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SRF09: Vorspiel in Lund

^ v M ><
Natürlich stand auch dieses Jahr wieder eine Reise ans Sweden Rock Festival an. Dieses Jahr sollte es jedoch mal ein etwas grösserer Trip werden. Geplant war erst das Festival zu besuchen, anschliessend in Lappland wandern zu gehen, danach Midsommar feiern und etwas Kajak fahren. Zuletzt sollte noch das Bang Your Head Festival der Reise die Krone aufsetzen. Gesagt getan, doch eins nach dem anderen:

So begann alles wieder wie das Jahr zuvor im gemütlichen Trainhostel in Lund. Begeistert ab der schwedischen Fleischpreise gab es zum Abendessen ein Kilogramm Rind vom Grill. Am nächsten Tag mieteten wir für 20SEK (CHF 3.-) ein Velo und begaben uns auf einen Tagesausflug quer durch die Landschaft bis hin zum Meer.



Am Meer beschlossen wir dann abzusteigen und dem Watt entlangzuwandern. Dabei entdeckten wir auf einer Sandbank draussen ein Liebespärchen, das wir lieber nicht stören wollten *hüstel*. Am Abend gaben auch wir uns der Fleischeslust hin, es gab folglich nochmals ein Kilogramm Rind, bevor wir satt aber erschöpft vom Ausflug ins Bett gingen.

Am nächsten Tag stand dann schon die Reise in Richtung Sölvesborg an.

Neues Heim, Glück allein

^ v M ><
Nicht für mich, nur für die Webseite. Die ist jetzt auf einen neuen Server umgezogen und wird da als einzige Domain und nur von mir alleine administriert. Ich hoffe mal, dass damit die ewigen Ausfälle der letzten Zeit ein Ende haben. Dickes Sorry an alle, die im Juni drauf zugreifen wollten oder mir eine Email zu schicken versuchten.

Demnächst gibt's hier auch die Erzählungen, was ich denn anstelle einer sofortigen Serverreparatur so getrieben habe :-)

Atze Detze

^ v M ><
Dieses Jahr war es wieder mal soweit! AC/DC spielen in Europa! Nachdem die zürcher Lotterie ein Fehlschlag war, hat ein Kollege beim wesentlich vernünftiger organisierten deutschen Konkurrenten vier Tickets besorgt und mich zum Besuch überredet. Obwohl ich kein besonders grosser AC/DC-Fan bin, brauchte er trotzdem nicht besonders lange dafür.



Wir sind dann etwas früher losgefahren, so dass ich schon am Mittwoch Abend den Highway to Hell Richtung Hockenheim hochbrausen durfte. Diesen verfrühten Aufbruch habe ich dann gleich ausgenutzt, um mal wieder alte Freunde zu besuchen. Da ich bei einem passionierten Segelflieger zu Gast war, wollten wir das auch ausnutzen, doch Petrus war da anderer Meinung. Statt strahlender Sonne gab's nur Wolken, so dass wir mangels Thermik auf den Segelflug verzichten mussten. Doch vergebens sind wir nicht an den Flugplatz gefahren, wir haben dann einfach eine kleine Platzrunde mit dem Motorflieger gedreht. Das war auch klasse! Heidelberg und Mannheim aus der Luft, dazu eine erste Annäherung an den Hockenheimring. Wirklich nahe kamen wir zwar wegen einer Regenfront nicht, aber die Vorfreude steigerte sich eindeutig! Vielen Dank an meine beiden Piloten!


Am Freitag Abend war es dann endlich soweit! AC/DC! Kein weiterer Kommentar, nur ein paar Bilder!







Nach dem Konzert haben wir das Zelt aufgeschlagen und gemütlich zwischen ein paar Sachsen und einem übel streitenden Pärchen übernachtet. Danach hab ich mich in den Rock n' Roll Train Richtung Heimat gesetzt. Job erledigt, zum Wohl!

Eishockey-WM 2009

^ v M ><
Zugegeben: Ein grosser Fan von Passivsport bin ich ja nicht. TV und Zeitung kann ich anderes abgewinnen und Stadien gefallen mir vor allem als Konzertarenen. Zumindest bis Anfang April, denn da bin ich über ein Stelleninserat gestolpert, worin ein Informatiker für die Technik-Koordination und den Helpdesk an der Eishockey-WM gesucht wurde. Na klar, grad mal beworben. Keine 6h später klingelt das Telefon, ob ich denn am nächsten Tag Zeit hätte für ein Vorstellungsgespräch. Und kaum war ich von diesem Gespräch zurück daheim, bekam ich auch schon die Zusage, um am nächsten Werktag anfangen zu können. Ja, so muss das sein. Schnell und unkompliziert :-) Und damit dürfte wohl die mir häufigst gestellte Frage auch schon beantwortet sein.

Der Arbeitsort in Bern war zwar von der Anreise her nicht ganz so praktisch wie Kloten, dafür war die Arbeit an sich ziemlich gut. Etwas Material aufbauen, Helpdesk betreuen, sich mit den Swisscom-Technikern unterhalten und zuletzt wieder alles abreissen.




Dafür gab es ein paar nette Leckereien, wie z.B. einen Rucksack, eine Softshell-Jacke und gute Plätze für die Spiele (sowie ein paar Freikarten, um mal ein paar Freunde einzuladen).





Nebenbei gab's auch interessante Dinge zu sehen, wie z.B. die luzerner Metalband "Charing Cross", welche bislang einen Bekanntheitsgrad von "in der Szene mal gehört" kaum überschritten hatte. Herzlichen Glückwunsch zum grossen Auftritt! Dass sie's können wusste ich ja schon vorher. Ebenfalls einen Blick wert waren die Cheerleader, auch wenn da die musikalische Begleitung etwas weniger nach meinem Geschmack war.



Wenn man so fleissig trainiert wie die Russen, ist's kein Wunder, dass man Weltmeister wird. Der Final war auf jeden Fall ein spannendes Spiel mit guter Stimmung.





Alles in allem ganz klar "Thumbs Up".

iSCSI-Spielereien mit Debian und Ubuntu

^ v M ><
In einer der letzten Ausgaben des Linux-Magazins war ein Artikel über Fileserver und iSCSI drin. iSCSI ist ein Protokoll, welches SCSI-Befehle über TCP transportiert. Man kann damit also Massenspeicher übers Netzwerk verwenden. Eine sehr interessante Sache. Leider ist der Linux-Magazin-Artikel ausgesprochen unvollständig und geht nur auf die Clientseite ein. Wie also bau ich meinen eigenen iSCSI-Server?

Das Gentoo-Wiki hilft hier mal wieder mit einer simplen Anleitung aus der Patsche. Nun gilt es nur noch, diese auf Debian/Ubuntu anzupassen. Mein iSCSI-Target (Server) läuft auf Debian Lenny, da braucht's folgende Pakete:
aptitude install iscsitarget iscsitarget-modules-$(uname -r)

Danach wird die zu exportierende Festplatte in der Datei /etc/ietd.conf definiert:
Target iqn.2009-05.com.example.debianhost:storage.disk1
Lun 0 Path=/dev/hda,Type=fileio
MaxConnections 1

Und anschliessend der Dienst gestartet:
sed 's/false/true/' -i /etc/default/iscsitarget
/etc/init.d/iscsitarget start

Auf der Clientseite braucht's nur die Installation des Pakets open-iscsi sowie dessen Anpassung. Die Datei /etc/iscsi/initiatorname.iscsi bekommt folgenden Inhalt:
InitiatorName=iqn.2009-05.com.example.debianhost:storage.disk1

Ausserdem wird das zu benutzende Netzwerk-Interface definiert:
ifconfig eth0
iscsiadm -m iface -I iface0 --op=new
iscsiadm -m iface -I iface0 --op=update -n iface.hwaddress -v xx:xx:xx:xx:xx:xx

Danach wird open-iscsi gestartet mittels
/etc/init.d/open-iscsi start

Nun kann man nach Targets suchen, sie einbinden, mounten, nutzen, wieder aushängen... wofür man es halt auch immer nutzen will:
iscsiadm -m discovery -t st -p 192.168.0.6 -P 1
iscsiadm -m node -T iqn.2009-05.com.example.debianhost:storage.disk1 -l
mount /dev/sdc1 /mnt
umount /mnt
iscsiadm -m node -T iqn.2009-05.com.example.debianhost:storage.disk1 -u


Coole Sache, da muss ich auf jeden Fall noch weiter mit rumspielen :-) Insbesondere, da man damit nicht nur SCSI-Geräte übers Netz transportieren kann, wieder Name vielleicht suggeriert. In der Tat habe ich meinen ersten Gehversuch mit einer ganz normalen IDE-Platte gemacht (erkennbar an der Freigabe des Geräts /dev/hda). Das funktioniert also wirklich mit allen Blockgeräten. Sehr cool :-)

Wofür ich das nun abseits eines Servers brauchen könnte? Nun, z.B. kann ich eine DVD ins Laufwerk meines Desktop-Rechners legen und sie dann über WLAN auf meinem Netbook abspielen (sofern die Bandbreite ausreicht... was noch zu testen wäre).

Verdammte Trötzel-PCs

^ v M ><
Mein Server ist zwar noch keine zwei Jahre alt, aber dass PCs in ein ausgesprochenes Trötzelalter geraten können, war mir noch nie so bewusst wie heute: Erneut ist mir eine Festplatte ausgestiegen (diese verdammten Seagates!!! Sobald die 2TB-Generation da ist, steig ich wieder auf Samsung um!). Na gut, kein Problem, ist ja alles RAID-1. Also Platte raus. Ein Plattenwechsel bedeutet aber: Runterfahren, rausnehmen, hochfahren.

Hmmm... OK! Bei der Gelegenheit kann ich ja grad noch ein Kernel-Update machen und die Netzwerk-Konfiguration anpassen. Ich möchte ein gebridgtes OpenVPN einsetzen, wofür ich also mein lokales Netzwerkinterface in eine Bridge integrieren muss. Unter Gentoo an sich kein Problem, die genaue Vorgehensweise steht in der /etc/conf.d/net.example drin. Diese wurde rasch angepasst, während der neue Kernel (2.6.29.2, bislang lief 2.6.29.1, ergo ein an sich gefahrloses Minor-Update) durchkompiliert wurde.

Danach wurde die Kiste runtergefahren, Platte rausgenommen, wieder hochgefahren, angepingt, nie Antwort erhalten. Jaaa, man kennt das ja, bestimmt hab ich mich irgendwo in der Netzwerk-Konfiguration vertippt. Also Monitor und Tastatur angeschlossen und ans lokale Debuggen gemacht. Und da zeigen sowohl brctl wie auch ifconfig, ebenso die Link-Status-LEDs an Netzwerkkarte und Switch, dass alles in bester Ordnung sei. Dennoch geht gar nix über br0 raus. Na schön, die Bridge wieder abgerissen und die Netzwerkschnittstelle normal betrieben. Immer noch tot. Na gut, da wird wohl zufällig die Onboard-Netzwerkkarte der Platte über den Jordan gefolgt sein. Aber das ist kein Problem, 100MBit-Karten hab ich wie Sand am Meer rumliegen. Eingebaut, hochgefahren, konfiguriert. Und wen wundert's? Natürlich ging kein Mucks raus über die Karte. Aber der Switch sagt: "doch, doch, ich hab ne 100MBit-Verbindung". Langsam wurde ich ärgerlich. Könnt's an Switch oder Kabel liegen? Folglich hab ich meinen Laptop geholt und anstelle des Servers angeschlossen. Die Infrastruktur zeigte nach kurzem Test ihre absolute Funktionstüchtigkeit. Also hab ich ein faules Ei von Ersatzkarte erwischt? Man weiss ja nie, folglich nächste Karte rein. Test natürlich negativ. Hmmm, OK, nächste Karte? Negativ. Karte in anderen PCI-Slot? Negativ. Nochmals die interne Karte? Heee, hoppla, geht wieder? WTF??? Bridge-Konfiguration? Na einwandfrei. Nach einem Reboot? Einwandfrei.

So ganz nebenbei bemerkt: Das WAN-Interface zum ADSL-Router funktionierte die ganze Zeit ohne zu mucken.

Na wie auch immer: Ich hab jetzt eine Stunde lang sinnlos rumgebastelt um ein durch den Computer selbständig generiertes Problem zu beheben, das sich ebenso selbständig gelöst hat, wie es entstanden ist. Arschloch-PC. Scheiss Trötzelkind (das Drecksding hat bei mir einen akuten Anfall von Koprolalie hervorgerufen). Nächstes Mal fliegt er echt zum Fenster raus!

Geek oder Messi?

