auf 175Mhz, ausserdem habe ich auch diese mit einem passiven Kühlkörper ausgestattet.

  • 2x100MBit Netzwerkkarten

  • Eine Soundblaster Live Soundkarte

  • Ein DVD-Laufwerk

  • Ein Lüfter zwischen den Festplatten und einer an der Gehäuserückwand, die beide auf 7V gedrosselt sind. Im Netzteil ist natürlich ebenfalls noch ein Lüfter, der lässt sich per Potentiometer einstellen.

  • Dazu hängen noch Drucker und Fernseher an der Maschine. Das ergibt ein sehr leise Homeserver-System mit Multimedia-Fähigkeiten.

  • Als Betriebssystem ist natürlich Gentoo Linux installiert - aber das brauche ich wohl kaum extra zu erwähnen :-)



Nazareth-Konzert und Füchse in Zürich

^ v M ><
Heute Abend gab es mal etwas ääähm "klassische" Musik, genauer genommen klassischen Rock. Auf dem Programm standen Nazareth im Z-7. Ich bin begeistert! Absolut genial wie die Live loslegen. Erstaunlich auch, dass trotz mangelnder Neuveröffentlichungen und ständigem Touren das Z-7 recht gut gefüllt war. Nur gehörte ich unter den 5% der jüngsten Zuschauer. Sowas hab ich auch noch nie erlebt.
Über eineinhalb Stunden Schmachtballaden der Kaliber "Love Hurts", "Hearts Grown Cold" oder "Dream on", fetzigen Rockern der Art "White Bicycle", "Telegram" oder "This Flight Tonight" und eingängigen Klassikern wie "Holiday", gewürzt mit genialem Gitarrenspiel boten uns die vier Herren. Dazu gabs dann noch einige sehr gelungene Ansagen.
Nach dem Konzert bin ich brav heimgegangen. Um 1:00 ist mein Zug dann in Zürich eingetroffen. Natürlich fährt in "Downtown Switzerland" (hahahahahaha) um diese Zeit kein Tram, keine S-Bahn und kein Bus mehr. Und nicht mal der McDonalds hat dann noch offen (ich war ziemlich hungrig, so dass ich mir sogar den Frass angetan hätte).
So blieb mir halt nichts anderes übrig, als mit knurrendem Magen heimzulaufen. Aber siehe da, nach dem Berninaplatz huscht ein rotbraunes Tier mit weisser Schwanzspitze über die Strasse. Guten Abend Meister Reinecke.

Tja, Zürich ist halt eben doch keine "Downtown" sondern letztendlich nur ein Kaff, an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. In dem Sinne: gute Nacht. Nach Nazareth und 40 Minuten strammem Gehen bin ich jetzt endgültig kaputt.

Die SUVA testet mp3-Player

^ v M ><
Das fand ich mal wieder einen wirklich guten Test. Besonders wie schön er dann von den Medien weiterverbreitet wurde. Nämlich unter Weglassung der wichtigsten Information: Auf welches Lautstärkeniveau waren die Geräte denn eingestellt?
Ein Blick auf die SUVA-Seite zeigt dann auch: Alle waren aufs Maximum aufgedreht.
Doch mal ganz ehrlich: Wer Musik mit der Maximalleistung seines Geräts hört, bei dem Verursacht die Lautstärke keinen extra Schaden mehr. Mir ist es schon bei 25/40 Lautstärkestufen bei meinem Gerät viel zu laut. Üblicherweise höre ich auf 12/40. In einem ruhigen Raum sind 8/40 schon genug.
Auch interessant, womit getestet wurde. Bei der Songauswahl bekommt man nämlich schon bei geringster Lautstärke einen Hörsturz. *argh*

SUVA-Bericht

Mein eigener Jabber-Server

^ v M ><
Jabber ist ein Instant Messaging Protokol, sehr ähnlich zu ICQ, AOL, MSN oder Yahoo. Aber eben nur ähnlich. Denn im Gegensatz zu den anderen Protokollen ist es frei (im Sinne von Freiheit), d.h. es gehört niemandem und allen. Deshalb habe ich mir nun die Freiheit genommen, einen eigenen Jabber-Server aufzusetzen. Was sind die Vorteile von Jabber und warum sollte man es nutzen?

