Eins muss man dem Obsthändler lassen: Das Gerät hab ich am Mittwoch Abend abgegeben, Ersatzteile (d.h. ein neues Mainboard) waren damals nicht vor Ort und mussten erst in die Schweiz transportiert werden. Am Montag Morgen bekomm ich in aller Frühe den Anruf, dass das Gerät repariert sei. DAS nenn ich mal prompten Service. Ausserdem wurde wesentlich mehr als nur der bemängelte Schaden behoben, auch die Handballenablage wurde gleich mitrepariert. Da war nach fast drei Jahren Benutzung ein Splitter abgebrochen.
Bei meinem letzten Apfel-Supportfall war das völlig anders. Damals musste ich aber auch zum Servicepartner gehen, weil es zu dem Zeitpunkt noch keine Obstläden in der Schweiz gab. Bei diesem Servicepartner musste ich das gerade mal zwei Monate junge Gerät vier Wochen lang einlagern lassen, um das CD-Laufwerk zu ersetzen. Zum vereinbarten Abholtermin war das Gerät noch nicht fertig. Ausserdem war danach die Verriegelung des Akkus defekt.
Vor mir liegt grad ein angebissener Apfel mit akutem Wurmbefall und fauliger Stelle. Genau gesagt ist die Netzwerkschnittstelle defekt. Hardwaremässig defekt. Ich hab ja so minimale Grundkenntnisse in Computertechnik und wage zu behaupten, dass ich sowas relativ präzise bestimmen kann, wenn ich das Gerät in der Hand halte und ausgiebig testen darf.
Nun gut. Garantie ist da ja noch drauf, also kann man das auch einfach in die Reparatur geben. Einfach? Nicht bei amerikanischen Technologiesekten! Mein erster Versuch führte mich am Samstag in Richtung Obstgeschäft im nahegelegenen Einkaufszentrum. Der freundliche Verkäufer meinte dann ganz bestimmt, dass das nicht so einfach ginge, da müsse ich erst um eine Audienz beim nächsten verfügbaren Guru betteln. Der hätte dann um 15:20 gnädigerweise Zeit für mich. Blöd nur, jetzt ist grad 13:00 und zwei Stunden lang hab ich weder Zeit noch Lust rumzustehen. Er meinte dann, ich solle einfach vorher rasch anrufen und einen Termin ausmachen.
Na gut, neuer Versuch. Erst hab ich heute Morgen auf der Homepage nach einer Möglichkeit, einen Reparaturtermin zu vereinbaren gesucht. Das schlug fehl, also hab ich die aufgeführte Telefonnummer angerufen. Immerhin handelt es sich um ein Ortsgespräch, was für mich ohne Kostenfolge ist. Da werde ich zuerst mal ganz frech geduzt: "Wenn DU etwas über das hyperphänomenale-ultimativgeniale-allesübertrumpfende Eipätt wissen willst, dann mache DU einen Handstand und hüpfe DU viermal im Kreis herum." Danach habe ich es tatsächlich geschafft, einen Techniker ans Telefon zu bekommen. Dieser wollte natürlich erst noch ein paar Tests durchführen und kam nach ca 15 Minuten rumbasteln zum Schluss, dass ich das Gerät wohl wirklich am besten mal abgeben würde. Schön. Aaalso, betteln wir um Audienz. z.B. heute Nachmittag um 15:00 (nein, dann muss ich ja gar nicht arbeiten). Oder morgen Abend um 18:40 (hmmm, wie lange dauert das denn? Ach, das wissen Sie nicht... na gut, denn halt um 17:20 *grummel*).
Das hat man nun davon, wenn man sich in die Fänge einer Sekte gibt. Und vermutlich wird das dann 4 Wochen dauern, bis der Kram geflickt ist.
Die Mitarbeiter von Carlsberg gehen anscheinend grad auf die Barrikaden, weil sie in Zukunft während der Arbeitszeit kein Bier mehr trinken dürfen. Das bedeutet wohl, dass sie in Zukunft Carlsberg saufen müssen. Arme Kerle. Da würd ich auch streiken.