^ v M ><
Auf welchen der beiden Typen weisst der Umstand, dass ein 5-Port-Switch für die Vernetzung aller netzwerktauglichen Geräte in meiner Wohnung nicht mehr ausreicht, wohl eher hin? Ich hab mir jetzt nen 8-Port-Switch gekauft, da ist wenigstens wieder reichlich Platz frei. Vor allem, wenn ich den 5-Port-Switch ebenfalls im Netzwerk integriert lass :-)

Regelbasiertes Routing

^ v M ><
Seit kurzem hab ich den Bedarf, gewissen Netzwerkverkehr über ein VPN zu tunneln. Da die direkte Anbindung aber wesentlich schneller ist als die Anbindung des VPN-Servers, wäre es eine eher mässig produktive Massnahme, einfach allen Verkehr übers VPN laufen zu lassen. Aber unter Linux sind auch anspruchsvolle Routinglösungen genial einfach. Alles, was man so benötigt, hat man in der Regel standardmässig dabei, nämlich die Tools iptables und ip. Mittels iptables werden die umzuroutenden Pakete identifiziert und markiert, mittels ip wird eine Routing-Regel und ein Routing-Tabelleneintrag erstellt. Wirklich total simpel:
iptables -t nat -A POSTROUTING -o tun0 -j MASQUERADE
TCP_PORTS="993 5222"
for PORT in $TCP_PORTS; do
iptables -t mangle -A OUTPUT -p tcp --dport $PORT -j MARK --set-mark 1
done

In diesem Fall werden einfach alle Pakete markiert, welche an einen bestimmten TCP-Port gesendet werden. Bei Bedarf können natürlich problemlos weitere Regeln (auch für UDP, ICMP oder bestimmte Zieladressen) gesetzt werden. Iptables setzt der Kreativität eigentlich keine Grenzen. Damit auch die Antworten eintreffen, müssen die Pakete geNATet werden. Nun benötigt man noch eine passende Routenkonfiguration:
ip rule add fwmark 1 table 1
ip route add default dev tun0 table 1
ip route flush cache

Sollte der VPN-Tunnel mal zusammenbrechen, muss einfachh nach dem Wiederaufbau der VPN-Verbindung die Route nochmals neu gesetzt und der Puffer nochmals geleert werden. Das war's.

Neue Wanderschuhe

^ v M ><
Heute Nachmittag habe ich mir neue Wanderschuhe gekauft. Eigentlich nichts besonderes, robuste Dinger mit moderner Textiltechnologie in erschwinglichem Preisrahmen. Allerdings hab ich dann grad meinen Zug nach Hause verpasst, weil die UBS-Karte vom Typen vor mir an der Kasse nicht funktionieren wollte (ja, man müsste halt mit der Karte einer vertrauenswürdigen Bank bezahlen, dann geht das). Na gut, da hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder 28 Minuten auf den nächsten Zug warten oder die neuen Schuhe anziehen und 1.5 Stunden lang heimlaufen. Na dann, auf!

Ich muss sagen, die Dinger sind bequem :-)

Gewalt ist keine Lösung!

^ v M ><
Zumindest hat man mir das beigebracht.

Bis heute hab ich das auch irgendwie geglaubt.

Dann hat mein Benq FP71E+ im wahnsinnigen Technik-Greisenalter von 37 Monaten und 3 Wochen angefangen rumzuzicken. Detail am Rande: Die Garantiedauer beträgt selbstverständlich 36 Monate. Das Problem äussert sich dadurch, dass beim Einschalten das Herstellerlogo kurz angezeigt wird (beim Einschalten des PCs evtl auch noch kurz der BIOS-Bildschirm), aber dann wird die Anzeige sofort rabenschwarz. Etwas Recherche brachte mich zu einem Forenbeitrag, wo genau mein Problem samt Lösung beschrieben wird. Und die ist:

Einfach obendrauf hauen und nochmals anschalten.

Ich hab's ausprobiert, und siehe da: Er geht tatsächlich wieder. Mal schauen, für wie lange. 17" wird mir sowieso so langsam zu klein.

Wechselstrom/Gleichstrom

^ v M ><
Tja, neben Free&Virgin (Blöd&Bescheuert) versifft auch Goodnews (Badnews) ein Konzert: AC/DC heut Abend im Hallenstadion wurde auf unbekannt verschoben. Als Grund wurden technische Probleme angegeben. War das technische Problem wohl, dass die UBS grad nicht genug Geld vorrätig hatte, um die etwa 5Mio australische Dollars hohe Gage im Auftrag von Badnews zu überweisen? Also derzeit frag ich mich echt, was eigentlich unsere beiden grossen Veranstalter so alles können. Ausser überrissene Ticketpreise zu verlangen.