Klar, Gründe gibt es für und wider - wie überall. Die grösste Schwäche von Jabber ist die geringe Nutzerbasis. Ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum sollte ich es nutzen, wenn es ja sonst keiner macht? Ganz einfach: Damit andere Veranlassung haben, es zu tun.
Argumente für Jabber gibt es hingegen massig:

Viele neue Services!
Jabber bietet beliebig viele Möglichkeiten. Eine nützliche ist die Abfrage des Schweizer Telefonbuchs von tel.search.ch. Statt die Seite im Browser aufzurufen schickt man einfach dem entsprechenden Jabber-Kontakt eine Nachricht mit den Suchbegriffen. Eine kurze Anleitung, was man genau machen muss, findet sich bei swissjabber.ch.
Nachtrag: Ganz neu kann man auch RSS-Feeds per Jabber lesen.

Viele Fähigkeiten
Multiuserchat in frei erstellbaren Chaträumen ähnlich IRC ist schon ganz spassig. Aber eher Standard. Auch Ãœbertragung von Dateien ist möglich. Voice-over-IP und Video-over-IP beherrscht das Protokoll auch, leider sind da die meisten Clienten noch nicht so weit. Aber das dürfte sich bald ändern. Mit Jabber kann man sogar direkt mit ICQ, MSN, AIM und Yahoo Benutzern kommunizieren.

Werbefreiheit
ICQ ist mühsam. Gibt man an, männlich zu sein, so wird man mit einschlägigen Angeboten überschüttet. Super. In ICQ bin ich geschlechtslos. So habe ich meine Ruhe. Aber schon bevor man sich ins ICQ-Netz einwählt wird man schon vom Clienten mit Werbung überschüttet.
Es gibt jede Menge freier und kostenloser Clienten für Jabber, die Werbefrei sind. Viele davon beherrschen grad auch noch andere Protokolle. Selbst wenn man also noch weiterhin ICQ oder MSN nutzen möchte - ein Programm starten reicht. Mir gefällt Gaim recht gut. Es ist OpenSource, läuft unter Linux und Windows und beherrscht extrem viele Protokolle. Wem der Featureumfang nicht genügt, der findet viele Plugins.

Sicherheit und Privatsphäre
Jabber-Server verschlüsseln standardmässig die Kommunikation mit dem Clienten. Es kann also unterwegs niemand mitlesen, was denn zwei Chatpartner untereinander ausgetauscht haben. Ein kurzer Test mit Ethereal hat mir gezeigt: Meine Jabber-Messages gehen nur als binäres Kauderwelsch über die Leitung - über MSN und ICQ konnte ich im Klartext ablesen, was geschrieben wurde.
Ganz toll ist auch die Benutzerlizenz von ICQ. Da steht drin:
You agree that by posting any material or information anywhere on the ICQ Services and Information you surrender your copyright and any other proprietary right in the posted material or information. You further agree that ICQ Inc. is entitled to use at its own discretion any of the posted material or information in any manner it deems fit, including, but not limited to, publishing the material or distributing it.
Oder anders gesagt: Wenn ich z.B. entdecke, wie man sicher eine kalte Fusion durchführt um somit den ganzen weltweiten Energiebedarf zu decken, so kann diese Entdeckung von ICQ verwertet werden - und ich sehe keinen Rappen davon.
Die Geschäftsbedingungen von MSN kenne ich nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn Microsoft dort ähnliches drin stehen hätte.
Meine Daten (also Benutzername, Passwort, die übertragenen Nachrichten, allenfalls eine Email-Adresse) vertraue ich ehrlich gesagt lieber einem kleinen, privaten Serverbetreiber an als Microsoft oder anderen Giganten. Giganten? Klar, ICQ gehört AOL, die wiederum gehören zu Time Warner, einer Firma, deren Musiksparte zu den vier grossen Inquisitoren gegen Musikfans gehört.

Google nutzt es!
OK, Google ist zwar mit grosser Wahrscheinlichkeit das nächste kommende Evil Empire der IT. Aber momentan sind sie ja noch bei den Guten :-) Google setzt bei Google Talk auf Jabber. Mit einem Jabber-Account bei einem beliebigen Jabber-Server kann man mit jedem Google Talk Nutzer reden - sofern man mag.

Jabber ist cool!
Klar - ich kann meine eigene Domain für Jabber-IDs verwenden. Das ist wirklich cool. Da hilft echt kein Gegenargument mehr :-)

Tja, wie erreicht man mich nun per Jabber? Meine Jabber-ID lautet gleich wie meine Email-Adresse, also vorname@diesedomain (sorry - aber Emailadressen gehören nicht im Klartext aufs Netz).
Um mich zu seiner Kontaktliste hinzuzufügen braucht man zuerst selbst einen Jabber-Account. Wie kommt man nun dazu? Als erstes sollte man einen Clienten nach Wahl (eine Empfehlung für Gaim habe ich schon ausgesprochen, ebenfalls unter Windows läuft sim oder miranda) installieren. Nun kann man sich bei einem öffentlichen Server registrieren, eine grössere Liste findet sich hier. Das wars dann auch schon.