Die ganze Sache ist nun natürlich etwas blöd für unsere ganze Cervalatprominenz, die nun notdürftig einen anderen Gesellschaftsanlass braucht, wo sie ihr Cüpli schlürfen kann. Ich hab glücklicherweise ja kein Ticket in der Lotterie bekommen. A propos Tickets, ich geh nicht davon aus, dass es dem Schwarzmarkt besonders grossen Schaden zufügen wird, dass man die Tickets nicht zurückgeben kann. Wer nun nicht am bis dato unbekannten Ersatztermin hingehen kann, der wird zwangsweise diesen Schwarzmarkt nämlich kräftig füttern - und bestimmt auch dafür sorgen, dass er keine Verluste macht.

Hugh!

^ v M ><
Ich, Indianer "Fliegender Pinguin", grüsse meine bleichgesichtigen Leser aus Deutschland! Nachdem General Peer "Custer" Steinbrück sich nun also für einen Kavalleristen und die steuerstehlenden Schweizer für Indianer hält, muss man dem Herrn wohl etwas Nachhilfe in Geschichte geben:

Damals, im Wilden Westen, war das so, dass die Indianer seit Jahrhunderten mehr oder weniger friedlich siedelten. Dann kamen die Kavalleristen und wollten dieses Land. Dieses eroberten sie, indem sie die eine Hälfte der Indianer mit Pocken ansteckte und verrecken liess, während der Rest auf der Flucht erschossen wurde.

Gut zu wissen, was General Peer "Custer" Steinbrück also mit uns vor hat. Da erscheinen die Nazivorwürfe aus dem Schweizer Nationalrat eigentlich gar nicht mehr so abwegig. Vielleicht sollten wir die Funktionstüchtigkeit des Reduits nochmals überprüfen, so als letztes Reservat, nach der Eroberung indianischen Bodens durch die Kavallerie. Run To The Hills, wenn man so will.

Auf Achse II

^ v M ><
Das Konzert an sich war nicht so übel. Testament waren ausgezeichnet, sauberer Sound, musikalisch sowieso einwandfrei. Megadeth spielten ein perfektes Best-Of, und spielerisch genial. Lediglich der Sound war enttäuschend. Der Gesang war vielfach schwach aber mit genialen Momenten, aber das ist bei Dave Mustaine bekannt. Gerüchteweise war's womöglich teilweise Playback... Schlagzeug und Höhen waren OK, Bässe und Mitten dafür purer Matsch. Schlamperei des Tontechnikers oder hatte da ein alternder Headliner Angst vor seiner Vorgruppe?

Dann kam der Priest. Mit einer gewaaaaaltigen Bühnenshow auf einer noch gewaaaaltigeren Bühne. Ist ja nicht so, dass wir Bühne, Show und Setlist letztes Jahr zur Genüge (na ja, ich Militär sei Dank ja nur ein Mal *grummel*) gesehen hätten. Ausserdem war die Bühne so gross auch nicht, als dass man die nicht auch in ein sonstiges Lokal hätte stellen können. Musikalisch oberklasse, geniale Songs kann man halt nur schwerlich verhunzen. Trotzdem ich aber ein Hardcore-Live-Fan bin und nichts mehr verachte als Playback: Bitte bitte macht aus Rob einen Schauspieler und lasst den Gesang ab Band kommen. Natürlich verdient er riesigen Respekt dafür, in dem Alter noch solche Songs singen zu wollen. Aber leider bringt er es schlicht nicht mehr in einer Qualität rüber, die eines Metal Gods gerecht würde.

Über die T-Shirt-Preise reg ich mich besser gar nicht auf, nach dem ersten Blick über den Merchandise-Stand war klar, dass ich die Shirts gar nicht näher anzuschauen brauche. Bei CHF 50.- kaufe ich sowieso nicht. Liebe Musikmafia, erste Stunde Mikroökonomie, Angebot, Nachfrage, Preiselastizität.

Tja, und grad vorhin hab ich noch ein Mail vom Ticketcorner in meiner Inbox gefunden. Erhalten gestern um 14:00, als ich bereits im Zug sass: "Äh übrigens, das Konzert findet am anderen Ende der Welt statt!" Ja danke, gut zu wissen. Zum Glück informiert man frühzeitig auf allen Kanälen.

Fazit: War ein netter Abend mit Freunden und ich kenne jetzt das Forum in Fribourg. Das ist durchaus ein taugliches Konzertlokal, wenn auch praktisch unerreichbar. Die Organisation war unter aller Sau, finanziell ohnehin eine Frechheit, musikalisch eher schwach. Wenn das nächste Mal F&V als Veranstalter aufgeführt wird, kauf ich mein Ticket frühestens am Tag des Konzerts. Sofern ich überhaupt nochmals an ein von ihnen "organisiertes" Konzert gehen will. Insbesonder auch, weil trotz der Verschiebeaktion die Tickets nicht zurückgenommen wurden, wie mir ein Kollege erzählte. Jaja, mit dem doofen Schweizer Fans kann man's ja machen, oder was?

Auf Achse

^ v M ><
Derzeit bin ich grad ziemlich unterwegs. Anfangs Woche etwas Ferien, jetzt stehen Konzerte an. Heut Abend dürfte die grösste Schweizer Metalorgie des Jahres stattfinden, spielen doch Judas Priest mit Megadeth und Testament. Eine satte Dreierladung, über die es vom Lineup her überhaupt nichts zu meckern gibt.

Etwas speziell ist's hingegen, wenn das Konzert kurzfristig von Wettingen ins 130km entfernte Fribourg verlegt wird. Die Begründung dafür: Judas Priest möchten die grössere Bühnenshow auffahren, das habe in Wettingen nicht platz. Fribourg sei die nächstmögliche Ausweichstelle, da die umliegenden Hockeystadien alle für Playoffs genutzt werden. Tipp: seit letzter Woche wär das Hallenstadion zwar mehr oder weniger überraschend frei. Aber wieso nicht nochmals eine spontane Verschiebung? Wenn wir eh schon dabei sind... Ausserdem glaub ich nicht, dass in Winterthur oder Frauenfeld gross Eishockey gespielt wird. Und dort gibt's auch grosse Hallen, die regelmässig für Konzerte genutzt werden.

Na wie auch immer: Statt 10.- zahl ich jetzt 53.- fürs Zugbillet. Tja, liebe Musikmafia, genau DA geht euer Umsatz verloren. Für die 43.- Differenz hätte ich mir auch ein überteuertes Tshirt kaufen können. Das muss jetzt halt eingespart werden. Statt um 16:00 darf ich schon um 14:00 losgehen. Und wenn ich am Abend noch nach Hause kommen wollte, dürfte ich mich schon nach Testament wieder auf den Heimweg machen. Wenigstens hab ich Freunde in Fribourg, so dass ich zumindest kostenlos übernachten kann. Dafür bin ich halt erst am Donnerstag Mittag wieder daheim. Wäre ich Vollzeit angestellt, wäre ich spätestens JETZT ziemlich sauer.

Aber es ist wie's ist. Vom Veranstalter Free&Virgin erwarte ich auf jeden Fall eine absolut perfekte Organisation, nachdem anscheinend im Vorfeld schon saumässig geschlampt wurde. Und von Judas Priest erwarte ich eine Bombenshow, die mich aus den Socken haut. Mal schauen, ob Rob und Co das noch bringen.

Mal wieder: Scheiss ICQ

^ v M ><
Tja, wieder einmal zeigt sich, wieso freie und offene Standards genutzt werden sollten: ICQ hat mal wieder das Protokoll geändert und freie Clients bleiben ausgeschlossen. Zumindest Pidgin kommt derzeit nur in der allerneusten Version rein. Zum Glück wird die von Debian Sid schon ausgeliefert. Ubuntu weiss noch von nichts. Irgendwie peinlich.

Trotzdem zeigt das wieder, weshalb man freie und offene Standards wie z.B. XMPP nutzen sollte. Denn nur so kann der Datenaustausch garantiert werden. Ausserdem muss man sich nicht mit anwenderfeindlichen Nutzungsbedingungen rumschlagen. Bei proprietären Protokollen wie ICQ und Skype rufe ich daher per sofort ein Kontakte-Moratorium aus. Wer neu mit mir kommunizieren will, muss XMPP (Jabber, Google Talk, GMX Messenger, etc pp) haben. Punkt.