Watching DVDs considered harmful!

^ v M ><
Zumindest für die Hardware. Jawohl. Es ist schon wieder was hochgegangen. Diesmal hat es die Grafikkarte erwischt.
Am Freitag war der Pöstler habe ich die DVD "Greatest Hits" von Megadeth versucht anzuschauen. Die Scheibe machte ihrem Namen alle Ehre. Da es sich um eine DVD mit Musik handelt, muss die natürlich auf einer Anlage abgespielt werden, bei der primär der Ton in hoher Qualität (und Lautstärke) rauskommt. Das wäre also der PC in meinem Zimmer, denn da hängt die Stereoanlage dran. Gesagt getan, DVD rein ins Laufwerk, gxine gestartet und losgelegt. Doch der erste Song war noch nicht zu Ende gespielt, da blieb auch schon alles stehen (unter Linux sehr die Ausnahme). Und nach dem darauf folgenden Hardreset war die Darstellung schon auf BIOS-Ebene total zerrissen. Linux ist zwar noch hochgefahren, jedoch war die Framebuffer-Konsole von einem unregelmässigen Muster blauer Pixel hinterlegt und der X-Server weigerte sich zu starten.
Nun, wenigstens gabs noch die Konsole, ergo konnte ich noch Musik hören übers Wochenende. Aber ansonsten musste ich alle anfallenden grafischen Sachen notgedrungen auf dem überlauten C3 unter Windows machen (jaaaa, das läuft unterdessen, wer hätte das gedacht).
Es stellt sich natürlich sofort die Frage: War das nun Zufall und Pech oder ist die Musik- und Filmindustrie unterdessen so Paranoid, dass sie Killerabspielschutzvorrichtungen auf ihren Scheiben unterbringen? Ich hatte nicht gross Lust, eine Schrottung des Wohnzimmer-PCs zu riskieren, also haben wir auf weiteren DVD-Genuss verzichtet.
Heute morgen habe ich dann die Grafikkarte ausgebaut, eingepackt und bin zur Arbeit gegangen. Dort habe ich erstmals viel Zeit auf der erfolglosen Suche nach einer alten PCI-Karte verbracht. Die wär zur Not für ein paar Tage tauglich gewesen. Nach Feierabend habe ich mich schnurstracks zum Händler begeben und die Karte vorbeigebracht. Der Sachbearbeiter meinte erst, ich müsse da mit drei bis vier Wochen Umtauschzeit rechnen, da die Karte nach Deutschland eingeschickt werden muss. Darauf meinte ich, dass ich dann aber eine Ersatzkarte bräuchte. Die wurde mir dann auch sehr rasch überreicht. An dieser Stelle ein dickes DANKE an die Digitec. Günstig muss eben nicht zwangsläufig auch billig heissen - so ist man gerne Kunde. Der Sachbearbeiter meinte dann auch noch, ja mit der Karte hätten sie eh öfters Probleme. Wen wundert's es ist letztendlich eine moderne Hochleistungskarte mit vergleichsweise kleinem, passivem Kühlkörper (Ich hab sie wegen dem guten Preis/Leistungs/Lautstärke-Verhältnis gekauft - genau genommen kommen mir nur noch passiv gekühlte Grafikkarten ins System).

Beinahte schon erstaunlich war's da, dass der DVD-Marathon am Sonntag bei Claudi ohne technische Defekte über die Bühne gegangen ist. Vier Filme in neun Stunden, dazu ein gemütlicher Brunch und lustige Gesellschaft - perfekt!

Grüsse nach Schweden!

^ v M ><
Es ist unglaublich! Sogar in der Schweiz kann es schneien, wenn es mal will. Immerhin hatte mein Zug von Zürich nach Basel letzten Samstag satte 60 Minuten Verspätung. Für einmal ist das entschuldbar. Vor allem beim Anblick des geniale Schneetreibens. Einzig schade ist, dass es viel zu warm ist und der Schnee viel zu schnell wieder wegschmilzt, beziehungsweise weggeregnet wird.

Da ich nun von einem neidischen Exilschweden um Bilder des Spektakels gebeten wurde, bitte sehr:





Schade, dass beim Aufnehmen dieser Bilder die Wärme schon zwei Tage lang am Schnee lecken durfte. Bei den Räumungsarbeiten wurde zu dieser Zeit auf dem Dorfplatz Oerlikon ein Schneeberg von immer noch rund 3m Höhe aufgeschichtet - genial!

Da werden schon fast Erinnerungen wach an den Hagelsturm im Juli 04: